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Schweizer Favoriten stehen vor Minenfeld

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 Stan Wawrinka, der nach der Auslosung mit Novak Djokovic trainierte, sprach von einem Minenfeld, das vor ihm liegt. Tatsächlich müssen die Schweizer schon während der ersten Turnierwoche in guter Form aufspielen, um nicht negative Überraschungen zu erleben. Zumal sich um Schweizer Starter auch Fragezeichen ranken. Roger Federer war vorige Woche in Brisbane krank und trainierte in Melbourne weniger als üblich. Belinda Bencic verlor in Brisbane (gegen Crawford) und Sydney (gegen Puig) zweimal gegen Gegnerinnen, die in der Weltrangliste fast 100 Plätze hinter ihr liegen. Gegen Monica Puig gab sie sogar zum vierten Mal innerhalb von sieben Turnieren vorzeitig auf.

Halbfinal Federer – Djokovic

 Roger Federer kann sich nicht, wie während der erfolgreichsten Jahre seiner grossen Karriere, in der ersten Woche eines Major-Turniers «warmspielen». Vielmehr muss er auf der Hut sein, um nicht wie im Vorjahr (gegen Andreas Seppi) schon in der ersten Turnierwoche auszuscheiden. Federer (ATP 3) beginnt gegen den 23-jährigen Georgier Nikolos Bassilaschwili (ATP 117), der letzten Sommer in Wimbledon immerhin Feliciano Lopez in der 2. Runde eliminierte. Danach werden die Hürden höher: In der 2. Runde trifft Federer wohl auf den Ukrainer Alexander Dolgopolow, als Nummer 36 der Welt einer der stärksten ungesetzten Spieler überhaupt. Dolgopolow erreichte am Australian Open vor fünf Jahren die Viertelfinals, zählte damals in der Weltrangliste zu den Top 15 und steht jetzt mit 27 in den besten Jahren seiner Karriere. Die mutmasslichen nächsten Gegner hiessen Grigor Dimitrov (3. Runde), David Goffin (Achtelfinals), Tomas Berdych oder Marin Cilic (Viertelfinals) und Novak Djokovic (im Halbfinal).

 Ähnlich kompliziert präsentiert sich der Parcours für Stan Wawrinka (ATP 4): Der Waadtländer, Triumphator in Melbourne vor zwei Jahren, eröffnet gegen den 33-jährigen Russen Dimitri Tursunow, der nach einer Fussverletzung ein ganzes Jahr ausgesetzt hat. Gegen Tursunow hat Wawrinka einmal klar verloren und einmal im Tiebreak des Entscheidungssatzes knapp gewonnen. Im Erfolgsfall dürfte Wawrinka in der 2. Runde gegen einen Qualifikanten leichtes Spiel haben. Danach trifft er aber wohl der Reihe nach auf die gefährlichen Jack Sock (3. Runde/Finalist diese Woche in Auckland), Milos Raonic (Achtelfinal) und Rafael Nadal (Viertelfinal).

Bencic im Pech

Am meisten Lospech von den Schweizern hatte Belinda Bencic, die Nummer 12 des Frauen-Turniers: Die 18-Jährige beginnt bereits am Montag gegen die Amerikanerin Alison Riske, die letzte Woche in Shenzhen den Final erreichte. Die Zeit ist knapp, um die Erkrankung vom Freitag in Sydney auszukurieren. In der zweiten Runde träfe Bencic auf die britische Bollettieri-Schülerin Heather Watson oder die Ungarin Timea Babos. Danach müsste Belinda Bencic wohl der Reihe nach ehemalige Grand-Slam-Siegerinnen aus dem Weg räumen: Die formstarke Swetlana Kusnezowa in Runde 3, Maria Scharapowa in den Achtelfinals und Serena Williams in den Viertelfinals.

Offene Ausgangslage bei den Frauen

Die Erkrankung und die äusserst schwierige Auslosung kommen für Bencic zur Unzeit. Denn die Ausgangslage im Frauenturnier präsentiert sich offen wie selten. Ein Aussenseitersieg oder eine Zufallssiegerin wie zuletzt Flavia Pennetta am US Open kann auch für das Australian Open nicht ausgeschlossen werden. Die Top 10 lesen sich wie ein Lazarett. Die ersten Sieben der Weltrangliste – Serena Williams (Knie), Simona Halep (Knöchel), Garbiñe Muguruza (Fuss), Agnieszka Radwanska (linkes Bein), Maria Scharapowa (Unterarm), Petra Kvitova (Muskelprobleme) und Angelique Kerber (gab in Sydney auf) – reisten alle mit Blessuren an. Und Flavia Pennetta, die Nummer 8 der Welt, trat einen Monat nach dem US-Open-Triumph zurück. Zu den heissesten Sieganwärterinnen in Melbourne zählt mittlerweile die Weissrussin Viktoria Asarenka, die das Australian Open schon zweimal gewonnen hat, letzte Woche in Brisbane triumphierte und aus der Setzposition 14 heraus ins Turnier startet. Belinda Bencic (als Nummer 12) und Timea Bacsinszky (als Nummer 11) sind besser gesetzt als Asarenka.

Bacsinszky ist die einzige Schweizerin, die mit der Auslosung zufrieden sein darf. Die Lausannerin beginnt in Melbourne gegen Katerina Sinjakova, die Nummer 96 der Welt. Und die ersten besser klassierten Gegnerinnen, auf die Bacsinszky treffen könnte, nämlich Jelena Jankovic in der 3. Runde und Angelique Kerber in den Achtelfinals, starteten mit Problemen in die neue Saison. Aber auch Bacsinszky sucht die Form der letzten Saison noch. An ihren ersten beiden Turnieren in Brisbane (gegen Pawljutschenkowa) und Sydney (gegen Schmiedlova) setzte es gegen deutlich schlechter klassierte Gegnerinnen klare Niederlagen ab.

Djokovic klarer Favorit bei den Männern

Bei den Männern ist die Favoritenrolle klar vergeben: Der Serbe Novak Djokovic gilt als haushoher Favorit. Der Schweizer Traum von einem Grand-Slam-Final zwischen Federer und Wawrinka erhielt mit der Auslosung einen Dämpfer, denn die Ausgangslage wäre aussichtsreicher gewesen, wenn Wawrinka in Djokovics Tableau-Hälfte gelost worden wäre. Wawrinka, der Djokovic im French-Open-Final besiegte und sich mit dem Serben in Melbourne in den letzten drei Jahren stets Fünfsätzer lieferte (2:1 Siege für Djokovic), scheint am ehesten in der Lage, Djokovic wieder ein Bein zu stellen. Rafael Nadal gewann vor einer Woche in Doha im Final gegen Djokovic bloss drei Games. Andy Murray, die Weltnummer 2 bei den Männern, bestritt als einziger Topspieler im neuen Jahr noch kein Weltranglistenturnier. sda

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