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Am Zibelemärit gibt es auch Brätzele

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Es ist kühl um sechs Uhr morgens in Bern, und doch sind bereits Tausende auf den Beinen: Es ist Zibelemärit. Der traditionelle Berner Markt bleibt seinem Namen treu: Ein prominenter Teil des Angebots der Marktstände auf dem Bundesplatz besteht aus Zwiebelfiguren. Die mit Blumen geschmückten Zwiebeln sind gegenüber Schmuck, Textilien oder Spielwaren in der Mehrzahl. Einige Marktfahrer passen sich dem Geist der Zeit jedoch an und verkaufen Zwiebeln zum Beispiel in Form von Harry Potter oder Rockmusikern. Die Jugendlichen zieht es aber eher zu den Ständen mit Glühwein oder Fondue – die frühe Morgenstunde hindert sie keineswegs daran, fröhlich zuzulangen.

Die Stimmung ist friedlich, niemand drängt. Nur Betonblöcke, welche die Eingänge der Gassen versperren, weisen auf mögliche Gefahren hin. Englisch, Französisch, Italienisch, Deutsch und allerlei Schweizer Dialekte gibt es in der Menschenmenge zu hören. Es haben sich Personen aus allen Teilen der Schweiz und aus dem Ausland für den Zibelemärit in Bern versammelt.

Nach der Sage vom «Zwiebeldank» geht der Zibelemärit auf den Berner Stadtbrand von 1405 zurück. Unter den Helfern sollen die Freiburger so eifrig gelöscht haben, dass man ihnen fortan gestattete, im Herbst in Bern Zwiebeln zu verkaufen. Noch heute kommen viele Marktfahrer aus dem Kanton Freiburg: Die Familie Tschachtli aus Kerzers ist mit mehreren Ständen vertreten, der ehemalige Landwirt Ernst Scheurer aus Agriswil verkauft seine Kunstwerke in Bern, und auch Zwiebeln und Knoblauch aus Sugiez, Nant und Portalban gibt es zu kaufen. An den meisten Marktständen ist angeschrieben, von wo die Betreiber stammen. So will es auch eine der Zibelemärit-Regeln.

Die Süssen und die Salzigen

Und auch eine traditionelle Deutschfreiburger Gebäcksorte fehlt nicht am Zibelemärit: Charles Baeriswyl aus St. Ursen bietet seine süssen und salzigen Brätzele in Bern feil. «Wir verkaufen Gurmelser und Seisler Brätzele» – wobei die salzigen Seisler Brätzele die «juschte» seien, sagt Baeriswyl mit einem Augenzwinkern. Die Freude einer Frau aus Laupen über die Brätzele ist gross: «Die kenne ich, sie schmecken grossartig», sagt sie und zieht ihr Portemonnaie aus der Handtasche. «Schliesslich sind wir an der Grenze zu Freiburg zu Hause.» Charles Baeriswyl ist im zweiten Jahr am Zibelemärit mit einem Stand vertreten: «Wir mussten lange warten; es stehen über 300 Marktfahrer auf der Warteliste», weiss der Sensler. Wie die Direktion für Sicherheit, Umwelt und Energie der Stadt Bern mitteilte, haben Marktfahrer mit Zwiebeln den Vorrang (siehe Kasten).

Es ist kurz vor acht Uhr, die Abfallkübel sind bereits übervoll, viele Marktbesucherinnen und -besucher lassen sich ein Raclette oder eine Curry-Wurst schmecken. Die Zibele sind in der Tasche verstaut.

Zahlen und Fakten

Insgesamt über 600 Marktstände

628 Marktstände säumten gestern die Gassen der Berner Innenstadt am Zibelemärit. Laut einer Medienmitteilung der Direktion für Sicherheit, Umwelt und Energie boten die Marktfahrer an 171 Ständen Zwiebeln in den verschiedensten Formen an. Knapp 48 Tonnen Zwiebeln und 2,5 Tonnen Knoblauch standen zum Verkauf. Alle Marktfahrenden mit Zwiebeln im Angebot seien berücksichtigt worden. An vielen Ständen gab es auch handwerkliche Arbeiten, Kleider, Süssigkeiten und Glühwein zu kaufen. Laut Mitteilung hat sich das Marktgebiet gegenüber dem Vorjahr nicht grundlegend verändert. Neu sind dieses Jahr die Amthaus- und die Schauplatzgasse nur noch einseitig mit Ständen bestückt gewesen. Diese Massnahme sei im Zusammenhang mit Fluchtwegen und dem Umgang mit Menschenmengen erfolgt.

emu

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