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Schülerinnen und Schüler realisieren Ausstellung zur Gleichberechtigung

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Anlässlich des 50-Jahr-Jubiläums des Frauenstimmrechts präsentieren Schülerinnen und Schüler der Stadt Freiburg eine Ausstellung im Gutenberg-Museum.

Wer hat schon einmal die Möglichkeit gehabt, eine eigene Ausstellung zu realisieren? Eine Ausstellung mit historischen Dokumenten und von einem Grafiker gestalteten Ausstellungstafeln mit eigenen Texten? Diese Chance hatten die Schülerinnen und Schüler der französischen Orientierungsstufen 10H im Belluard, Jolimont, Perolles und in Marly. Anlässlich des 50-Jahr-Jubiläums des Frauenstimmrechts beschäftigten sie sich mit der Geschichte der Frauen im Kanton zwischen dem 15. und beginnenden 20. Jahrhundert. Dabei nutzten sie Quellen des Staatsarchivs, recherchierten im Netz und informierten sich in Schulbüchern zu den Themen Politik und Justiz, Ausbildung, Handel, Industrie und Kunsthandwerk sowie Kunst. Ihre Erkenntnisse ergänzten sie mit Zeugnissen zeitgenössischer Persönlichkeiten wie Michelle Obama oder der Kinderrechtsaktivistin Malala Yousafzai. 

Herausgekommen ist eine historische Ausstellung von Jugendlichen aus dem 21. Jahrhundert. «Ich finde es unverständlich, dass die politische Ungleichbehandlung von Frauen in der Schweiz erst so spät beendet wurde», sagt Melvin Bayizila anlässlich der Pressekonferenz vom Freitag. «Das müsste doch normal sein, dass Frauen abstimmen dürfen. Wir sind alle Menschen.» Am meisten beschäftigt habe ihn bei den Recherchearbeiten aber die Lohnungleichheit, die immer noch andauere. «Meine Mutter verdient als Pflegefachfrau weniger als ihr männlicher Kollege. Das kann ich nicht verstehen.» Margot Bossa sagt: «Dass Frauen früher ihren Beruf aufgeben mussten, wenn sie heirateten, ist heute unvorstellbar.» Ihre Mutter arbeite hundert Prozent. Auch die Mutter von Gabrielle Baeriswyl arbeitet 80 Prozent. «Und mein Vater beteiligt sich an der Hausarbeit.»

Welche Gesichter die Ungleichbehandlung zwischen den Geschlechtern hat, zeigt auch eine Wand, auf der die wenigen Strassennamen aufgeführt sind, die es in Freiburg von weiblichen Persönlichkeiten gibt. Die Jugendlichen ergänzten sie mit eigenen Vorschlägen. Auf einem Papier steht der Name einer Mutter. 

Lehrreiche Erfahrung

Für den Geschichtslehrer der OS Perolles, Sandro Cesa, war das Projekt ein ausserordentliches Erlebnis. «Wir gingen der Sache auf den Grund.» Nicht nur die Arbeit mit Archivmaterial, die Auswahl von Texten und Bildern, das Erstellen von Hypothesen und Synthesen, die Betrachtung der Lokalgeschichte aus dem Blickwinkel der Beziehung zwischen Männern und Frauen, auch der Einbezug des Fachs Geografie im Zusammenhang mit der Industrialisierung und der Migration seien sehr lehrreich gewesen. «Die Schülerinnen und Schüler wechselten dabei auch zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit hin und her und hinterfragen so ihre eigene Situation.» Von den reichhaltigen Begleitmaterialien, die nun Eingang in sogenannte Themenkoffer finden, könnten künftig zudem auch andere Schulen profitieren, um über die Stellung der Frauen nachzudenken, so Cesa.

Die Ausstellung im Gutenbergmuseum ist die erste einer Reihe von vier Ausstellungen, die in den kommenden drei Jahren im Greyerzer Museum in Bulle, im Vitromuseum in Romont, im Murtner Museum und im Fröschemuseum in Estavayer von den dortigen Schulen gezeigt werden.

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