Rund eine Milliarde Franken entgehe dem Kanton Freiburg jedes Jahr durch Schwarzarbeit: Dies sagte Marc Genilloud, Leiter des Amtes für den Arbeitsmarkt, an der Pressekonferenz. Laut Schätzungen des Bundes macht die Schwarzarbeit neun Prozent des Bruttoinlandproduktes aus.
Im Kanton Freiburg sind vier Inspektoren unterwegs, welche Betriebe aller Branchen unter die Lupe nehmen. 397 Betriebe mit 1454 Angestellten haben die Inspektoren 2008 untersucht, 69 Unternehmen haben sie angezeigt. In 18 Fällen wurde bis Ende letzten Jahres eine strafbare Handlung nachgewiesen: 17 Mal wurde gegen das Ausländerrecht verstossen, ein Fall betraf die Unfallversicherung. Wird in einem Betrieb schwerwiegende oder wiederholte Schwarzarbeit festgestellt, kann das Amt den Betrieb schliessen. In Freiburg war dies bisher nicht nötig. 2008 sprach das Untersuchungsrichteramt als Strafen hauptsächlich bedingte oder unbedingte Geldstrafen, Bussen und gemeinnützige Arbeit aus.
Auch Prävention
Nebst den Kontrollen setzt der Kanton auf Sensibilisierung. Der Slogan der Kampagne: «Keine Schwarzarbeit. Das verdienen alle.» njb