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Clavaleyres und Murten sagen Ja

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«Jetzt ist passiert, was ich mir vorgestellt habe, das Resultat sieht gar nicht schlecht aus.» Das sagte Jürg Truog, Ammann der bernischen Gemeinde Clavaleyres, an der gestrigen Medienkonferenz von Murten und Clavaleyres im Rathaus Murten zur Fusionsabstimmung. Das Resultat ist eindeutig: In Clavaleyres gingen 34 gültige Stimmzettel ein, davon sind 28 Ja-Stimmen. Damit lehnten sechs Stimmberechtigte aus Clavaleyres den Zusammenschluss ab. Insgesamt sind in der bernischen Gemeinde 39 Personen stimmberechtigt. Clavaleyres zählt rund 50 Einwohner auf einer Fläche von einem Quadratkilometer. Die Fusion vorzubereiten habe ihn Nerven gekostet, sagte Truog. «Doch nach schlaflosen Nächten ist heute mein grosser Tag.» Es erfülle ihn mit grossem Stolz, «dass ich das miterleben darf – das kann nicht jeder Gemeindepräsident».

Ein grosser Schritt

In Murten haben 2042 von 2209 Ja gesagt zur Fusionsvereinbarung, 167 sprachen sich dagegen aus. Die Stimmbeteiligung betrug 35,6 Prozent. «Wir haben so ein Resultat erwartet», sagte der Stadtammann von Murten, Christian Brechbühl. «Es war keine Opposition zu spüren.» Das deutliche Resultat sei auch auf die gute Zusammenarbeit der beiden Gemeinden und auf die transparente Information gegenüber der Bevölkerung zurückzuführen.

«Es ist nun ein wenig wie beim ersten Mann auf dem Mond, nur umgekehrt», sagte Brechbühl schmunzelnd, «für die Welt ist es ein kleiner Schritt, für Clavaleyres hingegen ein sehr grosser.»

Urnengang in den Kantonen

Die Zustimmung der beiden Gemeinden leitet umgehend den nächsten Schritt auf dem Weg zum Kantonswechsel von Clavaleyres ein: «Der Entscheid ist eine wichtige Etappe des Projekts, das die erste Gebietsänderung des Kantons Freiburg seit zwei Jahrhunderten vorsieht», schreibt die Direktion der Institutionen und der Land- und Forstwirtschaft in einer Mitteilung von gestern. «Für den Kanton Freiburg handelt es sich um die erste Gebietsänderung seit der Festlegung der historischen Grenzen im 19. Jahrhundert.» Ein interkantonales Konkordat, das die Grundsätze dieser Gebietsänderung festlegt, gehe demnächst in die öffentliche Vernehmlassung.

Das Stimmvolk der Kantone Bern und Freiburg wird voraussichtlich am 9. Februar 2020 über das Konkordat abstimmen. Damit können die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger vom Simmental bis in den Berner Jura und beinahe bis zum Genfersee ihre Meinung abgeben zum Kantonswechsel von Clavaleyres und der damit verbundenen Fusion mit Murten. Auf den Urnengang in den beiden Kantonen folgt der Entscheid der Bundesversammlung. Läuft alles nach Plan, tritt der Zusammenschluss per 2022 in Kraft.

Spezifische Gesetzgebung

Für die gestrige Abstimmung erarbeiteten sowohl der Kanton Freiburg als auch der Kanton Bern eine rechtliche Grundlage. Das bernische Gesetz stammt vom Juni 2017 und betrifft den Kantonswechsel von Clavaleyres im Rahmen der Fusion. Das Freiburger Gesetz vom März 2018 behandelt die Aufnahme der Gemeinde Clavaleyres.

«Für die Welt ist es ein kleiner Schritt. Für Clavaleyres hingegen ein sehr grosser.»

Christian Brechbühl

Stadtammann Murten

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