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Safran wächst auch im Vully

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

«Der erste Versuch war ein grosser Misserfolg», sagt Fabien Fragnière. Der Landwirt und Winzer baute 2012 in einem Gewächshaus Safran an. «Die Pflanzen verfaulten, es war zu feucht.» Fragnière gab nicht auf und startete einen zweiten Versuch, dieses Mal im Freien. Er konnte ernten. 2018 pflanzte er im Garten neben seinem Wohnhaus in Nant 5000 Knollen in mehreren Reihen an. Vergangenes Jahr erntete er 200 Gramm Safran. «Dieses Jahr wachsen die Pflanzen gut», stellt er fest. Auch die Vermehrung der Safranpflanzen, die über Knollenbildung stattfindet, sei zufriedenstellend. «Wahrscheinlich werde ich 50 000 Knollen nach Grolley mitnehmen können.»

Der 30-Jährige möchte nämlich im Laufe dieses Jahres Nant verlassen, den Bauernhof seiner Eltern in Grolley übernehmen und dort wieder Safran anbauen – auf einer bis zu zwanzigmal grösseren Fläche.

Senf, Nudeln und Cuchaules

Den Safran, der im vergangenen Jahr das Label Terroir Fribourg erhalten hat, nutzt er für eine breite Palette unterschiedlicher Lebensmittel – teils selbst hergestellt, teils in Zusammenarbeit mit anderen Betrieben. In Eigenregie verarbeitet Fragnière den geernteten Safran in Konfitüre, Senf, Keksen und Lebkuchen. Er liefert aber auch Safran nach Giffers an die Familie Brügger, die damit Safrannudeln macht, und auch nach Grolley, wo eine Bäckerei den Safran für Cuchaules nutzt.

Safran könne auf eine vielfältige Art und Weise in der Küche eingesetzt werden, sagt Fragnière und zeigt auf sein selbst geschriebenes Kochbuch. Darin enthalten sind Rezepte für Fischgerichte, Risottos, Saucen und Desserts wie Crème brulée.

Jeden Tag ernten

Eine Kochsendung im französischen Fernsehen habe ihn auf die Idee gebracht, Safran anzubauen, sagt Fragnière. «Ich dachte, wenn das in Frankreich wachsen kann, warum nicht auch hier.» Das durch die Klimaerwärmung trockenere Wetter sei von Vorteil für Safrankulturen. Diese finden sich vor allem im Iran und im Mittelmeerraum. «In der Schweiz steigt der Anbau kontinuierlich leicht an. In Frankreich gibt es bereits über 1000 Kulturen.»

Genügend Helferinnen und Helfer zum richtigen Zeitpunkt parat zu haben, sei eine Herausforderung bei der Safranernte im Herbst. «Wenn sich eine Blüte am Morgen öffnet, werden die darin befindlichen roten Narbenästen abgeschnitten und später drei Stunden lang bei 40 Grad in einer Maschine getrocknet.» Deshalb müsse während vier bis sechs Wochen jeden Tag geerntet werden. «Es gibt Tage, da ernten wir 200 Blüten, an anderen sind es 3000 Blüten. Das kann man vorher nicht auf den Tag genau planen.» Pro Erntetag würden ihm zwei bis drei Familienmitglieder oder Freunde helfen, so Fragnière. «Die können auch kurzfristig vorbeikommen.»

www.safranfribourgeois.ch

Biodiversität

Obstbäume, Bienenstöcke und ein Hühnerstall

Wenn er den elterlichen Hof mit Weideland in Grolley übernimmt, möchte Fabien Fragnière nicht nur seine Safrankultur deutlich ausbauen, sondern auch die Bio­diversität fördern.

Dazu gehört das Pflanzen von mehr als 100 Hochstamm-Obstbäumen. «Die geernteten Äpfel, Pflaumen und Kirschen kann ich für die Safrankonfi­türe verwenden.» Auch Aprikosen- und Pfirsichbäume möchte der 30-Jährige pflanzen. Das sei ein Experiment, um zu prüfen, ob die klimatischen Bedingungen in Grolley passen.

Honig und Eier vom Hof

Damit er Bienenstöcke aufstellen kann, möchte er die notwendigen Kurse besuchen. «Die Bienen werden die Obstbäume bestäuben, und den Honig kann ich verkaufen.»

Weiter umfasst sein Projekt einen Hühnerstall auf Rädern für 200 Legehennen. Alle zehn Tage will er diesen Stall auf einem anderen Feld abstellen, damit die Legehennen neues Terrain entdecken können. Zudem erspart er sich so grössere Umbauten, die notwendig wären, um den Stall im Bauernhof einzurichten. Die Eier will er in seinem Hofladen verkaufen und für die Produktion der Safrannudeln verwenden.

Nistkästen für Vögel, Insektenhotels und Stein- und Asthaufen stehen ebenfalls auf der Ideenliste des Landwirts. «Von meiner Veranda in Nant blicke ich auf Baumkronen und sehe dort Vögel und Insekten, die sich von Schädlingen ernähren. Es braucht nicht immer Chemie in der Landwirtschaft», sagt Fragnière.

Für die Realisierung all dieser Vorhaben und Ideen nutzt er sein Erspartes ebenso wie Bankkredite und ruft auf seiner Webseite zu Spenden auf.

 

 

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