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«Helfen hat mir immer gefallen»

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Es ist eine lange Zeit, die der 51-jährige Kerzerser Thomas Krieg für die Feuerwehr Kerzers im Einsatz war: 30 Jahre lang löschte er Brände, war bei Ölwehren oder Überschwemmungen vor Ort. Als Kommandant hat er zwei Abende pro Woche für die Feuerwehr gearbeitet, Einsätze, Übungen und Weiterbildungen kamen noch hinzu. «Ich werde es vermissen», sagt Thomas Krieg, «es war für mich nicht einfach, das Kommando abzugeben.» Trotzdem müsse man irgendwann einen Schlussstrich ziehen. Mit seinem Nachfolger Roger Kobel und dem Vizekommandanten Markus Lehmann sei die Feuerwehr Kerzers gut aufgestellt.

In den 30 Jahren erlebte Thomas Krieg so einiges. Eines der grossen Ereignisse war der Brand in der Burgstatt Kerzers 2007. «Ich war damals Vizekommandant und erhielt mitten in der Nacht einen Anruf.» Vor Ort habe er die Lukarne des Mehrfamilienhauses in Flammen aufgehen sehen. Der Brand habe sich rasch ausgebreitet. «Wir waren 18 Stunden lang dort», erzählt Krieg. So lange habe es gedauert, bis der Brand gelöscht und bis sicher war, dass es keine Glutnester mehr gab.

Beim Brand in der Burgstatt konnten alle Bewohnerinnen und Bewohner in Sicherheit gebracht werden. Auch beim Brand einer Sägerei in Kerzers gab es keine Verletzten, «doch der Besitzer der Sägerei, ein Feuerwehrkollege, hatte Tränen in den Augen, als er sein Unternehmen in Flammen aufgehen sah». Das sei ihm nahegegangen.

Ein Verkehrsunfall hatte tödliche Folgen: Ein Auto mit einem jugendlichen Fahrer am Steuer überschlug sich und stürzte in den Kanal. Die beiden Insassen ertranken. Das war 2014. Rettungskräfte hätten erfolglos versucht, die beiden Jugendlichen zu reanimieren, erzählt Krieg. Die Feuerwehr Kerzers sei für die Absperrung der Strasse zuständig gewesen. Doch auch er habe die Jugendlichen gesehen. «Nach so einem Einsatz ist das Debriefing sehr wichtig – damit sich die Einsatzkräfte austauschen und mit jemandem reden können.»

Fünf vor zwölf

Einmal habe jemand an Silvester, um 23.55 Uhr, die Feuerwehr wegen einer Katze auf einem Baum angerufen. Er sei an dem Abend vor dem Fernseher auf dem Sofa eingeschlafen, sagt Krieg und schmunzelt. Die Antwort der Feuerwehr auf den Alarm: «Wir kommen dann nächstes Jahr vorbei», erzählt Krieg und lacht.

Einen grossen Teil der Aufgaben der Feuerwehren macht die Ölwehr aus. Der Begriff umfasst Einsätze mit sämtlichen gefährlichen Stoffen, seien es nun Öl, Diesel, Benzin oder andere chemische Zusammensetzungen. In einem Fall sei die Strasse von Kerzers bis nach Düdingen verschmutzt gewesen. Die Gründe für solche Zwischenfälle seien unterschiedlich: «Zum Beispiel schloss jemand den Tankdeckel nicht, so dass in jeder Kurve Diesel auslief.» Bei einem Fahrzeug sei der Motorblock explodiert. Auch komme es vor, dass Hydraulikschläuche von landwirtschaftlichen Fahrzeugen bersten und Öl auf die Strasse läuft.

Die Kameradschaft

Nun habe er mehr Zeit für die Familie, freut sich der ehemalige Kommandant. Thomas Krieg ist verheiratet, Vater von zwei Kindern und arbeitet bei den SBB. Doch wenn er dereinst die Sirene hören werde, werde das wohl nicht spurlos an ihm vorbeigehen. «Helfen und Ausbilden hat mir immer gefallen.» Nicht zuletzt werde ihm die Kameradschaft fehlen. In der Feuerwehr seien verschiedenste Berufszweige vertreten: «In Kerzers engagieren sich Landwirte, Banker, Informatiker, Werkmeister und andere, die Palette ist gross. Frauen haben wir leider nur sehr wenige. Das ist schade, denn sie können das auch.»

Zahlen und Fakten

75 Freiwillige und kein Unfall

Im Seebezirk gibt es insgesamt sieben Feuerwehren: Ried, Bellechasse, Gurmels, Vully, Haut-Lac, Kerzers und den Stützpunkt Murten. Die Feuerwehr Kerzers ist ein Zusammenschluss der Feuerwehren der Gemeinden Wileroltigen, Fräschels, Gurbrü und Kerzers. Golaten ist seit der Fusion mit Kallnach 2019 nicht mehr dabei. Vor zwölf Jahren weihte die Feuerwehr Kerzers ihr neues Lokal an der Moosgasse ein, vor zwei Jahren schaffte sie ein neues Tanklöschfahrzeug an. Dieses fasst 2400 Liter Wasser und 300 Liter Schaum. Rund 75 Freiwillige sind für die Feuerwehr Kerzers im Einsatz, davon sind drei Frauen. Laut dem ehemaligen Kommandanten Thomas Krieg ist in den letzten 30 Jahren kein Angehöriger der Feuerwehr bei einem Einsatz verunfallt. Wer neu zur Feuerwehr kommt, kann wünschen, in welcher Equipe er arbeitet: beim Material, Atemschutz oder Einsatz­zug.

 

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