«Der Gemeinderat ist stolz, bereits zum dritten Mal in Folge eine positive Jahresrechnung präsentieren zu können», sagte Gemeinderat Alfred Rentsch an der Gemeindeversammlung in Courgevaux am Donnerstagabend. Die Rechnung 2017 schliesst bei einem Aufwand von 6,5 Millionen Franken mit einem Ertragsüberschuss von rund 100 000 Franken. Die Pro-Kopf-Verschuldung liegt bei 3000 Franken.
«Die Situation hat sich erneut massiv verbessert, wir waren einmal bei 7000 Franken», sagte Syndic Eddy Werndli dazu. 2015 lag die Pro-Kopf-Verschuldung der Gemeinde noch bei rund 5000 Franken. «Die Bilanz ist gesund und die Gemeinde verfügt über genügend liquide Mittel, um laufende Verbindlichkeiten zu begleichen», sagte Rentsch. Die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger genehmigten die Rechnung 2017 ohne Gegenstimme.
Drei Hausärzte
Die Statutenänderung der ARA Seeland Süd nahm die Versammlung mit einer Gegenstimme ohne Diskussionen an. Dabei geht es um eine Erhöhung der Verschuldungsgrenze des Gemeindeverbandes auf 90 Millionen Franken, um die geplante Erweiterung der Anlage in Muntelier über den Gemeindeverband finanzieren zu können. Das neue Abwasserreglement von Courgevaux genehmigten die Stimmbürger einstimmig.
Unter dem Traktandum Verschiedenes informierte Bertrand Curty über das geplante Ärztezentrum in Gurwolf. «Wir erwarten den Bescheid von Staatsrätin Anne-Claude Demierre demnächst und rechnen damit, dass wir das Zentrum Mitte Juni eröffnen können», sagte der künftige Leiter des Ärztezentrums vor der Versammlung. Es sei vorgesehen, mit drei Allgemeinmedizinern und einem Orthopäden zu starten. «Später werden noch andere Leistungen hinzukommen.»
Projekt im Dorfzentrum
Zum Thema Fusion informierte Gemeindepräsident Eddy Werndli, dass für die nächste Legislaturperiode Gespräche mit Murten vorgesehen seien. Wichtig sei für Courgevaux, das Dorfzentrum vor einer allfälligen Fusion zu stärken, sagte Alfred Rentsch gegenüber den FN dazu. «Wir wollen zuerst unsere Projekte realisieren.» Dazu gehöre neben dem Ärztezentrum auch die Renovation des Gebäudes Auberge Communale und ein Neubau anstelle der Liegenschaft Ancienne Poste 3. Dafür habe die Gemeinde einen Architekturwettbewerb lanciert, sagte Alfred Rentsch. Bis im Herbst würden die Vorschläge vorliegen und der Gemeinderat das weitere Vorgehen kommunizieren.
2015 hatte die Gemeindeversammlung einen Planungskredit in der Höhe von 50 000 Franken für einen Neubau anstelle der Liegenschaft Ancienne Poste 3 im Dorfzentrum genehmigt. In dem Gebäude sind eine Kindertagesstätte sowie zwölf Alterswohnungen vorgesehen. Während der Planung zeigte sich für den Gemeinderat jedoch, dass die Auberge Communale in die Planung integriert werden sollte. Dafür sprach die Gemeindeversammlung im Juni 2017 einen zusätzlichen Planungskredit von 70 000 Franken.