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«Schweiz braucht die Landwirtschaft»

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«Schweiz braucht die Landwirtschaft»

Jean-Louis Sottas: Ein Freiburger beim Walliser Milchverband

Jean-Louis Sottas ist seit diesem Frühling Handelsdirektor beim Walliser Milchverband. Er bringt 15 Jahre Erfahrung in der Lebensmittelbranche ein. «Wir brauchen Bauern, die Lebensmittel produzieren und unsere Landschaft pflegen», sagt er im Gespräch mit den Freiburger Nachrichten.

Von ELISABETH SCHWAB-SALZMANN

Was macht ein Freiburger beim Walliser Milchverband? Es sind wohl nicht nur die Zweisprachigkeit des Managers und die traditionell guten Beziehungen zwischen den Kantonen Freiburg und Wallis, die ausschlaggebend für die Wahl des Greyerzers waren. «Mein Arbeitsstil und die ganze Person sind den Erwartungen des Verbandes wahrscheinlich am nächsten gekommen. Natürlich haben meine 15-jährigen Erfahrungen in der Lebensmittelbranche mitgeholfen», erklärt Sottas. Die Gesprächspartner mit den neuesten Management-Theorien zu beeindrucken, ist nicht seine Art.

Der sympathische Freiburger kennt neben der Theorie auch die Praxis. Eine Mehlallergie machte sich nach seiner Bäcker-Konditor-Lehre bemerkbar, also absolvierte Sottas mit 25 Jahren eine Zweitlehre als kaufmännischer Angestellter. Weiterbildung ist für ihn ein Bedürfnis. Den MBA in Change Management machte er berufsbegleitend, wie auch die Verkaufsleiter-Ausbildung. Er arbeitete bei der Hero, bei Swiss Dairy Food und zuletzt beim Milchverarbeiter Emmi. Nach einer kurzen Phase als Selbständiger im Unterrichtswesen und bei Firmenberatungen stieg er im Frühling als Handelsdirektor beim Walliser Milchverband ein.
Wann kommt nun die AOC-Zertifizierung vom Walliser Raclette-Käse? Vielleicht nicht mehr dieses Jahr, man hofft auf 2006. Ähnlich der Heidi-Bergmilch-Produktelinie von der Migros möchte der Verband die Walliser Bergmilch besser positionieren. «Wir wollen aber die Bergmilch aus der Region auch im Wallis verarbeiten und vermarkten», sagt Sottas. Die Marke Wallis möchte er im Zusammenhang mit Milchprodukten weiter stärken.

Ist das Thema Milchstreik im Wallis auch aktuell? Sottas glaubt, dass der Milchstreik bei den Walliser Bauern eher weniger aktuell ist, sie erhalten mehr für ihre Milch als die Bauern in der übrigen Schweiz. Dass es die Bauern weiterhin braucht, liege auf der Hand. «Was passiert mit der Landschaft, wenn sie nicht mehr gepflegt wird? Erstens ist es die Lebensgrundlage von vielen Bauernfamilien, und zweitens ist eine intakte und gepflegte Landschaft ein Schutz vor Naturgefahren. Darüber hinaus essen wir gerne Lebensmittel, von denen wir wissen, wie sie hergestellt worden sind.»

Jean-Louis Sottas ist in beiden Kantonen heimisch. Vorderhand bleibt er mit seiner Frau und den drei Töchtern in Vaulruz wohnen. In einer Stunde ist er an seinem Arbeitsort in Siders und genau so schnell zu Besprechungen in Bern, Lausanne oder Genf.

43 Millionen Liter Milch pro Jahr

Der Walliser Milchverband gehört den Walliser Milchproduzenten, er beschäftigt rund 160 Mitarbeiter. Rund 43 Millionen Liter Milch werden jährlich kommerzialisiert. 53 Prozent werden als Rohmilch zu Raclette, Schnittkäse und Hobelkäse verarbeitet, 47 Prozent gehen als Konsummilch in den Handel. 2004 machte der Verband einen Rekordumsatz von 128 Millionen Franken. Anfang Mai beschlossen die Delegierten den Ausstieg aus dem Milchkontingent. Von der Käseproduktion werden rund 70 Prozent im Wallis konsumiert.

Zum Walliser Milchverband gehören die Bereiche «Vallait» Produktionsgesellschaft für Milchprodukte und Getränke, zum Beispiel Bio Alp Tea und Bergkräutertees), die «Valcrème» (Käsevorverpackung und Verkauf), und «Rhonelogistic» (Transporte im Wallis und in der ganzen Schweiz und Raillogistik, dies für interne und externe Aufgaben). ess

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