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Cressier sorgt sich um das Wasser

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Die Gemeinde Cressier möchte ihr Trinkwassernetz mit den Gemeinden Münchenwiler, Gurwolf und Murten verbinden. Kostenpunkt: 4,2 Millionen Franken, davon soll Cressier 10 Prozent übernehmen. Geplanter Baustart: 2020 oder 2021. Doch spruchreif ist noch nichts. «Hier handelt es sich um eine reine Information; heute stimmen wir noch nicht ab», sagte Gemeindepräsident Jean- Daniel Pointet an der Gemeindeversammlung am Dienstagabend. Er wolle die Landbesitzer darauf hinweisen, dass sie bald von einem Ingenieurbüro kontaktiert werden, das erste Messungen vornehmen werde.

Der Auslöser für den geplanten Leitungsbau ist der drohende Trinkwassermangel von Cressier. «Wenn alle Grundstücke bebaut sein werden, werden wir nicht genug Wasser haben», sagte Pointet und beruhigte zugleich: «Derzeit haben wir noch genug Wasser.» Doch Trockenheit sei bereits jetzt ein Problem für die Wasserversorgung von Cressier. Vor drei Jahren musste die Gemeinde wegen Trockenheit grössere Sparmassnahmen anordnen. Auch ein technischer Defekt am Brunnen oder an der Pumpstation würde zu Wasserknappheit führen. Die bestehende Leitung nach Gurwolf sei nicht gross genug, um den Ausfall zu kompensieren, sagte Pointet.

Das Leitungsprojekt sei zwar «recht gross», doch behalte die Gemeinde so ihre Unabhängigkeit. «Unsere Trinkwasserleitungen und unser Wasserreservoir gehören weiterhin uns», erklärte der Gemeindepräsident den Bürgern. Zudem sei das Projekt günstiger als ein Anschluss an den Trinkwasserverbund Bibera (TWB). Nur ein Bürger meldete sich zu Wort und widersprach dem Gemeindepräsidenten: Das Projekt mit dem TWB wäre billiger gewesen. 2008 haben acht Gemeinden im Seebezirk den TWB gegründet. Die Gemeindeversammlung von Cressier stimmte damals gegen eine Mitgliedschaft. «Da wurde eine grosse Chance verpasst», bedauerte der Stimmbürger.

Rechnung mit einem Plus

Die Rechnung 2017 der Gemeinde Cressier schliesst mit einem Einnahmenüberschuss von rund 25 000 Franken bei einem Aufwand von knapp über 6 Millionen Franken. Im Vorjahr verzeichnete die Gemeinde ein Plus von fast 20 000 Franken. Für Investitionen hat die Gemeinde im Jahr 2017 rund 4,3 Millionen Franken ausgegeben. Die Stimmbürger nahmen die Rechnung und die Investitionsrechnung einstimmig an.

Das grosse Loch in den Finanzen von Cressier ist noch nicht sichtbar. Weil das Unternehmen Bio-Rad den Grossteil seiner Steuern neu in Basel zahlt, werden ab diesem Jahr die Erträge aus den Unternehmenssteuern um 75  Prozent tiefer liegen als 2016. Das gab Pointet an einer ausserordentlichen Gemeindeversammlung Ende März bekannt (die FN berichteten). An der Versammlung am Dienstagabend konnte er noch keine Zahlen zur veränderten Finanzlage der Gemeinde präsentieren.

«Unsere Trink­wasserleitung und unser Wasser­reservoir gehören weiterhin uns.»

Jean-Daniel Pointet

Syndic von Cressier

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