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Schulbauten lösten wenig Interesse aus

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Schulbauten lösten wenig Interesse aus

Gemeindeversammlung Plaffeien genehmigt Kredite mühelos

Gerademal 31 Stimmbürgerinnen und -bürger nahmen am Freitag an der Gemeindeversammlung Plaffeien teil. Sie genehmigten die Kredite für die Renovation des OS-Schulhauses und die Planung einer Doppelturnhalle fast einstimmig.

Von ARTHUR ZURKINDEN

Die magere Präsenz gab denn auch fast mehr zu diskutieren als die Kreditbegehren des Gemeinderates. Ammann Otto Lötscher jedenfalls konnte sich nicht erinnern, dass sich jemals weniger Plaffeier zu einer Gemeindeversammlung eingefunden haben als am Freitag. Er wartete zwar das Ende der Abendmesse ab, bevor er die Versammlung eröffnete, doch auch dieses Warten wurde nicht belohnt. Dafür konnte er nach knapp einer Stunde die Anweisung geben, dass die traditionelle Suppe serviert werden könne. Bedauert wurde vor allem auch, dass nicht einmal die Lehrerschaft Interesse an den für die Schule wichtigen Traktanden bekundete. Die schwache Beteiligung wurde in erster Linie dem schönen Wetter zugeschrieben.

Hohe Honorarkosten

Fast diskussionslos und mit 30 zu 0 Stimmen (eine Enthaltung) wurde in der Folge der Kredit von 5,5 Millionen Franken für die Renovation des OS-Schulhauses aus den 68er-Jahren genehmigt, nachdem Gemeinderat Linus Hayoz das Projekt vorgestellt hat-te. Nur die Honorarkosten von über 600 000 Franken wurden aus Versammlungsmitte als «unvorstellbar hoch» bezeichnet. Der Amman wies aber darauf hin, dass darunter nicht bloss das Honor des Architekten falle, sondern auch jenes anderer Fachleute. Als Sitzgemeinde hat sich Plaffeien mit 234 456 Franken an den Renovations- und Investitionskosten zu beteiligen. Und die Folgekosten belasten das Gemeindebudget jährlich mit 16 412 Franken.

Mehr zu diskutieren gab der Planungskredit von 240 000 Franken für den Bau einer Doppelturnhalle sowie den Um- und Anbau der alten Turnhalle, die in eine Aula umgewandelt werden soll. Zudem sind in einem Anbau zwei Schulzimmer vorgesehen. Laut Linus Hayoz wird das Vorhaben rund 15,3 Millionen Franken verschlingen. Am Planungskredit wird sich Plaffeien mit rund 37 000 Franken beteiligen. Mit einer Doppelturnhalle hätte die OS Plaffeien die Möglichkeit, alle Turnstunden in Plaffeien durchzuführen, was heute nicht der Fall sei.

Eine Dreifachturnhalle?

«Wieso nicht gleich eine Dreifach-Turnhalle bauen?», wollte ein Bürger vernehmen. Er gab dabei zu bedenken, dass eine Doppelturnhalle wohl nicht zur Austragung von nationalen oder internationalen Spielen (z.B. Unihockey) berechtige.

Laut Otto Lötscher wurde Plaffeien von der OS Sense aufgerufen, ein Gesamtkonzept auszuarbeiten. So solle vermieden werden, dass die OS Plaffeien tröpfchenweise mit Vorhaben an den Verband gelange. Gemäss Linus Hayoz wird mit einer Doppelturnhalle das Bedürfnis für die OS abgedeckt. Wolle aber Plaffeien eine grössere Halle bauen, so müsse die Gemeinde die zusätzlichen Kosten selber tragen.

Finanzielle Bedenken

In eine andere Richtung gingen die Äusserungen von Anton Thalmann als Mitglied der Finanzkommission. Er gab zu bedenken, dass Plaffeien trotz Schuldenabbau immer noch die Sensler Gemeinde mit der höchsten Verschuldung und dem höchsten Steuersatz (1,05 Franken) sei. Mit den Investitionen, welche die Gemeinde bereits beschlossen hat, würde sich dies in Zukunft nicht ändern. Er forderte deshalb den Gemeinderat auf, bei der Planung genau abzuklären, ob es eine einfache Turnhalle nicht auch täte.

Fast wie im Paradies

«Wir leben dafür fast in einem Paradies», meinte Otto Zbinden zum hohen Steuersatz. In vielen Sachen sei Plaffeien Schweizermeister. Er dachte dabei an das Dorf und das Tal. Aber auch bezüglich Einrichtungen sei Plaffeien «marktfähig». Jedenfalls könne die Bevölkerung stolz darauf sein.

Der Planungskredit wurde ebenfalls fast einstimmig, nämlich mit 30 zu 0 Stimmen bei einer Enthaltung, genehmigt.

Plaffeien kann grösser werden

Einstimmig hat die Gemeindeversammlung Plaffeien einer Grenzkorrektur zugestimmt. Ist auch die Gemeindeversammlung von Jaun damit einverstanden, so wird Plaffeien um 53 370 m2 grösser. Diese «Gebietserweiterung» drängt sich auf, damit der Neubau des Restaurants Gypsera in Schwarzsee leichter verwirklicht werden kann, wie Gemeinderat Alfons Piller ausführte. Die Grenze verläuft heute mitten durch das Baugelände.

Nach der Korrektur werden sich die Gebäude der Kaiseregg-Bahnen AG sowie das Chalet Aurore auf Plaffeier Boden befinden. Laut Otto Lötscher handelt es sich dabei um einen Kompromiss, der mit dem Gemeinderat von Jaun ausgehandelt wurde. Plaffeien hätte am liebsten die ganze Parzelle in die Korrektur einbezogen.

Ob die Gemeindeversammlung von Jaun dieser zustimmt, bleibt abzuwarten. Die Jauner haben sich im Gypersa-Saal jeweils gerne an jenen Tisch gesetzt, der sich auf Jauner Boden befand, wie eine Bürgerin scherzhaft zu berichten wusste . . .

Die Grenzkorrektur wird ohne Entschädigung von Jaun vorgenommen. Die Gebühren belaufen sich auf 5000 Franken. az

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