Schmitten Den Mitarbeitenden der Buchbinderei Schumacher AG ist gestern der Sozialplan für die von den Entlassungen per Ende 2010 betroffenen Personen vorgestellt worden. Wie das Unternehmen mitteilt, würden für die Entlassenen die weit über die Bestimmungen des Obligationenrechts hinausgehenden Regelungen des Gesamtarbeitsvertrages sowie zusätzliche Mass-nahmen zur Vermeidung von Härtefällen gelten. So betragen die Kündigungsfristen in Abhängigkeit vom Dienstalter gemäss Communiqué ein bis sechs Monate. Zusätzlich würden sich diese Kündigungsfristen dienstaltersabhängig um ein bis vier Monate verlängern.
Das Unternehmen unterstütze in Zusammenarbeit mit dem Amt für den Arbeitsmarkt die Mitarbeitenden bei der Stellensuche mit Stellenberatungen, Bewerbungsateliers und Schulungen. Dies sei kostenlos und die notwendige Zeit werde ihnen gutgeschrieben. Bei Austritt würden die gekündigten Mitarbeiter eine altersabhängige Abgangsentschädigung von einem halben bis zu acht Monatsgehältern erhalten, dies unter Anrechnung der Leistungen an die Vorsorgeeinrichtungen. Für Härtefälle würden eine Kinderzulage entrichtet und individuelle Lösungen erarbeitet.
Sozialpartner nicht dabei
Die Sozialpartner hätten anlässlich der Verhandlungen besonders Wert auf den Grundsatz von Treu und Glauben sowie auf offene und faire Gespräche gelegt, teilt die Firma mit. «Wir waren aber bei den Verhandlungen gar nie dabei», sagt Kathrin Ackermann von der Gewerkschaft Syna. Die Sozialpartner hätten zu Handen der Personalkommission einzig einen Vorschlag ausgearbeitet, um darauf basierend Verhandlungen über den Sozialplan führen zu können. Danach seien sie von den Verhandlungen ausgeschlossen worden. «Es ist ihr Recht, alleine zu verhandeln. Aber es ist falsch zu sagen, dass wir auch am Verhandlungstisch sassen», sagt sie. Vom Sozialplan habe sie keine Kenntnis. ak
