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Schüler der OS Tafers haben einen weiteren Tag Fernunterricht

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Positiv oder negativ, mutiertes Virus oder normales Coronavirus? Quarantäne oder nicht? Noch ist unklar, wie sich die Situation an der OS Tafers entwickelt hat. Bis gestern Nachmittag hatten immer noch nicht alle Eltern von den kantonalen Behörden Bericht erhalten, wie weit ihre Kinder betroffen sind. Wie die Schule und die Erziehungsdirektion mitteilen, dauern die Abklärungen, ob sich die positiv Getesteten mit dem mutierten und damit viel ansteckenderen Virus infiziert haben, noch eine Weile.

Auswertung braucht Zeit

Diese Zeit brauche es, weil mehr als 400 Tests analysiert werden müssen, heisst es von Seiten der Taskforce des Kantons. Man wolle sich in Bezug auf die Art des Virus sicher sein. Denn dies entscheidet, welche Gesundheitsmassnahmen für den Rest der Schule getroffen werden müssen. So gehen die Quarantäneregeln für Leute, die mit einer positiv auf das mutierte Virus getesteten Person in Kontakt kamen, viel weiter als dies bei einem Kontakt mit einem vom normalen Virus Betroffenen der Fall ist (siehe blauen Kasten).

Noch ein Tag Fernunterricht

Bis Klarheit herrscht, bleibt die Schule für einen weiteren Tag geschlossen – im Sinne, dass den Schülerinnen und Schülern nach gestern Donnerstag auch heute Freitag Fernunterricht erteilt wird. «Dank dieser organisatorischen Massnahme konnten die Kontakte zwischen den Schülerinnen und Schülern auf ein Minimum reduziert werden, sei es im Schülertransport, auf dem Schulweg oder auf dem gesamten Schulgelände», teilt Marianne Meyer Genilloud vom Generalsekretariat der Direktion für Erziehung, Kultur und Sport, mit.

Je nach Vorliegen der Testresultate entscheidet die Taskforce heute Freitag oder spätestens am Wochenende über das weitere Vorgehen. Bereits jetzt befinden sich fünf Klassen in Quarantäne. In einer Klasse wurden bereits am Freitag positive Fälle festgestellt, 10 der 13 positiven Schüler und drei Lehrpersonen hatten die Corona-Variante. In den anderen vier Klassen sind mindestens zwei positive Schülerinnen und Schüler festgestellt worden, schreibt Marianne Meyer Genilloud.

Insgesamt wurden bisher an der OS Tafers 28 Schülerinnen und Schüler sowie fünf Lehrpersonen positiv auf die neue Variante getestet. Dies wurde bekannt, nachdem sich alle Schüler, Lehrpersonen und Schulangestellte am Montag einem Massentest unterzogen hatten (die FN berichteten).

Kann die Ausbreitung des mutierten Coronavirus gestoppt werden? Die FN haben beim stellvertretenden Kantonsarzt, Christophe Monney nachgefragt.

Christophe Monney, die Zahl der Fälle mit dem mutierten Virus nimmt zu. Heisst das, dass noch mehr Einschränkungen nötig sind, um die Lage in den Griff zu bekommen?

Es ist vor allem wichtig, diese Varianten aufzuspüren. Deshalb investieren wir viel Energie, um ein enges Kontakttracing zu machen und im Fall eines positiven Tests einen zweiten Test zu machen. Die Taskforce wird heute Freitag weitere mögliche Massnahmen besprechen.

Ab wann ziehen Sie die Notbremse: Wie viele Fälle mit dem normalen Virus oder mit dem mutierten Virus müssen an einem Ort, beispielsweise an der OS Tafers, auftreten, bis die Schule geschlossen wird?

Jede Situation ist anders. Es ist nicht leicht, ein allgemeingültiges Rezept festzulegen. Es geht nicht nur um die Anzahl, sondern auch die Verteilung der Fälle in den verschiedenen Klassen. Es ist nicht das Gleiche, wenn es zehn Fälle in einer einzigen Klasse gibt oder wenn diese auf die ganzen Schule verteilt sind. Bei der neuen Variante gilt: Wenn ein Schüler in der Klasse positiv ist, wird die ganze Klasse unter Quarantäne gestellt. Beim normalen Coronavirus ab zwei Schülern.

Für Kontakte mit Infizierten, die das mutierte Virus haben, gelten strengere Quarantäneregeln. Das ist nicht immer leicht zu verstehen. Wer muss also in Quarantäne, wenn ein Jugendlicher der OS Tafers positiv auf das britische Virus getestet worden sind? Eltern, Geschwister, Schulkollegen?

Eine positiv getestete Person kann am folgenden Tag ein positives Testergebnis für die neue Variante erhalten. Die Regeln der Kontaktverfolgung werden daher für diese Person geändert; ihre engen Kontaktpersonen und deren engen Kontaktpersonen müssen in Quarantäne.

Rechnen Sie damit, dass sich dieses mutierte Virus im Kanton flächendeckend ausbreiten wird oder haben Sie noch Hoffnung, dass dies verhindert werden kann?

Wir versuchen, den Verlauf zu verlangsamen, werden ihn aber voraussichtlich nicht stoppen können.

Sind Massentests für Sie eine Möglichkeit, Herr der Lage zu werden?

Ja, in manchen Situationen. Sie helfen auch, den Verlauf zu verlangsamen.

Im Fall der OS Tafers sind nicht alle Eltern bis Mittwochabend informiert worden, ob ihr Kind positiv oder negativ getestet worden ist. Die Hotline war früh geschlossen und die Eltern fühlten sich im Stich gelassen, weil nicht klar war, wer in Quarantäne muss. Bitte erklären Sie das genaue Vorgehen bei solchen Massentests: Wer informiert wen über was und wann?

Wir bekommen nicht alle Resultate zur selben Zeit. Es sind ja mehr als 400 Tests gemacht worden. Die positiv getesteten Personen sollten diese Information bis gestern Abend um 20 Uhr erhalten haben.

Die Unsicherheit bei Eltern, die Kinder in der OS Tafers und in Primarschulen haben, ist gross. Wie sollen sie sich verhalten?

Das Beste ist immer noch, aufzupassen, dass die Schülerinnen und Schüler der OS die Distanzen einhalten und eine Maske tragen. Es ist uns bewusst, dass es für die Eltern schwierig ist, wie auch für die Kinderärzte. Wenn Fälle in Schulen auftreten, versuchen wir, so gut wie möglich zu informieren. Wir müssen alles tun, um diese Ausbreitung so lange wie möglich zu verhindern.

Unsicherheit bei Eltern

Viele offene Fragenbleiben unbeantwortet

Positiv oder negativ? Diese Frage haben sich die Eltern von 390 Schülerinnen und Schülern in den letzten Tagen immer wieder gestellt. Die Schule hat sie zwar fortlaufend über den Stand der Dinge informiert. Doch die Unsicherheit, wie es weitergeht, war trotzdem vorhanden. Einige Eltern haben bereits am Dienstag Bescheid bekommen, anderen haben bis gestern Abend vergeblich auf einen Anruf gewartet – und dann von der Homepage der Schule erfahren, dass es eine Hotline gibt, an die sie sich hätten wenden können. Die Nummer war aber vorher nicht bekannt und wer abends hoffte, vor einer unruhigen Nacht ein klares Resultate zu haben, wurde enttäuscht. Die Hotline war von 9 bis 17 Uhr besetzt. Eine Mutter spricht gegenüber den FN von den vielen offenen Fragen, die sie mit anderen Eltern in Chats diskutiert hat und auf die niemand eine Antwort hatte: Sollen die Eltern vorsorglich nicht nur Arbeit gehen? Einen Test machen? Oder ist es noch zu früh? Sollen sie die Geschwister im Primarschulalter zu Hause behalten?

Eine andere Mutter, die ebenfalls anonym bleiben will, bestätigt vor allem, dass es mit dem Contact-Tracing hapert, organisatorisch, aber auch sprachlich. Während sie und ihr Sohn unabhängig voneinander über den positiven Befund informiert worden seien, warte ihr Mann immer noch darauf, obwohl der Test Tage zurückliege. Wichtiger ist dieser Mutter, deren Sohn in jener Klasse der OS Tafers ist, die als erste in Quarantäne musste, aber, dass keine Panik verbreitet wird: «Den Kindern geht es soweit gut.» Viele Eltern hätten die erschreckenden Bilder von Corona-Kranken auf Intensivstationen vor Augen, wenn sie an die Infektion mit dem Virus denken würden. «Die Kinder haben normale grippale Symptome, können aber alle am Unterricht teilnehmen. Das ist doch eine gute Nachricht.»

Die zweifache Mutter lobt zudem den ruhigen und besonnenen Umgang der Klassenlehrerin, welche die Schülerinnen und Schüler direkt und klar informiert habe und auch zu den Eltern einen guten Kontakt habe. Ihr Sohn sei nicht ängstlich, aber halt ein wenig unsicher gegenüber dem unbekannten Ablauf eines Tests gewesen. Und sie berichtet vom Wortspiel, das offenbar unter den Jugendlichen der OS Tafers zirkuliert: «Ich habe morgen einen Test und bin nicht wirklich darauf vorbereitet. Aber ich gehe positiv an die Sache ran.»

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Informationen

Quarantäne:Was gilt wann?

Für Fälle mit normalen und mutierten Viren gelten verschiedene Quarantäneregeln, erklärt das Kantonsarztamt:

– Bei einer Infektion mit dem üblichen Coronavirus gilt: Personen mit engem Kontakt zur infizierten Person (primäre Kontaktpersonen) müssen sich in Quarantäne begeben. Als enge Kontaktpersonen gelten Personen, die einen ungeschützten Kontakt mit weniger als 1,5 m Abstand während 15 Minuten – ununterbrochen oder kumuliert – mit einem positiven Fall hatten.

– Bei einer Infektion mit der mutierten Variante gilt: Personen mit engem Kontakt zur infizierten Person (primäre Kontaktpersonen) müssen sich in Quarantäne begeben. Personen, die unter einem Dach mit einer primären Kontaktperson leben, gelten als sekundäre Kontaktpersonen und müssen sich ebenfalls in Quarantäne begeben. Primäre Kontaktpersonen müssen sich ab dem fünften Tag testen lassen. Eine positiv getestete Person kann am folgenden Tag ein positives Testergebnis für die neue Variante erhalten. Die Regel der Kontaktverfolgung wird daher für diese Person geändert: Ihre engen Kontaktpersonen und deren enge Kontaktpersonen müssen in Quarantäne.

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