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Schule als Risikofaktor für die Gesundheit

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«Für immer mehr Kinder und Lehrkräfte wird die Schule zu einem Risikofaktor für die Gesundheit.» Diese These stellte Siegfried Seeger, Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Gesundheitsfördernde Schulen, Mainz, an den Anfang seines Vortrags. Neben dem Familien- und Freizeitstress gefährde der Schulstress zunehmend die Gesundheit der Kinder. Krankheitshalber würden in Deutschland zwei Drittel der Lehrkräfte ab dem 60. Altersjahr vorzeitig aus dem Schuldienst aussteigen.

Deshalb könne Gesundheitsförderung nicht länger eine schöne Muse bleiben. Bisher sei es darauf angekommen, in zeitlich befristeten Nischen Projekte zur Ernährung, Bewegung, Suchtprävention und so weiter durchzuführen. Zukünftig werde die Frage im Mittelpunkt stehen: Wie können gesundheitsfördernde Schulen ein Gesamtprofil entwickeln, durch das alle in der Schule arbeitenden und lebenden Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer sowie nicht unterrichtende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine Chance erhalten, Gesundheit zu erleben, zu erfahren, zu gestalten und zu reflektieren?

Handlungsperspektiven

In Anlehnung an die von der Weltgesundheitsorganisation 1986 herausgegebene «Ottawa-Charta zur Gesundheitsförderung» zeigte Seeger Handlungsperspektiven auf, die Wege zu gesundheitsfördernden Schulen weisen. Solche zeichneten sich in erster Linie durch freundliche Arbeitsplätze und
-räume aus. Der Unterricht sei sinnes-,
erfahrungs-, bewegungs-, handlungs-, schüler- und lebensweltorientiert zu gestalten. Dem kompetenten Umgang mit der Zeit müsse besonderes Augenmerk gegeben werden.

An gesundheitsfördernden Schulen müssten Strukturen geschaffen werden, in denen die Beteiligten ihre Interessen aktiv in Planungs- und Gestaltungsprozessen vertreten könnten, sagte der Referent. Schulinterne Organisationsstrukturen sollten flexibel gestaltet und offene Kommunikationsstrukturen entwickelt werden. Eine gezielte Personal- und Organisationsentwicklung trage zur gesundheitsförderlichen Gestaltung der Schule bei.
Mit der Öffnung in die Gemeinde und die Region schaffe die Schule Lebensweltbezüge. Die Schulen würden so einerseits ausserschulische Kompetenzen und Ressourcen nutzen, und andererseits eigenes Know-how einfliessen lassen. Die Schulen sollten aktuelle Themen und Probleme in der Umgebung aufgreifen und sich an lokalen Arbeitskreisen, Projekten und Initiativen beteiligen, schlug der Referent vor.
Weiter setzte sich Seeger für eine gesundheitsfördernde Gestaltung der Bildungspolitik ein. Regionale und überregionale Unterstützungssysteme für die Schulen sollten aufgebaut werden. Insbesondere sei das Fort- und Weiterbildungsangebot für Lehrkräfte zum Thema «Gesundheitsfördernde Schule» auszubauen.

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