Autor: Nicole Jegerlehner
Freiburg Im Bundeshaus geht es derzeit nur noch um eine Frage: Wer tritt im September die Nachfolge der beiden abtretenden Bundesräte Moritz Leuenberger (SP) und Hans-Rudolf Merz (FDP) an? Mitten in der politischen Schaltzentrale sitzen zwei Freiburger: Der Ständerat und CVP-Fraktionschef Urs Schwaller sowie der Nationalrat und SP-Parteipräsident Christian Levrat.
Beide wollen, dass das Parlament starke Persönlichkeiten in die Regierung wählt und dass ein Kollegium entsteht, das zusammenarbeitet. Sie sagen aber auch, woran dies scheitern könnte: am Eigeninteresse der Parteien.
Levrat ist zuversichtlich, dass seine Partei den Sitz von Bundesrat Leuenberger halten kann. Er schaut bereits aufs Jahr 2011 – auf die Gesamterneuerungswahlen des Bundesrats. So auch Schwaller. Er steht zwar nicht für die jetzigen Wahlen zur Verfügung, schliesst jedoch eine künftige Kandidatur nicht aus: «2011 werden die Wählerprozente neu verteilt: Dann schauen wir die Situation verschiedener Leute wieder neu an – inklusive meiner», sagt er im Interview.
Gestern trat ein weiterer Kandidat an die Öffentlichkeit: Der Berner FDP-Nationalrat Johann Schneider-Ammann will Nachfolger von Bundesrat Hans-Rudolf Merz werden. Der Unternehmer ist der dritte offizielle Bewerber der FDP. Karin Keller-Sutter hat sich noch nicht entschieden.
Interview Seite 2, Bericht Seite 21