Für Trinkwasser im Verteilnetz gilt schon seit 50 Jahren ein Toleranzwert von 40 Milligramm Nitrat pro Liter. Für Grund- und Oberflächenwasser wurde vor wenigen Jahren eine Qualitätsanforderung von 25 Milligramm pro Liter festgelegt. In den 1970er und 80er Jahren hatten die Nitratwerte deutlich zugenommen. In zahlreichen Versorgernetzen wurde der Toleranzwert überschritten, im Kanton Freiburg in 40 Gemeinden. Sie alle haben laut Hans-Sepp Walker ihre Netze bis zum Jahr 2000 saniert. Die erfreuliche Stabilisierung beim Grundwasser sei in erster Linie der Sensibilisierung der Landwirte zu verdanken.
Wolle man nicht unnötige Ängste schüren, müsse man die beiden Toleranzwerte auseinander halten. Wenn etwa von einem Anstieg des Nitrats im Grundwasser die Rede sei, werde oft verschwiegen, dass der Wert für das Trinkwasser noch wesentlich höher liege.