Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Gesundheitsnetz befragt alle über 55

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

«Orientiert sich das Angebot des öffentlichen Verkehrs an meinen Bedürfnissen? Weiss ich, an wen ich mich wenden kann, wenn ich in finanziellen Schwierigkeiten bin? Begegnet man mir als Mensch über 55 in der Öffentlichkeit ohne Vorurteile und mit Respekt?» Einen Fragebogen mit diesen und über 40 weiteren Fragen hat das Gesundheitsnetz See (GNS) an alle im Seebezirk wohnhaften Frauen und Männer ab 55 Jahren verschickt. So will der Gemeindeverband die Bedürfnisse, Erwartungen und Vorschläge dieser Personengruppe erfassen.

«Von den 12 500 versandten Fragebögen wurden bis Mitte Dezember bereits 1621 Stück zurückgeschickt», sagte Heidi Dubler, Leiterin des Koordinationszentrums des GNS, den FN. Dieser Rücklauf von fast 13  Prozent liege deutlich über den Erwartungen. Die Bewohnerinnen und Bewohner des Bezirks können den Fragebogen noch bis am 10. Januar per Post zurückschicken oder auf der Webseite des GNS ausfüllen.

Betreuung macht Sorgen

Die Ergebnisse der Befragung sollen dazu dienen, Massnahmen zugunsten der älteren Bevölkerung umzusetzen. Ein häufig genanntes Thema ist die Gesundheitsbetreuung. Dies zeigt eine erste kurze Auswertung der bislang eingegangenen Fragebögen, so Dubler. «Die Leute geben an, dass es zu wenig Hausärzte gibt. Auch ist bei den Befragten eine Unsicherheit spürbar, was mit dem Spital in Merlach passiert.»

An einem Infoabend am Dienstag in Greng stellte Dubler auf Einladung des Gemeinderats Mirko Tomaszewski den Fragebogen und das Gesundheitsnetz See vor. In der Diskussion zeigte sich, dass das Thema Mobilität die über 55-Jährigen in Greng sehr beschäftigt. Als problematisch bewerten sie, dass ihre Gemeinde nicht an das Netz des öffentlichen Verkehrs angebunden ist. Ohne Auto müssen die Bewohner zu Fuss zu den Bahnhöfen von ­Faoug oder Murten gehen. Für ältere Leute sei die Distanz von über einem Kilometer nicht zumutbar, sagte ein Bürger.

Kanton empfahl Altersgrenze

«Der Fragebogen ist eine direkte Folge des Projekts Senior plus, das der Freiburger Staatsrat 2015 verabschiedet hat», erklärte Dubler. Dieses Projekt schreibt vor, dass jede Gemeinde bis Ende Juni 2021 in einem Gemeindekonzept festlegt, mit welchen Massnahmen sie die Ziele von Senior plus erreichen will, so die Angaben auf der Website des Kantons. Angestrebt wird die Integration und Partizipation der Seniorinnen und Senioren in der Gesellschaft, die Anerkennung ihrer Bedürfnisse und Kompetenzen sowie die Aufrechterhaltung ihrer Autonomie.

Die Gemeinden des Seebezirks hatten das GNS im Juni mit der Durchführung der Befragung beauftragt. Daraufhin hätten die Geschäftsleitung und der Vorstand des GNS sowie sie selbst den Fragebogen erarbeitet, sagte Dubler. Anschliessend habe ein Probelauf mit 100 Bögen und eine Vernehmlassung in den Gemeinden des Seebezirks stattgefunden.

Beim Testlauf hätten sich einige befragte Personen gewundert, warum sie schon ab 55  Jahren mitmachen sollen, sagte Dubler. Diese Altersgrenze habe der Kanton empfohlen. Sie selbst unterstützt das: «Viele Jüngere haben das Gefühl, sie sind vom Thema Alter noch nicht betroffen. Aber es ist wichtig, sich rechtzeitig darüber Gedanken zu machen: Ab 55  Jahren werden wichtige Weichen für die Zukunft gestellt.»

Fragebogen: www.seniorplus.rsl-gns.ch

«Ab 55 Jahren werden wichtige Weichen für die Zukunft gestellt.»

Heidi Dubler

Leiterin des Koordinationszentrums des GNS

Sensebezirk

Gesundheitsnetz Sense testete einen Fragebogen in Bösingen

Das Gesundheitsnetz Sense hat in Zusammenarbeit mit der Freiburger Hochschule für Gesundheit einen Fragebogen für Frauen und Männer ab 55 Jahren entwickelt. Derzeit wertet die Hochschule den Testlauf dieses Fragebogens aus, sagte Peter Portmann, Präsident des Gesundheitsnetzes und Vize-Ammann von Bösingen, auf Anfrage. Bösingen war die Pilotgemeinde. Anfang November hätten hier 200 zufällig ausgewählte Personen ab 55 Jahren den Fragebogen erhalten. Er konnte auf Papier oder am Computer ausgefüllt werden. 125 Personen hätten geantwortet. «Mit der Anzahl Rückmeldungen sind wir sehr zufrieden», sagte Portmann.

Wenn die Auswertung erfolgreich ausfalle, werde das Gesundheitsnetz den Fragebogen den Gemeinden des Sensebezirks zur Verfügung stellen, damit sie aufgrund der Rückmeldungen auf kommunaler Ebene Alterskonzepte entwickeln können. «Das Gesundheitsnetz wird die Gemeinden bei der Anwendung des Fragebogens begleiten», so Portmann. Diese würden das Dokument aber selbst verschicken. Der Sensebezirk hat bereits ein Alterskonzept 2018 bis 2030, weshalb das Gesundheitsnetz nicht selbst eine Umfrage im Bezirk durchführen werde.

jmw

Koordinationszentrum

Eine Anlaufstelle im Seebezirk für Informationen zum Alter

Seit rund einem halben Jahr betreibt das Gesundheitsnetz See in Murten ein Koordinationszentrum. Untergebracht ist dieses am Spitalweg  36 im selben Gebäude wie die Spitex. Das Koordinationszentrum soll Informationen zu bestehenden Dienstleistungen und Unterstützungsangeboten rund ums Thema Alter verbreiten und die verschiedenen Akteure und Angebote koordinieren. Auch die Umsetzung der Alterspolitik Senior plus im Seebezirk ist Teil der Aufgaben.

Jeden Tag gebe es etwa 20  Anfragen, sagte Heidi Dubler, Leiterin des Zentrums. Dabei handle es sich unter anderem um Fragen zu finanziellen Hilfen, Entlastungsmöglichkeiten für pflegende Angehörige oder die Vermittlung von Pflegeplätzen. Weil etliche Angebote und Leistungen zu wenig bekannt seien, erstelle sie derzeit eine Übersicht, so Dubler.

jmw

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema