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Schulkreis in Stiftung umgewandelt

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Schulkreis in Stiftung umgewandelt

Freie öffentliche Schule Kessibrunnholz, Überstorf

Der Freie öffentliche Schulkreis Kessibrunnholz wurde in die Stiftung «Sunneschyn Kessibrunnholz» umgewandelt. Die ehemalige Schulanlage soll Interessierten für kulturelle und Familienanlässe zur Verfügung gestellt werden.

Von ANTON JUNGO

Das kantonale Gesetz vom 8. Mai 2003 über die Freien öffentlichen Schulen (FöS) schreibt vor, dass Schulkreise, die keine tatsächliche Schultätigkeit mehr ausführen, bis Ende 2005 aufgelöst oder in eine Stiftung umgewandelt werden müssen. Im Sensebezirk betrifft dies noch die FöS von Fendringen, Obermettlen-Überstorf, Heitenried-St. Antoni, Beniwil, Kessibrunnholz und Weissenstein. Die FöS von Berg und Flamatt hatten ihren Schulkreis schon vor der Verabschiedung dieses Gesetzes aufgelöst und die Vermögenswerte auf die jeweilige Kirchgemeinde – Flamatt beziehungsweise Düdingen/St. Antoni – übertragen.

Wie Walter Guggisberg, Mühletal, Präsident der Schulgemeinde Kessibrunnholz, gestern erklärte, haben die Mitglieder seiner Schulgemeinde schon vor einem Jahr beschlossen, den Schulkreis in eine Stiftung zu überführen. Der Schulkreis Kessibrunnholz erstreckt sich über Gebiete der Gemeinden Überstorf, Heitenried, Wünnewil-Flamatt. Aber auch Kinder aus St. Antoni und Schmitten besuchten im idyllisch gelegenen Kessi-Schulhaus die Schule.

Weiterhin kulturell nutzen

Zwei Gründe hätten den Ausschlag gegeben für die Stiftungs-Lösung, betont er. Zum einen habe man sich die Frage gestellt, wie die beiden Kirchgemeinden St. Antoni und Flamatt, auf die das Vermögen übergegangen wäre, die Liegenschaft hätten nutzen wollen. Zum andern sei von den Mitgliedern der Schulgemeinde aber auch der Wunsch geäussert worden, die Liegenschaft solle weiterhin für kulturelle Zwecke zur Verfügung stehen.

Einstimmig haben am Mittwochabend die 21 Teilnehmer an der Schulgemeindeversammlung der Errichtung einer Stiftung zugestimmt. In Anwesenheit von Notar Markus Zurkinden wurde die Stiftungsurkunde unterzeichnet. Gleichzeitig wurde auch der siebenköpfige Stiftungsrat gewählt. Er besteht aus dem bisherigen fünfköpfigen Schulvorstand, erweitert um zwei Mitglieder. Präsidiert wird der Stiftungsrat von Walter Guggisberg, der seit zehn Jahren Präsident des Schulvorstandes ist.

Die neue Stiftung trägt den Namen «Sunneschyn Kessibrunnholz». Im Zweckartikel ist festgelegt, dass die Stiftung für die Erhaltung der Liegenschaft besorgt ist und sie die bestehenden Schulanlagen für Bildungs- und kulturelle Zwecke sowie für Familienanlässe und Feiern zur Verfügung stellt. In der Stiftungsurkunde ist festgelegt, dass der Schulkreis Kessibrunnholz der Stiftung alle Aktiven und Passiven übermacht.

Die Liegenschaft besteht aus der ehemaligen Schulanlage und einer Parzelle von rund 57 000 Quadratmetern, bestehend aus rund sieben Jucharten Wald und fast acht Jucharten Wiesland. Neben zwei Schulzimmern ist im Schulhaus auch eine Wohnung untergebracht. Das Schulhaus dient dem gemischten Chor und dem Frauenverein Kessibrunnholz bis heute als Probe- beziehungsweise Versammlungslokal.
Aus der Geschichte von Kessibrunnholz

Walter Guggisberg warf vor der Unterzeichnung der Stiftungsurkunde einen nostalgischen Blick zurück in die 169-jährige Geschichte von Kessibrunnholz. Es war 1836 nach Obermettlen (1834) die zweite reformierte Schule im Sensebezirk. Da die öffentlichen Dorfschulen im Kanton Freiburg damals stark katholisch geprägt waren, richteten die neu zugezogenen Reformierten – meist Landwirte – aus dem Bernbiet ihre eigenen Schulen ein. Wie Walter Guggisberg ausführte, wurden erste Schulversuche in einer Bauernstube auf der Mischleren durchgeführt. Später wurde die Liegenschaft Kessibrunnholz erworben und eines der Häuser als Schule eingerichtet. «Der Schulbetrieb konnte nur aufrechterhalten werden dank der grosszügigen Unterstützung und den Spenden des Hilfsvereins Bern und des evangelischen Kirchenbundes», führte er aus. Diese Hilfe floss bis weit ins 20. Jahrhundert hinein.

Am 14. November 1909 konnte das neue Schulhaus eingeweiht werden. Eine grosse Linde erinnert an dieses Ereignis. Von 1935 bis 1948 wurden die jeweils rund 70 Schüler in zwei Stufen unterrichtet. Ab 1948 wurde Kessibrunnholz Gesamtschule mit neun Klassen. Ab 1972 beteiligte sich auch der Kanton Freiburg an den Schulkosten der Freien öffentlichen Schulen. Schulreformen und sinkende Schülerzahlen führten dazu, dass der Schulbetrieb in Kessibrunnholz 1983 aufgehoben wurde. Im gleichen Jahr fiel das obere Haus einem Brand zum Opfer. Seither wird das Haus für familiäre und kulturelle Anlässe genutzt. Eine besondere Tradition hat das Waldfest. ja

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