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Schüsse neben dem Weissen Haus

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Marc Kipfer

Es tönt wie ein Witz. «Treffen sich ein Ex-UNO-Präsident, ein US-Verteidigungsattaché und ein deutscher Botschafter am Feldschiessen in Ried. Sagt der eine zum anderen…»

Den Skeptikern wird das Lachen am Sonntag, 3. Juni, vergehen. Denn am Feldschiessen des Seebezirks werden sich tatsächlich grosse Namen treffen: Joseph Deiss, der US-Verteidigungsattaché in der Schweiz, William Langan, und der deutsche Botschafter Peter Gottwald. Dazu der eidgenössische Schützenkönig Jürg Ebnöther und Dora Andres, Präsidentin des Schweizerischen Schiesssportverbandes.

Warum macht Ried aus dem diesjährigen Feldschiessen einen Prominenten-Anlass? Der Grund ist der prominente Ehrenbürger der Gemeinde: Barack Obama. Der US-Präsident hat erwiesenermassen einen Vorfahren im Gemüsedorf. Darum nennt sich Ried am Feldschiessen nicht Ried, sondern Obama-City.

Sterne und Streifen

Klar, dass in Obama-City viele USA-Klischees auf engstem Raum konzentriert sind. Da gibt es eine Route 66 mit US-Oldtimerautos, einen «Silver Dollar Saloon», eine «Letzte Tränke vor der Wüste» und ein Weisses Haus als Festzelt. Dazu US-Flaggen: Sterne und Streifen, so weit das Auge reicht. Diese zu beschaffen, sei gar nicht so einfach gewesen, sagt Ernst Maeder. Der ehemalige Syndic von Ried ist OK-Präsident, und er erklärte am Montag den Journalisten, die Fahnen seien extra hergestellt worden.

Immerhin: Ganz ohne einheimische Folklore kommt ein Feldschiessen auch in Obama-City nicht aus. Schweizer Flaggen wird es ebenfalls geben, und Trudi Lauper wird ihre bekannte Musigstubete wohl auf «Seislertütsch» moderieren und kaum im Ami-Slang.

Obama soll Geld bringen

Dass Ried ein derart grosses Theater inszeniert, liegt wohl an der Freude am Feldschiessen; vor allen Dingen aber am Geld. Denn es müssen möglichst viele Besucher ans Fest gelockt werden – auf jeden Fall wesentlich mehr als die 1500 Schützen, mit denen das OK rechnet. «Ein solches Feldschiessen ist ein grosses Unternehmen», sagt Maeder und nennt Zahlen: «Wir haben einen Aufwand von 400 000 Franken.» Den Betrag gelte es wieder hereinzuholen, die Hälfte durch Sponsoren, die andere Hälfte mit dem Umsatz der Festwirtschaft. Von einem Gewinn wagt in Ried keiner zu sprechen. Denn Eintrittsgeld bezahlt niemand: weder die Schützen noch die Besucher der Konzerte und anderen Anlässe (siehe Kasten).

Ein Gewinn dürfte es für Ried dennoch sein, dass während dem Feldschiessen sehr viele Augen auf das Dorf gerichtet sein werden. Eine Frage drängt sich da natürlich auf: Wie schafft es das OK, sie alle herzuholen, den hohen Militär aus Amerika, den Botschafter, all die anderen Promis? OK-Präsident Ernst Maeder erklärt, er sei mit Bundesrat Ueli Maurer befreundet, ein amtierender Gemeinderat kenne sonst jemanden, und so weiter. Zudem sei ein Feldschiessen ein spektakulärer Anlass. «Wir vergessen es manchmal, weil es für uns so normal ist», sagt Maeder. «Aber das Bild, wenn Hunderte von Leuten in einem Festzelt stehen, ihr Gewehr an den Rücken gehängt oder an die Wand gestellt, das ist für ausländische Besucher etwas Spezielles.»

Vor allzu grossen Hoffnungen warnt er jedoch: «Wir werden weder den Steuerstreit mit Deutschland noch die Bankenkrise mit den USA lösen.»

Sie geben Vollgas auf der «Route 66» zum Feldschiessen in Ried (v.l.): Jürg Fasnacht (Verantwortlicher Pistolenschiessen), Ernst Maeder (OK-Präsident), Jean-Marc Sciboz (Vizepräsident Schützenbund des Seebezirks), Urs Bratschi (Organisator KMU-Forum See).Bild Marc Kipfer

Programm

Pfingstbrunch, Country-Night und ein KMU-Forum

Nach 1895, 1920, 1945, 1970 und 1995 organisiert Ried zum sechsten Mal das Feldschiessen des Seebezirks. Die Wettkämpfe finden vom Freitag, 1. Juni, bis Sonntag, 3. Juni, statt. Das Vorschiessen ist auf Samstag, 26. Mai, angesetzt. Bei den Schiesswettbewerben gibt es einige Besonderheiten gegenüber anderen Austragungsorten: Die Pistolenschützen schiessen nicht an einem separaten Ort, sondern direkt neben dem 300-Meter-Stand. Das OK hat sich für diese – teurere – Variante entschieden, damit alle Teilnehmer eine Schützengemeinschaft bilden, unabhängig von der Art ihrer Waffe. Als neuer Wettbewerb wird ein 10-Meter-Schiessen angeboten, mit Lasergewehren und unter Zeitdruck.

Das Feldschiessen in Ried ist auch ein riesiges Volksfest. An nicht weniger als sieben Tagen gibt es ein Festprogramm:

Freitag, 25. Mai: Antrinket.

Samstag, 26. Mai: Tanz mit den Stromstoss-Örgelern.

Sonntag, 27. Mai: Pfingstbrunch und Musigstubete.

Donnerstag, 31. Mai: 1. KMU-Forum See, mit Mike Müller (alias Burri Hanspeter).

Freitag, 1. Juni: Country-Night.

Samstag, 2. Juni: Span, Walk-Tall und DJ Trudi Lauper.

Sonntag, 3. Juni: MG Kerzers.

Detailliertes Schiess- und Festprogramm unter www.feldschiessen2012.ch

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