Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Reifeprüfung nicht bestanden: Schweizer scheitern im WM-Viertelfinal

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Der Traum von der Medaille – von der Goldmedaille – ist an der Eishockey-WM in Riga jäh geplatzt. Die Schweizer verloren gegen Deutschland im Viertelfinal nach einer 2:0-Führung mit 2:3 nach Penaltyschiessen.

Wieder ein Schweizer Drama an einer Weltmeisterschaft! Vor zwei Jahren kosteten in der Slowakei der Schweiz 0,4 Sekunden den Sieg über Kanada und die Halbfinalqualifikation. Diesmal führten die Schweizer gegen Deutschland im zweiten Abschnitt 2:0, kassierten aber etwas mehr als 43 Sekunden vor Schluss den 2:2-Ausgleich und verloren letztlich – wieder nach einer Führung – auch das Penaltyschiessen.

Timo Meier traf im Penaltyschiessen für die Schweiz zum 1:0. Dominik Kahun von den Edmonton Oilers mit dem dritten deutschen Versuch glich umgehend aus. Marcel Noebels spielte mit dem zehnten Penalty (und dem ersten deutschen Match-Puck) Goalie Leonardo Genoni bilderbuchmässig aus.

Kein gestohlener Sieg

Eines muss festgehalten werden: Deutschland gewann diesen Viertelfinal nicht unverdient. Die Partie verlief ganz und gar nicht so, wie sich Patrick Fischer und seine Mannen das vorgestellt hatten. Die Deutschen legten das spielerische Element und die spielerische Klasse der Schweizer über weite Strecken lahm.

Auch das Schussverhältnis unterstrich diese Tatsache. Deutschland schoss während 70 Minuten (inklusive 10 Minuten Verlängerung) 40 Mal auf das Tor von Leonardo Genoni. Die Schweizer kamen nur zu 22 Torschüssen. Auch im Penaltyschiessen überzeugten die Schweizer nicht. Nur Timo Meier reüssierte. Er schoss als einziger mit Überzeugung. Enzo Corvi, Sven Andrighetto, Andres Ambühl und Gregory Hofmann verdribbelten sich gegen Mathias Niederberger, den die Deutschen die «Krake von Riga» nennen.

Den Sieg vor Augen

Bis 44 Sekunden vor Schluss hatten die Schweizer trotz aller Mängel den Sieg vor Augen. Sie gingen 2:0 in Führung – dank zwei Geniestreichen. In der 16. Minute stürmte Verteidiger Ramon Untersander in die Offensive und sorgte so für die Unordnung in der deutschen Abwehr. Untersander wurde von Santeri Alatalo angespielt; der SCB-Verteidiger erzielte sein erstes Tor in Riga zum 1:0.

In der 34. Minute erhöhte Fabrice Herzog auf 2:0. Tristan Scherwey und Christoph Bertschy hatten Herzog bei diesem Konter mustergültig freigespielt.

Vier Minuten lang führten die Schweizer scheinbar vorentscheidend 2:0. Ausserdem konnten sie im zweiten Abschnitt fast zwei Minuten lang in doppelter Überzahl Powerplay spielen.

Fataler Puckverlust

Aber die Deutschen waren es, die den Weg zurück ins Spiel fanden. Tom Kühnhackl, dem Sohn von Erich Kühnhackl, gelang der Anschlusstreffer. Jonas Siegenthaler ermöglichte mit einem Puckverlust hinter dem eigenen Tor dieses deutsche Goal.

Dieser Gegentreffer hinterliess Spuren. Es begann das grosse Zittern und Bangen. Die Schweizer suchten ihr Heil in defensiver Passivität. «Diese Passivität kann man sich so auf diesem Niveau nicht erlauben», stellte der 37-jährige Andres Ambühl hinterher konsterniert fest.

Die Deutschen profitierten. Sie spielten gut – nicht erst nach dem 0:2. Moritz Müller (48.), Marcel Noebels mit einem «Buebetrickli» (50.) und Markus Eisenschmid (56.) kamen dem Gleichstand schon vor Leon Gawankes 2:2-Ausgleich (mit sechs Feldspielern auf dem Eis) verschiedentlich sehr nahe.

Der Ausgang im Penaltyschiessen war fast voraussehbar. Schon der Blick in die Gesichter verhiess wenig Gutes. Nur Leonardo Genoni lächelte. Den Schweizer Feldspielern stand die Angst vor dem Versagen ins Gesicht geschrieben. Derweil strahlten die Deutschen Zuversicht und Lockerheit aus.

Deutschland kämpft um WM-Medaille

Deutschland spielt am Wochenende nun erstmals seit 1953 um eine WM-Medaille. Die Deutschen holten Medaillen in der modernen Ära nur noch an Olympischen Spielen. Die Schweizer dagegen verloren erstmals in der Geschichte ein K.-o.-Spiel nach einer Zweitore-Führung. Und sie müssen ein weiteres Jahr warten, um den Traum von der ersten WM-Goldmedaille endlich zu verwirklichen.

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema