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Die Passerelle Kerzers stammt aus Luxemburg

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Die Passerelle Kerzers befindet sich zurzeit für eine Verjüngungskur in der Werkstatt. 110 Jahre hat die Fussgängerbrücke bereits auf dem Buckel. Korrosion hat ihr in all den Jahren zugesetzt: Salz, das im Winter gestreut wurde, hat Löcher in die Stahlteile gefressen. Bis anhin wusste niemand, wer die Metallteile vor rund 110 Jahren angefertigt hatte: Es existieren keine alten Pläne oder Dokumente dazu. Bei der Grobsandstrahlung im Werk kam nun eine Einstanzung zum Vorschein: Auf einem der Stahlträger ist «Differdingen» zu lesen. Differdingen ist eine Stadt im Süden des Grossherzogtums Luxemburg an der Grenze zu Frankreich. «Das Stahlwerk in Luxemburg ist seit 120 Jahren das beste der Welt», sagt Beat Winterberger, Vizepräsident des Vereins Passerelle. «Dort entstand Ende des 19. Jahrhunderts eine mächtige Eisen- und Stahlindustrie». Das Werk sei weltberühmt, «auch die Metallteile der Wolkenkratzer im Stadtteil Manhattan in New York stammen aus Differdingen».

«Fake-Nieten»

Die Sanierung der alten Fussgängerbrücke schreitet gut voran, «wir sind im Zeitplan», sagt Winterberger. Die Grobsandstrahlung im Werk sei abgeschlossen. Nun würden die Schäden erfasst. Es habe sich gezeigt, dass mehr Teile vom Rost zerfressen sind als ursprünglich gedacht. Die Arbeiter im Werk seien erfreut darüber, für einmal eine so alte Konstruktion instand stellen zu dürfen. Die Passerelle des Bahnhofs Kerzers sei eine der letzten dieser Art in der Schweiz. Damit alles so aussieht wie früher, würden auch extra angefertigte «Fake-­Nieten» angebracht: Von vorne sehe die Niete wie eine echte aus, auf der Rückseite sei sie aber mit einer Mutter versehen. «Die Passerelle so zu vernieten, wie sie es ursprünglich war, das geht in der Form nicht mehr.»

Adrian Scherzinger halte die Sanierung filmisch fest, freut sich Winterberger. Der Murtner Filmemacher kennt den Bahnhof Kerzers bereits: Scherzinger hatte 20-jährige Aufnahmen über den Zugverkehr in Kerzers mit dem historischen Stellwerk zu einem Dokumentarfilm verarbeitet.

Mitte August soll die Passerelle laut Winterberger wieder zurück in Kerzers sein und in neuem Glanz erstrahlen. Weil die SBB neben der Sanierung für 1,35  Millionen Franken nicht auch noch für die Beleuchtung der Brücke aufkommen wollten und weil die Passerelle ohne Licht aus Sicherheitsgründen nicht begehbar sein darf, hat der Verein Passerelle die Beleuchtung kurzerhand selber an die Hand genommen. Die Kosten belaufen sich laut Winterberger auf rund 30 000 Franken. «Wir haben das Geld mehr oder weniger zusammen und haben bereits den Auftrag erteilt.»

sim/emu

 

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