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Schulcontainerdorf in Gurmels sorgt für Unmut

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Die Gemeindeversammlung von Gurmels beschloss am Freitag den Kauf von Schulcontainern, um einen Engpass zu überbrücken. Gegen die Lösung regte sich Widerstand, insbesondere aus Cordast.

Das Bildungswesen bereitet dem Gemeinderat sowie den Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern von Gurmels Sorgen. «Es platzt alles aus den Nähten», fasste Gemeindepräsident Markus Wüstefeld die Lage an der am Freitagabend im Ortsteil Cordast stattfindenden Gemeindeversammlung zusammen.

Ein starker Anstieg der Anzahl Schülerinnen und Schüler sowie die Umsetzung des Lehrplans 21 stellen die Gemeinde vor grosse Herausforderungen.

Sowohl an den verschiedenen Standorten des Primarschulkreises als auch an jenem der Orientierungsschule sollen deshalb in den nächsten Jahren etappenweise Sanierungen und Erweiterungen vorgenommen werden. Weil jedoch sofort mehr Platz hermuss, schlug der Gemeinderat ein Provisorium in Form von Schulcontainern vor und beantragte der Gemeindeversammlung dafür einen Kredit in Höhe von rund einer Million Franken. Diese Lösung führte am Freitagabend zu einigem Unmut und zu Diskussionen.

40 Schüler mehr als erwartet

Im Raum stand der Vorwurf, der Gemeinderat habe die Entwicklung bei den Schülerzahlen verschlafen und gebe nun Geld aus, das anderswo gebraucht würde. «Ich sehe eine Million Franken, die direkt in die Schule und in den Ausbau der Gebäude investiert werden könnte», kommentierte eine Stimmbürgerin. Gemeindepräsident Markus Wüstefeld räumte ein, dass sich die Gemeinde heute mit rund 40 Schülerinnen und Schülern mehr konfrontiert sieht, als man dies vor zwei Jahren prognostiziert hatte. Wüstefeld wies aber auch darauf hin, dass Prognosen schwierig seien: «Vor diesem Anstieg hatten wir jahrelang zwar ein Bevölkerungswachstum, jedoch sanken die Schülerzahlen, was gar die Existenz der Schulen in Gurmels bedrohte.»

Projekt auf Eis gelegt

Widerstand gegen die Schulcontainer schlug dem Gemeinderat insbesondere aus dem Ortsteil Cordast entgegen. Bürgerinnen und Bürger äusserten ihren Unmut darüber, dass alle Container im Ortsteil Gurmels aufgestellt werden sollen und gleichzeitig ein Projekt zur Erweiterung des Schulhauses in Cordast auf Eis gelegt wird. Die Gemeindeversammlung hatte vor einem Jahr einem Projektierungskredit zugestimmt, welcher eine Sanierung und Erweiterung des Standorts Cordast mit Kosten von rund 4,5 Millionen Franken anstossen sollte. «Wir werden das Projekt in Cordast nicht in diesem Umfang umsetzen können», gab nun aber Gemeindepräsident Wüstefeld am Freitag zu Protokoll. Weil Investitionen an sämtlichen Standorten nötig und die Mittel begrenzt sind (siehe Kasten), will der Gemeinderat die Resultate einer Machbarkeitsstudie abwarten und danach entscheiden, wo wie viel investiert wird.

Container von Courtepin

Unabhängig davon, wie diese Investitionsentscheide ausfallen, müsse ein Provisorium her, betonte Markus Wüstefeld am Freitag. Ansonsten fehlten den Schulen bereits im Sommer Räume, so der Gemeindepräsident. Dies dürfte für viele Stimmbürgerinnen und Stimmbürger den Ausschlag gegeben haben; rund zwei Drittel der 78 Anwesenden sprachen sich für die Containerlösung aus. Die Schulcontainer werden von der Gemeinde Courtepin übernommen, welche während des Umbaus ihrer Primarschule ebenfalls auf eine Containerlösung setzte, und sollen im östlichen Teil des Schulareals an der Schlösslistrasse aufgestellt werden.

Gemeinde Gurmels

Schwierige Jahre stehen an

Die Gemeinde Gurmels verzeichnete im Jahr 2021 einen deutlichen Ertragsüberschuss, weshalb der Gemeinderat der Gemeindeversammlung zusätzliche Abschreibungen in Höhe von 750’000 Franken beantragte. Zurückzuführen ist der Überschuss auf höhere Steuereinnahmen einerseits und einmalige Erträge wie etwa Landverkäufe andererseits. «Bei allen Budgetpositionen, auf die der Gemeinderat einen Einfluss hat, sind wir unter dem Budget geblieben», resümierte Gemeindepräsident Markus Wüstefeld. Das gute Jahresergebnis darf indes nicht darüber hinwegtäuschen, dass für die Gemeinde in finanzieller Hinsicht schwierige Jahre bevorstehen. Insbesondere die anstehenden hohen Investitionen im Bereich Bildung (siehe Haupttext) werden das Gemeindebudget in Zukunft stark belasten, wie Gemeindepräsident Wüstefeld betonte. beg

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