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Schutzhund wurde wohl Ziel eines Angriffs

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Ein Herdenschutzhund ist im Gebiet Schafarnisch an der Kantonsgrenze zu Bern zu Tode gekommen. Elias Pesenti, wissenschaftlicher Mitarbeiter beim kantonalen Amt für Wald, Wild und Fischerei, bestätigt auf Anfrage einen entsprechenden Artikel der Berner Zeitung (BZ) von gestern. Der Hund wurde ins Tierspital gebracht; die Untersuchungen laufen noch, sagte Pesenti den FN. Der Hund weise Kopfverletzungen auf. Der Fall werde von der Polizei untersucht, da es sich beim Hund um ein Haustier handle und nicht um ein Wildtier.

Der Vorsteher der Sektion Wildtiere beim Bundesamt für Umwelt, Reinhard Schnidrig, bestätigte, dass vermutlich eine «absichtliche und illegale Tötung» vorliege. Er erwarte in den nächsten Tagen konkrete Ergebnisse. Laut Schnidrig haben die Besitzer eine Anzeige gegen unbekannt eingereicht, was er begrüsse.

Rund 200 Schutzhunde sind in der Schweiz aktiv; im Kanton Freiburg werden Schutzhunde in sechs Alpgebieten eingesetzt. Seit Einführung der Schutzhunde für die Abwehr von Wolfsangriffen auf Schafherden gibt es immer wieder Meldungen von Konflikten zwischen Menschen und Schutzhunden. Im Schnitt wird einmal im Jahr im Kanton Freiburg ein Mensch gebissen. Die Hunde sind in Erfüllung ihrer Aufgaben in der Wahl ihrer Mittel nicht zimperlich und attackieren auch Wanderer. So geschehen letzten Sommer, als auf dem Schafarnisch ein Hund einen Wanderer biss und dieser Klage einreichte (die FN berichteten). Die Hunde mussten die Alp kurz verlassen. Der betroffene Hirt ärgerte sich damals über die Wanderer und die Massnahmen: Die Behörden hatten zuvor auf der Alp viele Reklamationen registriert.

Die Tiere können im Gegensatz zu anderen Hunden gemäss Experten nicht gut abgerichtet werden (FN von gestern). Ihr Instinkt bringe sie dazu, alles abzuwehren, was fremd sei, insbesondere, wenn sich die Menschen, die aus Sicht der Hunde Eindringlinge sind, auffällig verhalten. Deshalb werden Exkursionen für den Umgang mit Schutzhunden durchgeführt.

Auch aggressive Ausflügler

Der Jauner Schafhirte Daniel Buchs ist verunsichert. Auch ihm sei einmal ein Hund aus ungeklärten Gründen zu Tode gekommen. Es sei zwar nicht auszuschliessen, dass der Hund damals verunfallt sei, doch: «Wenn das ein weiteres Mal passiert, gibt einem das zu denken.» Er stelle fest, dass der Kontakt zwischen Touristen und Hunden manchmal zu Konflikten führe und Ausflügler gegenüber den Hunden aggressiv reagierten, «und dies nicht selten auch uns gegenüber».

Das bringt die Schafthirten in ein Dilemma. Einerseits werden die Hunde für die Abwehr von Wölfen propagiert, andererseits sind die Hunde selbst Ziel von Kritik. «Offenbar können wir es nicht allen recht machen, das ist enttäuschend», sagt Buchs. Meistens seien die Abwehrangriffe der Hunde harmlos. Nach seinem Arm hätten auch schon Hunde geschnappt, erinnert er sich, doch zumeist habe er sich dabei selbst falsch verhalten.

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