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Ein junges Orchester mit Potenzial

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Am Serenadenkonzert der Murten Classics stand am Mittwoch das Soundeum Chamber Ensemble unter der Leitung von Yacin Elbay auf der Bühne. 2016 hatten junge Profimusiker das Orchester in Bern gegründet. Sie spielten Werke von Komponisten, welche mit ihrer Musik Epochenübergänge prägten.

Zaghafter Beginn

Das Intermezzo von Franz Schreker steht zwischen der Spätromantik und der Moderne. Das Soundeum Ensemble nahm die Stimmung dieser Musik schön auf. Die einzelnen Stimmen des Ensembles liessen sich schön heraushören, trotzdem zog ein homogener Klang durch den Murtner Schlosshof. Das Orchester spielte zart, zeitweise fast schüchtern. Vereinzelt hätte man sich das Ensemble vielleicht bestimmter gewünscht. Dieser Eindruck verflüchtigte sich aber mit zunehmender Dauer des Konzertes. Die Zurückhaltung passte zudem durchaus zu diesem Intermezzo.

Im Cellokonzert in A-Dur von Carl Philipp Emanuel Bach stand dem jungen Orchester mit Thomas Demenga ein erfahrener Solist gegenüber. Das Orchester klang reifer als zu Beginn. Es baute mehr Kraft auf, ohne seine Leichtigkeit zu verlieren. Demenga spielte sauber, streckenweise spektakulär. Trotzdem wirkte der erste Satz eher blass. Man hatte den Eindruck, dass sich aus einem Violoncello klanglich mehr machen liesse. Das bewiesen Demenga und das Orchester im langsamen Mittelsatz. Der dunkle, traurige Auftakt zog die Zuhörer augenblicklich in seinen Bann. Den breiten Violinklängen setzten die tiefen Streicher kurze Noten entgegen. Über diesem klanglichen Boden setzte Demengas Solocello klagend ein. Solist und Orchester nahmen sich Zeit. Während die spektakuläre Technik in den Hintergrund trat, blieb mehr Raum für die Melodiebögen. In seiner Zugabe knüpfte Demenga an diesen Satz an: In einer Choralvertonung von Johann Sebastian Bach legten die Musiker so viel Dynamik in die wenigen Töne, dass das Ohr die schlichte Musik als reichhaltig wahrnahm.

Eindrückliches Streichquartett

Im Streichquartett «Der Tod und das Mädchen» von Franz Schubert lief das Orchester zunehmend zur Hochform auf. Das zeigte sich etwa in den ersten beiden Themen des ersten Satzes. Das erste Motiv wirkte im Fortissimo wie ein Ausruf. Im zweiten Thema baute das Orchester mit den Triolen eine erregte Spannung auf. Es arbeitete in der Folge rhythmische Gegensätze zwischen den Stimmen schön heraus, glänzte aber gleichzeitig auch in den homogeneren Passagen. Das 40-minütige Werk blieb so jederzeit kurzweilig. Gerade im Presto zeigte sich die ganze Energie, welche in diesem Orchester steckt. In einem fulminanten Finale flogen die Musiker fast wie Sportler dem Ziel entgegen und begeisterten damit ihr Publikum.

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