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Neues vom Hardrock-Doktor

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Vor wenigen Tagen wurde in Kenia gewählt. Ein Thema im Wahlkampf war die Korruption. Viel Geld verschwindet in dem ostafrikanischen Land in den falschen Taschen. Davon kann auch der Kerzerser Daniel Brönnimann ein Lied singen – und glücklicherweise tut er es auch: Der Musiker widmet dem kenianischen Dilemma einen Song seines neuen Albums «Taming the Winds» («Die Winde bändigen»).

Es ist mehrheitlich ein Hard­rock-Album geworden, und viele Texte darauf sind für den Musikstil eher untypisch. Offenbar aber typisch für Brönnimann, der ernsthaft über die Welt nachdenkt und seine Erkenntnisse hier musikalisch zum Ausdruck bringt.

Die Musik vermag mit dem textlichen Anspruch meist mitzuhalten. Sie ist instrumental üppig arrangiert, teils auffällig nahe an der Massentauglichkeit. Und Brönnimann hat eine prägnante Stimme, inklusive kratzigem Hardrock-Vibrato. Schade nur, dass sein Gesang manchmal ins Theatralische fällt; seine Themen hätten das gar nicht nötig (warum singt er im eingangs erwähnten Song mit afrikanischem Akzent?).

Mehr als wettgemacht wird dieser Mangel durch imposante Gitarrensolos und Instru­mental-Passagen, besonders im Siebeneinhalb-Minuten-Epos «Tales of Black and White». Bemerkenswert sind auch die überraschenden Facetten, die Brönnimanns Stimme plötzlich offenbart, wenn es weniger heftig zur Sache geht, etwa in der Country-Pop-Sphäre von «We’re Home».

Götter und Zecken

Meist singt der Seeländer aus Kerzers auf Englisch. Berndeutsche Texte gibt es auf dem Album aber auch – und diese sind nicht weniger gehaltvoll. Ironisch stellen sie Unvorstellbares nebeneinander: Zuerst «Steu dir vor, dass aui Zägge chönnte gumpe», und wenig später: «Steu dir vor, dass aui Götter existiere. D Religione hätte rächt!». Für den Wissenschaftler Brönnimann undenkbar. Der 29-Jährige hat Biomedizin studiert und es letztes Jahr zum Doktortitel gebracht.

In der Musik, seinem intensiven Hobby, ist er seit Jahren genauso beharrlich unterwegs: Wie man ein Album zustande bringt, weiss er aus vielfacher Erfahrung. «Taming the Winds» ist bereits sein drittes Solo-Werk unter dem Künstlernamen «broenni», daneben komponiert und singt er die Songs der Wünnewiler Band Orymus, ist Gitarrist der Mundart-Band Plouderi und neuerdings auch Sänger der Berner Hardrock-Truppe 2BAD.

Handschrift eines Profis

An den Aufnahmen war bei diesem Album der Schweizer Musikproduzent Yann Rouiller beteiligt, der international mit Nazareth zusammengearbeitet hat. In der Schweiz arbeitete er mit Dabu Fantastic und einst auch mit Baschi zusammen. Die Professionalität ist dem Werk anzuhören, es wird fleissig mit Stereo-Effekten gespielt, mit doppelt eingespielten Instrumenten, mit Hintergrundchören und mit Vogelgezwitscher.

Vertrieb

Als Schallplatte und auf Online-Plattformen erhältlich

Die neun Songs von «Taming the Winds» wird es als Download geben (ab dem kommenden 11. September auf allen gängigen Online-Plattformen) und auf Schallplatte (ab November, direkt via broenni.com). Gibt es keine CD? Nein, schreibt der Musiker aus Kerzers. CDs seien obsolet geworden, ein Blick auf die Verkaufszahlen sage alles. Auch hier handelt er rational, der Hardrock-Doktor.

mk

 

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