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«Als Solist mit einem Orchester zu spielen, das wäre grossartig»

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Am Samstag, kurz nach 9.30 Uhr, hat sich Maxime Lambert in einem Zimmer der Musikschule Merlach eingerichtet. Der 23-Jährige aus Grolley ist einer von acht jungen Hornisten und Hornistinnen, die es in die zweite Runde des Valiantforums geschafft haben. Der Nachwuchswettbewerb steht jedes Jahr Solisten eines bestimmten Instrumentes offen.

«Traurige Zeiten»

Fast schmerzhaft hallt das Horn in dem engen Raum von den Wänden wider. Da betritt Pianist François Killian das Zimmer: Die beiden Musiker haben nur rund 30 Minuten, um sich musikalisch zu finden. «Verständigungsprobe» nennt sich das im Fachjargon. Singend und mit ausladenden Handbewegungen gibt Lambert das Tempo vor. «Soll ich meine langen Zwischenspiele abkürzen?», fragt Killian. Lambert verneint: «Ich brauche sie, um mich zu erholen.»

«Traurige Zeiten», sagt Pianist François Killian zur zweiten Pianistin des Tages, als diese kurz den Kopf ins Zimmer streckt. «So viele abgesagte Konzerte.» Sie antwortet: «Ich kenne Musiker, die bereits jetzt Schulden haben.» Das Coronavirus geht auch am diesjährigen Valiantforum nicht spurlos vorüber.

Erfolg in Biel

Bereits steht der nächste Solist im Zimmer. Lambert schnappt sich sein Znüni und verlässt das Gebäude. «Gerade weil Horn physisch anspruchsvoll ist, sollte man nicht bis kurz vor dem Vortrag üben», sagt er. Schliesslich sollte man dem Hornisten die Anstrengung nicht anhören. Für Lambert ist es bereits das dritte Vorspiel in dieser Woche. Nach der ersten Runde des Valiantforums vor einer Woche spielte er am Donnerstag beim Sinfonieorchester Biel Solothurn vor. Mit Erfolg: Ab September wird er für ein Jahr Praktikant des Sinfonieorchesters. «Ich kann von den Ratschlägen des ersten Hornisten profitieren und auch Privatstunden bei ihm nehmen.»

Das Valiantforum ist für Lambert der erste Solistenwettbewerb in dieser Grösse. Die drei Preisträger gestalten zusammen mit einem Orchester ein Konzert im Rahmen der Murten Classics. «Als Solist mit einem Orchester aufzutreten, wäre grossartig», meint Lambert. Trotzdem ist er nicht übermässig nervös: «Ich gebe das Beste und schaue, was für mich herauskommt.»

Lady Gaga als Begleitung

Um 10.45 Uhr steigen Lambert, Pianist François Killian und ein weiterer Solist in den bereitstehenden Mercedes. Ein Helfer chauffiert die drei Musiker zum Schulhaus Berntor. Während die Solisten immer stiller werden, klingt Lady Gaga aus dem Laut­sprecher.

Im Vortragssaal beginnt Maxime Lambert seinen Auftritt mit der Villanelle von Paul Dukas. Im Verlaufe dieses Stückes muss er das historische Naturhorn gegen das moderne Ventilhorn tauschen. Im Vortragssaal wirkt dieser Wechsel eindrücklich. Klingt das moderne Horn eher rund und weich, macht das Naturhorn einen rustikaleren Eindruck. Ohnehin zeigt der Vortrag, wie variabel das Horn im Ausdruck ist.

Von der Jury abhängig

«Ich bin recht zufrieden», sagt Maxime Lambert nach seinem Auftritt. «Die körperliche Ausdauer reichte bis zum Schluss.» Hingegen habe sich der eine oder andere Fehler eingeschlichen. Sein Resultat hänge davon ab, was der Jury wichtig sei. «Legt sie viel Wert auf Präzision, dann wird es für mich schwierig. Ist ihr hingegen der musikalische Ausdruck wichtiger, kann ich mir Hoffnungen machen.» Offensichtlich hat Lambert die Jury überzeugt: Am Abend teilen die Murten Classics mit, dass er einer von drei Preisträgern ist. Am 25. August spielt er – das zumindest ist geplant – in Murten zusammen mit dem Klaipėda Chamber Orchestra ein Hornkonzert von Wolfgang Amadeus Mozart.

Coronavirus

Durchführung der Murten Classics ist nicht gesichert

Maxime Lambert, Pere Andreu Gomez und Matthjis Heugen sind die Preisträger des Valiantforums 2020. Sie sollen im August am Preisträgerkonzert im Rahmen der Murten Classics spielen. Ob das Festival dieses Jahr stattfindet, ist allerdings unsicher. Zu unberechenbar ist dafür die Situation um das Coronavirus. «Wir prüfen verschiedene Szenarien», sagt Direktorin Jacqueline Keller. Im Kern gehe es um die Frage, wie lange man mit einer allfälligen Absage zuwarten solle. Sorgen macht Keller dabei weniger das Festival. Bis im August könne sich die Situation beruhigen. Doch der Vorverkauf beginne bereits im Juni. «Haben die Menschen dann wenig Lust auf Konzerte, bringt uns das einen Rückstand ein, den wir nicht mehr aufholen.» Das Festival um ein Jahr zu verschieben, sei keine Option. «Denn für 2021 laufen bereits Verhandlungen mit den Musikern.» Immerhin: Das Preisträgerkonzert des Valiantforums liesse sich wohl um ein Jahr verschieben.

 

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