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Schweizer WM-Rückblick (2. Teil):  Wiedergeburt, Penaltys in Köln und der Pfosten von São Paulo  

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Die Schweizer Nationalmannschaft hat sich seit 1994 für sechs von acht Weltmeisterschaften qualifiziert. Der ganz grosse Coup ist ihr bislang verwehrt geblieben, doch kleine bedeutende Geschichten hat die SFV-Auswahl geschrieben.

1994: Wiedergeboren gegen Rumänien

Nach 28 Jahren Pause kehrte die Schweiz bei der WM in den USA zurück auf die Weltbühne des Fussballs. Im ersten Spiel gegen den Gastgeber zeigte Georges Bregy seinen berühmten Freistoss, aber ihre Vorzeigepartie spielte die Mannschaft vier Tage später. In Detroit deklassierte sie die Rumänen um den ehemaligen Ausnahmekönner Gheorghe Hagi mit 4:1. «Es war eine Art Wiedergeburt des Schweizer Fussballs», erinnert sich Alain Geiger, der damalige Abwehrchef und heutige Trainer von Servette.

40 Jahre nach dem letzten Sieg an einer WM bot die Schweiz 20 legendäre Minuten. Zwischen der 52. und der 72. Minute schossen Stéphane Chapuisat und zweimal Adrian Knup die Tore vom 1:1 zum 4:1. «Es passte alles zusammen. Wir wuchsen über uns hinaus», erzählte Knup. Es war der Höhepunkt der Generation um Alain Sutter, Ciriaco Sforza und Chapuisat. Entscheidend sei aber der Trainer gewesen, betont Geiger. «Roy Hodgson war der Mann mit dem Zauberstab. Er gab der Nati eine Seele.»

Weitere grosse Taten folgten in den USA aber nicht. Es gab danach ein 0:2 gegen Kolumbien und im Achtelfinal ein 0:3 gegen Spanien. «Die Anspannung war weg. Wir waren nach dem Spiel gegen Rumänien nicht mehr konzentriert», sagt Geiger. Der Glaube an mehr habe auf allen Ebenen gefehlt.

2006: Die Penaltys zum Vergessen

Bei der letzten Europameisterschaft hat die Schweizer Nationalmannschaft den Achtelfinal-Fluch beendet. Bei einer Weltmeisterschaft hingegen wartet die SFV-Auswahl seit 1954 auf einen Vorstoss in die Viertelfinals. 2006 war das Team unter Köbi Kuhn ganz nahe dran und gleichzeitig auch sehr weit davon entfernt. Das Penalty-Out gegen die Ukraine provozierte vor allem Kopfschütteln.

Aus Schweizer Sicht blieb nichts Positives aus diesem Spiel in Köln. Die 120 Minuten bis zum Penaltyschiessen waren von so schwacher Qualität, dass hinterher vom schlechtesten WM-Match der Geschichte geschrieben wurde. Kein Schweizer machte eine gute Figur, nicht Nationalcoach Kuhn, der drei Minuten vor dem Penaltyschiessen seinen besten Schützen Alex Frei vom Platz nahm, und nicht die drei Spieler, die sich vom Elfmeterpunkt versuchen konnten und alle scheiterten.

Marco Streller war einer der zahlreichen Penaltyversager der Schweizer bei der WM 2006 im Achtelfinal gegen die Ukraine.
Keystone

Dabei hielt Pascal Zuberbühler, der im ganzen Turnier keinen Treffer aus dem Spiel heraus kassiert hatte, den ersten Penalty von Andrej Schewtschenko. Dann scheiterten aber der Reihe nach der sichtlich nervöse Marco Streller, Tranquillo Barnetta und Ricardo Cabanas. Es war das unrühmliche Ende eines bis dahin starken Turniers mit sicheren Siegen gegen Südkorea und Togo sowie einem Unentschieden gegen den späteren Finalisten Frankreich.

2014: Der Kopfball von Dzemaili

Es wäre einer der grössten Exploits in der Schweizer WM-Geschichte gewesen, vielleicht sogar der grösste überhaupt. Bis zur 118. Minute hielt die Mannschaft von Ottmar Hitzfeld bei dessen Dernière als Nationalcoach im Achtelfinal gegen Argentinien in São Paulo das 0:0. «In den letzten drei Minuten habe ich nochmals alles erlebt, was einem während eines ganzen Trainerlebens passieren kann», umschrieb der Deutsche die Schlussphase in der Corinthians-Arena.

Im WM-Achtelfinal 2014 verpasste Blerim Dzemaili den Ausgleich gegen Argentinien nur haarscharf.
Keystone

Lionel Messi mit einem Sprint über das halbe Feld und Angel di Maria zerstörten den Schweizer Traum mit einer brillanten Aktion – eine von ganz wenigen, die die Defensive der Nati gegen den späteren Finalisten an diesem frühen Nachmittag in Brasilien zuliess. Wie gross die Entschlossenheit von Hitzfelds Truppe war, zeigte sich aber speziell in den Sekunden nach dem Rückschlag: Vehement suchten Xherdan Shaqiri, Granit Xhaka, Stefan Lichtsteiner, Gökhan Inler und Co. noch den Ausgleich.

Fast wäre er gefallen. Zentimeter entschieden dagegen. In der wilden Schlussphase setzte der kurz zuvor eingewechselte Blerim Dzemaili einen Kopfball aus kurzer Distanz an den Pfosten. In seiner letzten Medienkonferenz als Trainer sprach Hitzfeld von einem «Schock» und verglich die Niederlage mit jener von 1999, als er mit Bayern München den Champions-League-Final gegen Manchester United in der Nachspielzeit verlor.

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