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Das Pflegeheim feiert den 1. August

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Morgen lädt das Pflegeheim Jeuss zu seinem 1.-August-Brunch ein. «Wir rechnen mit bis zu 800 Personen», sagt Heimleiter Pierre Aufranc. Die Vorbereitungen für den Anlass begannen im März mit Materialreservationen. Auf rund 100 freiwillige Helfer kann das Heim im Vorfeld und auch am 1. August selbst zählen. Tatkräftige Hilfe braucht es beispielsweise beim Aufbau des Festzelts und der Tische. Auch die Bewohnerinnen und Bewohner des Pflegeheims seien in die Vorbereitungen eingebunden, sagt Aufranc bei einem Besuch vor Ort.

Ein Dutzend Senioren sitzen am vergangenen Mittwochmorgen auf der Terrasse der Cafeteria, wiegen Kekse und packen diese in Plastiktütchen, die sie sorgsam mit einem Band verschliessen. Diese Kekstütchen sind für die Helfer als Dank für ihre Unterstützung bestimmt, sagt der Heimleiter. Er macht darauf aufmerksam, dass nicht jeder Senior am Tisch Kekse einpackt. «Es gibt verschiedene Arten, als Heimbewohner an den Vorbereitungen teilzunehmen: Tütchen einpacken oder einfach die Gesellschaft geniessen, zuhören, zuschauen und vielleicht ein paar Kekse probieren.» Jeder solle so mitwirken, dass er sich dabei wohlfühle. Die Holundersirupflaschen, die auf dem Tisch stehen, werden am Brunch an einem Stand verkauft. «Den Holunder haben die Bewohner geerntet», sagt eine Betreuerin. Die Gestaltung der Dekoration sei ein weiteres Aktivitätsfeld für die Senioren, so Aufranc.

Da das Pflegeheim zum 18.  Mal zum Brunch einlädt, können Aufranc und sein Team auf ihre Erfahrungen zurückgreifen. «Wir arbeiten mit Checklisten», sagt er dazu. Dass einige Helfer bereits seit der ersten Ausgabe mitmachen und sich von selbst jedes Jahr wieder melden, vereinfache die Arbeit. «Sie kennen ihren Aufgabenbereich genau und können neue Helferinnen und Helfer mitziehen.»

Bei 1.-August-Brunchs denken viele an Bauernhöfe, aber nicht an ein Pflegeheim. Für Aufranc ist das jedoch kein ungewöhnlicher Ort. «Denn wir sind ein Bauernbetrieb.» Jedes Alters- und Pflegeheim hatte früher einen Bauernhof, «um die Bewohnerinnen und Bewohner zu beschäftigen». So auch das 1907 gegründete Heim von Jeuss, das sich bis heute am selben Standort befindet. «Bis 2005 führten wir den Bauernhof noch selbst, heute ist er verpachtet», sagt der Heimleiter.

Als der Brunch im Pflegeheim 2002 zum ersten Mal stattfand, kamen 300 Personen. «Damals sind wir geschwommen, haben aber viel gelernt», so Aufranc. 2007 feierte das Heim 100 Jahre, 1300  Personen kamen für den Brunch nach Jeuss. «Das war des Guten zu viel. Danach wollten wir wieder zurück zu einer überschaubaren Grösse.»

Denn im Vordergrund stünden das gesellige Beisammensein, die Bildung sozialer Kontakte und der Austausch zwischen den unterschiedlichen Generationen. «Da sich unser Pflegeheim ausserhalb des Dorfzentrums befindet, müssen wir aktiv Gelegenheiten für neue Kontakte schaffen», sagt der Heimleiter. Dank den Tiergehegen, dem Spielplatz und dem Galmwald kämen Familien nicht nur kurz ins Pflegeheim, um Mutter, Vater oder Grosseltern zu besuchen. Stattdessen würden sie längere Zeit zusammen auf dem grossflächigen Areal des Heims verweilen. Speziell für den 1. August wird eine Hüpfburg aufgebaut, und ein Touristenzügli wird um das Pflegeheim herumfahren. Die Formation Thürler-Mosimann sorgt während des Brunchs für musikalische Unterhaltung.

Beim Brunch kämen die Gäste teils von weit her, zum Beispiel von Zürich, Basel oder aus dem Jura. «Es gibt einige Familien, die verstreut in der Schweiz leben, sich aber jedes Jahr am 1. August in Jeuss treffen», sagt Aufranc.

Reise nach Konstanz

Jeder erwachsene Gast bezahlt 30 Franken für die Teilnahme am Brunch. Zudem erhält das Pflegeheim für den Anlass Geld von Sponsoren und verkauft Holundersirup sowie selbst gemachten Salzkuchen.

«Den Gewinn verwenden wir wie jedes Jahr für unsere Sommerreise», sagt Aufranc. Rund dreissig Senioren – Bewohner und Tagesgäste des Pflegeheims Jeuss sowie Bewohner des Heims in Kerzers – können so Ende August zusammen mit elf Begleitern für fünf Tage nach Konstanz reisen. Bezahlen müssen die Senioren für diese Ferien nicht. Die Reise nach Konstanz ist eine Premiere. «In den vergangenen 16 Jahren fuhren wir immer ins Tessin», sagt der Heimleiter.

«Da sich unser Pflegeheim ausserhalb des Dorfzentrums befindet, ­müssen wir aktiv Gelegenheiten für neue Kontakte schaffen.»

«Es gibt einige Familien, die verstreut in der Schweiz leben, sich aber jedes Jahr am 1. August in Jeuss treffen.»

Pierre Aufranc

Heimleiter

Zahlen und Fakten

700 Eier und 200 Liter Milch

Um 9 Uhr startet das Pflegeheim Jeuss seinen 1.-August-Brunch. Auf dem Menü stehen ein kalter Brunch, unter anderem mit Holzofenbrot, Butter und Konfitüre, sowie ein warmer Brunch mit Schinken, Rösti und Speck, anschliessend gibt es Desserts mit Früchten, Meringue mit Doppelrahm und Vully-Kuchen. Pro Kopf kostet die Teilnahme am Brunch 30 Franken. «Das Buffet ist garantiert bis 13  Uhr», sagt Heimleiter Pierre Aufranc. Er pickt aus einer Liste einige Zahlen heraus: Für den Brunch brauche es 700 Eier, 110 Kilogramm Rösti, 200 Liter Milch, 60 Liter Doppelrahm und 200 Liter Süssmost. Die Produkte stammten aus der Region. Der Vully-Kuchen und der Salzkuchen seien im Pflegeheim gemacht worden. Das Heim hat nämlich ein eigenes Ofenhaus. Die Milch komme vom Bauern, der den Landwirtschaftsbetrieb des Pflegeheims gepachtet hat. Der Most werde bei einem anderen Bauern in der Region eingekauft.

jmw

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