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Schützen fanden beim Volk kein Gehör

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Der Kanton Freiburg gilt als schiessfreundlicher Kanton. Bei der gestrigen Abstimmung über die Umsetzung der neuen EU-Waffenrichtlinie hat sich das aber kaum ausgedrückt. Während in der gesamten Schweiz die Zustimmung für die Vorlage bei 63,7 Prozent lag, stimmte auch Freiburg mit 62 Prozent dafür. In allen Bezirken gab es eine relativ klare Ja-Stimmen-Mehrheit. Am deutlichsten stimmte der Saanebezirk dafür, am knappsten die ländlichen Bezirke Glane und Broye. Die Deutschfreiburger Bezirke bildeten das Mittelfeld. Dennoch lehnte rund ein Drittel aller Gemeinden sämtlicher Bezirke die Vorlage ab: fast ausschliesslich kleinere Landgemeinden. In den Gemeinden, in denen nächstes Wochenende die Feldschiessen des See- und des Sensebezirks stattfinden, Gurmels (Cordast) und St. Antoni, gab es eine hauchdünne Mehrheit für die neue Waffenrichtlinie.

«Mehr Sicherheit»

Die Murtner SP-Nationalrätin Ursula Schneider Schüttel zeigte sich überrascht über das klare Verdikt. «In den letzten Wochen tauchten viele Plakate am Strassenrand auf, auf denen mit Vehemenz darauf hingewiesen wurde, man nehme uns die Freiheit. Das gab mir zu denken», sagte sie. «Aber es zeigte sich, dass man auf die Vernunft der Bürgerinnen und Bürger zählen kann.» Für die Nationalrätin haben bei dieser Abstimmung sowohl die Sicherheit als auch die Beziehungen zur EU eine Rolle gespielt. «Der Sicherheitsgedanke war wichtig: Mit den nötigen Einschränkungen wird es mehr Sicherheit für Familien und Einzelpersonen geben. Das Ja stellt kein totales Waffenverbot dar. Jeder Bürger kann trotz Massnahmen Waffen besitzen.» Der Zugang zur Polizeidatenbank und mögliche Folgen für den Tourismus hätten wohl zusätzlich mitgespielt, sagte Schneider.

Laut Adrian Brügger, Vizepräsident der Freiburger SVP, hätten Ängste um den Schengen-Raum beim Stimmbürger den Ausschlag für das Ja gegeben, auch wenn er selber diese nicht teile. «Schade, hier haben wir etwas verspielt», meinte er. Derzeit könnten Jäger und Schützen ihre Waffen zu Hause behalten, aber das sei für die Zukunft nicht gesichert. «Die EU kann die Richtlinie alle fünf Jahre anpassen», gab er zu bedenken. Brügger hob hervor, dass trotz der Abstimmungsniederlage rund 40 Prozent der Stimmenden die Vorbehalte der Schützen und der SVP geteilt haben.

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