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Schüler informieren und sensibilisieren

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Schüler informieren und sensibilisieren

Innovationspreis für Landwirtschaft geht an die jungen Bauern von «agro-image»

Eine Organisation von jungen Bauern mit dem Namen «agro-image» bringt seit 1995 Schülern im Kanton Freiburg die Landwirtschaft näher. Nun wurde dieses Projekt mit dem landwirtschaftlichen Innovationspreis 2004 ausgezeichnet.

Von FRANK STETTLER

Unter dem Präsidium von Landwirtschaftsdirektor Staatsrat Pascal Corminboeuf wurde gestern zum siebten Mal der Innovationspreis für Landwirtschaft vergeben. Die offizielle Preisverleihung fand in der Orientierungsschule Jolimont in Freiburg statt, weil im Sieger-Projekt «agro-image» die Beziehung zwischen Schule und Landwirtschaft zum Tragen kommt. Der zweite Preis ging an Laurent Brasey (Cheyres), der in einem alten Stall ein Vivarium installierte; der Förderpreis wurde Emmanuel Kilchenmann (Cormagens) für seinen Direktverkauf von Kartoffeln per Internet verliehen (siehe Kasten). Insgesamt wurden für den diesjährigen Innovationspreis 13 Projekte eingereicht. Pascal Corminboeuf unterstrich, dass sich die Landwirtschaft ständig den neuen Anforderungen anpassen würde: «Im Kanton Freiburg gibt es noch eine Vielzahl an weiteren Innovationen und ich möchte die Landwirte dazu aufrufen, sich künftig für diesen Preis anzumelden.»

Das Image der Landwirte pflegen

Der mit 6000 Franken dotierte Innovationspreis ging an das Projekt «agro-image». Die 1995 gegründete Organisation besteht zurzeit aus 23 jungen Landwirtinnen und Landwirten im Alter zwischen 20 und 35 Jahren. Initiant dieser Organisation ist Matthias Schnyder aus Düdingen. Das Ziel von «agro-image» ist, die 12- bis 20-Jährigen über die Landwirtschaft zu informieren und zu sensibilisieren sowie das Image der Landwirte zu verbessern und pflegen. Zudem soll zu Vertrauen aufgebaut und Vorurteile gegenüber Bauern abgebaut werden.

Um diese Ziele zu erreichen, unterrichten jeweils zwei Bauern eine Schulklasse während zwei bis drei Lektionen. Für die verschiedenen Altersstufen wurden sechs verschiedene Module erarbeitet. Behandelt werden Themen wie die Ökologie, die Tierhaltung, der Wandel der Landwirtschaft und vieles mehr. Dabei werden die Bauern des öfteren mit erstaunlichen Fragen konfrontiert. So etwa mit den Fragen, ob Kühe gelbe Milch geben, wenn sie Löwenzahn fressen, oder ob es stimmt, dass die Bauern keine Steuern bezahlen müssen . . . Die Nachfrage für die Dienstleistung der «agro-image» ist gross, wie Thomas Nyfeler erklärt: «Im Vorfeld herrscht zwar oftmals Skepsis, doch dann werden wir immer wieder engagiert.» Seit 1995 wurden bisher 324 Schulklassen besucht. In diesem Jahr wurde bereits in 23 Schulen unterrichtet, 32 weitere sind noch angemeldet.
War «agro-image» zunächst im See- und Sensebezirk unterwegs, so hat sich das Tätigkeitsfeld heute auch auf den französischsprachigen Teil des Kantons Freiburg ausgedehnt. Demnächst ist «agro-image» gar schweizweit (unter anderem in den Kantonen Bern und Zürich) mit 80 Mitgliedern etabliert. Die Bauern werden für den Schulunterricht finanziell durch Sponsoren und das Bundesamt für Landwirtschaft entschädigt.
Vivarium und Internet-Verkauf

Der 20 Jahre alte Laurent Brasey aus Cheyres gewann «Silber» beim diesjährigen Innovationspreis der Landwirtschaft. Brasey baute in einem alten Stall ein Vivarium auf, welches über 200 Reptilien (Schlangen, Echsen) beherbergt. «Vor zwei Jahren stellte ich die Milchproduktion ein. Weil mich Reptilien schon immer faszinierten und es im Kanton Freiburg bisher noch kein Vivarium gab, beschloss ich, mit zwei Kollegen ein solches zu realisieren», erklärt Laurent Brasey, der einen Check über 3000 Franken in Empfang nehmen durfte. Die Jury würdigte das Projekt, weil eine Nische im Nebenerwerb entdeckt wurde, welche für die Bevölkerung interessant ist und Seltenheitswert hat. So wurde das Vivarium etwa schon von einigen Schulklassen besucht.

Mit dem Förderpreis über 1000 Franken wurde der ebenfalls 20-jährige Emmanuel Kilchenmann aus Cormagens ausgezeichnet. Dieser verkauft einen Teil seiner Kartoffeln direkt ab Hof. Dies allein ist nichts Besonderes. Die Klienten können die Kartoffeln jedoch über Internet, Fax oder Telefon bestellen und am folgenden Samstag abholen. Eine weitere Besonderheit ist, dass auf der Internetseite mittels einer Webcam die Entwicklung der Kartoffelkulturen mitverfolgt werden kann und gleichzeitig die verschiedenen Kartoffelsorten beschrieben werden. «Ohne zusätzlichen Arbeitsaufwand und grosse Mehrkosten kann so der Umsatz erhöht werden», sagt Emmanuel Kilchenmann. fs

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