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Ein Begleiter durch das ganze Jahr

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Dutzende Gäste aus verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen Deutschfreiburgs liessen sich die Vernissage des Freiburger Volkskalenders 2019 gestern in Gurmels nicht entgehen. Der Volkskalender ist im Sensebezirk stark verankert, den Machern des Kalenders ist es jedoch wichtig, dass auch die anderen Regionen Deutschfreiburgs vertreten sind. Deshalb wird der Kalender auch an wechselnden Orten vorgestellt. Dieses Jahr war die Gemeinde Gurmels an der Reihe. Zum ersten Mal kam der Volkskalender unter der Verantwortung der Canisius   AG heraus. Der Kanisiusverlag hatte die Aufgabe weitergegeben, weil der Gemeinschaft der Kanisius­schwestern die jungen Kräfte fehlten.

Im Gedenken

Einen zentralen Teil der Publikation stellt wie schon immer das Kalendarium mit Saat- und Pflanztagen sowie Bauern- und Wetterregeln dar. Auch eine Weihnachtsgeschichte gibt es zu entdecken in dem 190-seitigen Werk. Senslerdeutsche Wörter und Redewendungen fehlen genauso wenig wie eine Kriminalgeschichte aus dem Seebezirk. Letztere stammt vom Macher des Volkskalenders, Anton Jungo.

Anton Jungo ist am 22. Oktober überraschend verstorben. «Eine Person fehlt hier», sagte Elmar Perler vom Kanisiuswerk gestern an der Vernissage in Gurmels als Erstes. Die Anwesenden gedachten Anton Jungo mit einer Gedenkminute. «Toni war über Jahrzehnte für den Volkskalender tätig, zu Beginn zeigte er sich jahrelang für die Chronik verantwortlich», erklärte Elmar Perler. Sein breit gefächertes Interesse an den verschiedensten Themen, sein grosses Wissen wie auch sein Bezug zum Volk hätten ihn dafür prädestiniert, ab 2010 die redaktionelle Leitung des Volkskalenders zu übernehmen. «Anton Jungo hat alle Texte dieser Ausgabe redigiert», sagte Elmar Perler. «Die diesjährige Ausgabe ist das Vermächtnis von Kalendermann Anton Jungo», ist in der Medienmitteilung der Canisius  AG zu lesen. «Die Leserinnen und Leser des Freiburger Volkskalenders 2019 können Anton Jungo keine grössere Ehre erweisen, als wenn sie sein Vermächtnis würdigen, seine Freude an den Geschichten und Texten teilen und ihm so ein Stück Unsterblichkeit schenken», steht in der Medienmitteilung weiter.

«Ich bin froh, hier stehen und zu Anton Jungo etwas sagen zu dürfen», sagte der Autor der Rubrik «Senslerdeutsche Wörter und Redewendungen», Christian Schmutz, zum Publikum. «Am meisten bleibt mir der Humor von Toni in Erinnerung. Er konnte oft nicht mehr aufhören zu lachen und rieb sich die Tränen aus den Augen.» Anton Jungo sei immer ein kritischer Gegenleser gewesen, «er hat mich auf Ungereimtheiten und Fehler hingewiesen». Er habe sich bei allerlei Fragen an ihn wenden können, «es war unglaublich, was er alles wusste». Und er habe sich damit nie gebrüstet, «er wusste es einfach». Durch seinen Hinschied sei ein riesengrosses Loch entstanden.

Christian Schmutz führte seine Kunst als Wortakrobat vor und wählte dafür Perlen aus, die auch Toni gefallen hätten, wie er sagte. «Am Spiel mit der Sprache hatte Toni immer Freude.» Und auch für derbe Sprüche habe er ein offenes Ohr gehabt, sagte Schmutz schmunzelnd. Der Autor ist auch für das Senslerdeutsche Wörterbuch verantwortlich. «Wir werden neue Sensler Redewendungen und Wörter in den nächsten Jahren auf vier bis fünf Seiten des Freiburger Volkskalenders unter die Leute bringen», kündigte Christian Schmutz an.

Josef Hayoz aus Giffers übernahm das Wort und erzählte den Anwesenden mit einem Schmunzeln, dass Anton Jungo ihn unter Druck gesetzt habe, einen Beitrag zur Entstehung der Pfründen in der Kirche zu schreiben. In seinem Beitrag erkläre er, woher die Pfrundgüter kommen. Heute gebe es noch 37 Pfundgüter in Deutschfreiburg.

Der Gemeindepräsident von Gurmels, Daniel Riedo, bedankte sich bei Anton Jungo. «Wir sind gespannt auf den Volkskalender.»

Zahlen und Fakten

Frühere Ausgaben sind online

Der Freiburger Volkskalender 2019 ist ab sofort im Verkauf. Wie gewohnt besteht er neben dem eigentlichen Kalender aus verschiedenen historischen und aktuellen Beiträgen, einer Chronik des vergangenen Jahres, Mundarttexten, einem Saat- und Pflanzkalender sowie Nachrufen. Der Kalender hat eine Auflage von 4200 Exemplaren und kostet 19  Franken. Erhältlich ist er in Buchhandlungen und vielen weiteren Verkaufsstellen in Deutschfreiburg. Frühere Ausgaben sind online einsehbar.

emu

 

www.canisius.ch

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