Dass jede Primarschule analog zur Orientierungsstufe eine Schulleitung haben muss, ist eine der Neuerungen des Freiburger Schulgesetzes. Doch die Umsetzung ist bis heute nicht zur vollständigen Zufriedenheit erfolgt.
So sind die Schulleitungen auf Primarschulstufe schlechter dotiert als an der OS, und es fehlt auch an Entlastungsstunden. Aus diesem Grund hatte ein Postulat von Antoinette de Weck (FDP, Freiburg) und Raoul Girard (SP, Bulle) Verbesserungen gefordert. So soll es gemäss dem Postulat ein Vollpensum geben bei einer Schule ab 25 Klassen.
«Es ist mein Wille, dies bis zum Ende der Legislatur zu 100 Prozent zu erreichen», sagte Erziehungsdirektor Jean-Pierre Siggen (CVP) gestern vor dem Parlament. Er werde mit Vorschlägen für das Budget und den Finanzplan vor den Staatsrat treten. Auch bei der Gleichstellung einer Primarschulleitung mit einer OS-Direktion gebe es noch einiges zu tun, so Siggen. Ein erster Schritt werde sein, für die beiden Funktionen die gleiche Bezeichnung einzuführen, wie dies an einer Schulleiterkonferenz gewünscht worden sei.
Die Finanzen
Doch die Ungleichheiten reichten weiter, so Eliane Aebischer (SP, Düdingen). OS-Direktoren würden Mitarbeiterstunden gewährt, den Schulleiterinnen und Schuleitern nicht. «Die Verzögerungstaktik des Staatsrats enttäuscht», sagte Markus Zosso (SVP, Schmitten). Dieser verweise auf finanzielle Engpässe, die gar nicht existierten. Olivier Flechtner (SP, Schmitten) forderte vom Staatsrat: «Nehmen Sie Ihre Verantwortung wahr: Sprechen Sie das Geld.»
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