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Ein Gewinn für Landwirte und Wiesel

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Mauswiesel und Hermeline sind die kleinsten Raubtiere der Schweiz. In der Landwirtschaft spielen sie eine wichtige Rolle, weil sie zu den Hauptfeinden der Wühlmäuse gehören. Doch laut Irene Weinberger von Quadrapoda, einem Büro für Wildtierbiologie in Bern, schrumpfen die Bestände der Wiesel. Mit dem Biotopverbund Grosses Moos als Trägerschaft hat Weinberger nun ein Projekt für das Wiesel lanciert, das auch Workshops für Interessierte anbietet, insbesondere für Landwirte. Das Ziel ist, die kleinen Raubtiere zu fördern und den Landwirten aufzuzeigen, weshalb Wiesel gut sind für ihre Kulturen. «Wir gehen pragmatisch vor und bieten Hilfe zur Selbsthilfe.» Finanziert werde das Projekt von verschiedenen Stiftungen sowie vom Kanton Bern.

Die Helfer der Natur

«Wiesel und Hermeline sind Helfer der Bauern», betont Weinberger. «Ein Hermelin vertilgt eine oder zwei Wühlmäuse pro Tag, eine Hermelinfamilie benötigt gar über 50  Mäuse pro Woche.» Mit den milderen Wintermonaten werde es mehr Mäuse geben, ist Weinberger überzeugt. Umso notwendiger sei die Mithilfe der Hermeline und Wiesel, so dass sich die Mäuse nicht ungebremst vermehren können. «Die Population von Schermäusen kann sehr stark anwachsen. Sie fressen Wurzeln und machen Hügel wie der Maulwurf.» Schermäuse leben laut Weinberger bevorzugt auf Grünflächen, aber auch auf Flächen mit Gemüseanbau.

Das Wiesel braucht Verstecke

Das Wiesel zu fördern, bringe den Landwirten viele Vorteile, und mit etwas Wissen sei es auch nicht schwierig, hält Weinberger fest. Feinde der kleinen Raubtiere seien Beutegreifer wie Füchse oder Marder sowie Greifvögel wie zum Beispiel der Rotmilan oder der Bussard. «Um im Grossen Moos von einem Ort zum anderen zu gelangen, braucht das Wiesel zum Schutz Hecken, Asthaufen oder andere Unterschlüpfe, wo es sich verstecken kann», erklärt die Biologin.

Es gehe also insbesondere darum, die vielen guten Lebensräume und Jagdgebiete im Grossen Moos miteinander zu vernetzen: «Es braucht Korridore, sonst kann das Wiesel nicht von einem Ort zum anderen gelangen, ohne gefressen zu werden.»

Eine Schirmart

Natürlich seien die Korridore mit ihren Versteckmöglichkeiten dann auch für die Mäuse gut, sagt die Biologin. «Aber wenn das Wiesel da ist, geht es ihnen an den Kragen.» Und auch Greifvögel könne man gezielt an Standorte mit Schermausvorkommen locken: «Auf Sitzstangen für Greifvögel oder auf Bäumen können Bussarde auf Mäuse warten.»

Hecken und Asthaufen würden der gesamten Biodiversität dienen, «das Wiesel ist eine Schirmart». Entlang von Kanälen seien bereits Asthaufen und Gebüschgruppen geschaffen worden, so Weinberger. Das Wichtigste sei nun aber, dass das gesamte Gebiet vernetzt werde.

Unter anderem um dieses Ziel zu erreichen, biete das Büro für Wildtierbiologie den Landwirten unkompliziert seine Hilfe an. «Die Landwirte können mich anrufen, und ich komme vorbei», sagt Weinberger. «Vor Ort können wir schauen, wo welche Strukturen sinnvoll sind.» Natürlich müsse ein Bauer die Hecken dann auch pflegen, «aber er hat etwas davon». Es sei also dynamisch und gut für alle Seiten. «Wer das Wiesel gezielt fördert, fördert auch die Biodiversität in der Schweiz», betont die Biologin.

Biotopverbund

Logistische Unterstützung

Der Biotopverbund Grosses Moos hat die Trägerschaft für das Wiesel-Projekt übernommen, wie dessen Präsident Pierre-Alain Sydler dies auf Anfrage bestätigte. Das bedeute, dass der Biotopverbund logistische Unterstützung sowie Begleitung im Rahmen von Aktivitäten biete. Es sei ein tolles Projekt, das aufzeige, wie wichtig Korridore für Wildtiere und die Vernetzung von Lebensräumen im Grossen Moos seien. Am Freitag, 20. März, wird dazu ein Workshop im Grossen Moos stattfinden.

emu

Weitere Infos: www. quadrapoda.ch

 

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