Gemüseproduzenten brauchen gute Kenntnisse über Kosten und Arbeitsaufwände ihrer Produktion. Die Software Proficost dient der Berechnung der Vollkosten und des Deckungsbeitrages mit aktualisierten Standardwerten für über 90 Suisse-Garantie- und Bio-Kulturen.
Mehr Betriebe sollten sich für Proficost entscheiden, sagte Peter Herren, Geschäftsführer der Gemüseproduzenten-Vereinigung der Kantone Bern und Freiburg (GVBF), vergangene Woche an der Generalversammlung in Ins. Dieses Instrument funktioniere, und es stünden drei Berater zur Verfügung. «Wenn man die Kosten und den Preis einer Kultur kennt, kann man bei einer Anfrage entsprechend auftreten und argumentieren», so der Geschäftsführer. Mit den zur Verfügung stehenden Zahlen könne zudem der Betrieb optimiert werden. Die Auswertung einer Befragung zeige allerdings, dass nur die Hälfte der kontaktierten Betriebe die Berechnung wie geplant umgesetzt hat. Als Grund sei vor allem die zeitliche Mehrbelastung angeführt worden.
«Sich nicht verschliessen»
Nadja Pieren, Präsidentin der GVBF und SVP-Nationalrätin aus dem Kanton Bern, sprach an der Generalversammlung über Öffentlichkeitsarbeit. «Wir müssen raus und den Leuten zeigen, warum eine produzierende Landwirtschaft wichtig ist.» Ein Verband habe nicht immer freie Hand, sagte sie. «Viele Entscheidungen werden von der Politik und in der Gesellschaft getroffen.» Ihre Schlussfolgerung lautete: «So ist es unsere Verbandsaufgabe, Augen und Ohren offen zu halten und uns Veränderungen nicht zu verschliessen.»
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