Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Schwarze Löcher an der Zimmerdecke

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Es ist schon seltsam: Wir sind zum Mond geflogen, unsere Autos parken selber ein und die Telefone sind smarter als die meisten Benutzer – aber wenn es darum geht, Lampen aufzuhängen, leben wir immer noch in der Steinzeit.

 

 Da zieht man in eine neue Wohnung und freut sich aufs Einrichten. Aber in allen Zimmern starren einem aus der Decke schwarze Löcher entgegen, aus denen fies verbogene Drähte herausragen. Und die Freude ist weg. Ausgeknipst. Denn obwohl schon geschätzte sieben Vormieter ihre Lampen aufgehängt haben, gibt es natürlich keine fix montierten Haken, die man benutzen könnte. Und wenn der Vormieter tatsächlich so nachlässig war, seine Bohrlöcher nicht zu verputzen, dann passen sie bestimmt nicht zu den Leuchten, die man aufhängen will.

 

 Also bleibt nur eines: der Griff zum schweren Gerät. Ich weiss nicht, wie es Ihnen geht, aber wenn ich auf dem Stuhl stehe, den Militärgehörschutz auf dem Kopf, die Schlagbohrmaschine in der Hand, und mit 48 000 Schlägen pro Minute die Decke traktiere, dann scheint in meinem Gehirn immer dasselbe albtraumhafte Bild auf: Ich bohre mitten durch die Stromleitung, glühe für einen Moment auf wie eine flackernde Neonröhre und falle dann tot vom Stuhl, während die Bohrmaschine mit einem leisen Sirren den Geist aufgibt.

Und obwohl ich die Sicherung immer, immer vorher rausdrehe, werde ich diesen Gedanken nicht los. Mit schweissnassen Händen lege ich dann jeweils die Bohrmaschine zur Seite und reibe mir den Bohrstaub aus den Augen.

 

 Aber die wahre Herausforderung kommt erst noch: Mit dem Schraubenzieher im Mund fädle ich die Drähte in die Lüsterklemme ein. Oder versuche es zumindest. Denn leider hat der Designer meiner Lampe die Anschlusskabel so kurz gehalten, dass ich wie eine Fliege an der Decke kleben müsste, um das Ganze auf Augenhöhe erledigen zu können.

Also stochere ich mit dem Schraubenzieher blind über meinem Kopf herum, während meine Frau die Lampe hält und fragt, ob ich die Sicherung auch wirklich rausgedreht habe.

 

 Nach einer gefühlten Ewigkeit ist die Lampe dann irgendwie an der Decke. Und ich bin ganz schön stinkig. Denn eines verstehe ich nicht: Es ginge doch auch so viel einfacher. Wieso steckt nicht in jeder Decke eine genormte Steck-und-Schraubverbindung? Und jede Lampe hätte das entsprechende Gegenstück. Ein Klick, ein Dreh – und jede Lampe wäre im Handumdrehen montiert.

 

 Das wäre doch mal ein Gebiet, auf dem sich die Brüsseler Normierungswut segensreich auswirken würde. Aber denen ist noch kein Licht aufgegangen.

Meistgelesen

Mehr zum Thema