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TPF prüfen neuen Gleisverlauf

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Der Verlauf des Gleises zwischen den Bahnhöfen Cressier und Münchenwiler-Courgevaux ist nicht ideal. Die S-Kurve im Osten von Münchenwiler schüttelt den Zug durch. Innerhalb und ausserhalb des Zuges sorgen die engen Kurven für Lärm. Seit die neuen Zugskompositionen im Einsatz sind, habe diese Lärmbelastung wegen der kleineren Räder markant zugenommen, sagt Gemeindeschreiber Markus Zingg den FN. «Es schlägt mehr. Das hört man im ganzen Dorf.» Dieser Lärm sei immer wieder ein Thema in Münchenwiler.

Verantwortlich für die Schlaggeräusche sind die Verbindungen der Schienenstücke. In Münchenwiler sind diese noch verschraubt und haben zwischen den Schienenenden einen schmalen Spalt. Das ermöglicht dem Stahl, sich je nach Temperatur auszudehnen beziehungsweise zusammenzuziehen. Der Spalt bildet allerdings eine Unebenheit im Gleis, die beim Darüberfahren ein Geräusch verursacht. Deshalb werden Gleisenden heute meist verschweisst. So entsteht ein nahtloser und unhörbarer Übergang.

In Münchenwiler sei ein Verschweissen der Gleise derzeit nicht möglich, sagt Jacques ­Beaud, Verantwortlicher der TPF für das Anlagenmanagement, auf Anfrage. Die Kurven seien zu eng und folgten zu rasch aufeinander. «Würde man diese Gleise verschweissen, könnten sie reissen.»

Deshalb wollen die TPF um 2025 den Gleisverlauf verändern. Zwei Überlegungen stehen derzeit im Raum: Die eine sieht vor, an der bestehenden Strecke, die nah an den Häusern vorbeiführt, festzuhalten, aber die Kurven zu entschärfen. Die andere Variante sieht vor, das Bahntrassee durch Münchenwiler aufzugeben und ein neues Gleis im Süden zu verlegen. Dieses würde durch unbebautes Kulturland führen.

Keinen Kontakt aufgenommen

An der Gemeindeversammlung im Mai 2019 kritisierten mehrere Bürgerinnen und Bürger diese zweite Option. Einer von ihnen war der Landwirt Martin Schmid. Er sagt den FN: «Wir können doch nicht so verschwenderisch sein und wertvolles Kulturland für ein neues Schienentrassee verlieren, wo es doch bereits ein Trassee gibt.» Auf seinem Land wachse heute Weizen und Mais. «Es wäre sinnvoller, das bestehende Trassee zu sanieren.» Das hätte mit dem Bau des neuen Bahnhofs einhergehen können.

Er wisse nicht, weshalb es eine neue Linienführung brauche: «Das Problem ist, dass die TPF mit uns Landbesitzern gar keinen Kontakt aufgenommen haben.» Er habe von dem Projekt nur erfahren, weil eine externe Firma auf seinem Land Probesondierungen habe durchführen wollen. Er habe die Fachleute jedoch weggeschickt. «Das Vorgehen ist schäbig, das ist doch kein Anstand», sagt Schmid. Die Linienführung durch das Dorf sei für ihn kein Problem: «Wir haben uns daran gewöhnt.»

Hans Richard lebt seit knapp vier Jahren in Münchenwiler und ist ein Fan der Eisenbahn. Was ihn jedoch stört, ist der Lärm der Züge im Dorf: «Dadurch, dass die Schienen nicht verschweisst, sondern verschraubt sind, ist alle 15 Meter ein Klack zu hören.» Hans Richard hat den Unterschied bei den Lärmemissionen festgehalten: «Weiter oben gegen Cressier habe ich 20 Dezibel weniger gemessen als im Dorf.» Diese Lärmmessungen habe er der Gemeinde Münchenwiler schriftlich zugestellt, sagt Richard. Dass die TPF eine alternative Linienführung in Betracht ziehen, ist für den Dorfbewohner nicht sinnvoll: «Ich bin für die Sanierung des bestehenden Trassees.»

Vergleich durchführen

«Um sicherzustellen, dass wir gut planen, vergleichen wir die Optimierung des bestehenden Trassees mit einer Verlegung», sagt Beaud von den TPF. Das Unternehmen habe Kontakt zu einigen Landbesitzern gehabt, um ihnen zu erklären, dass die Verlegung des Gleises nach Süden nur eine Idee aus einer sehr frühen Studienphase sei. Aus diesem Grund hätten die TPF nicht alle Landbesitzer kontaktiert.

«Die Politik der TPF ist, dass wir Lösungen mit den Betroffenen suchen, bevor wir das Plangenehmigungsverfahren starten», sagt Beaud. «So haben wir meist wenig Opponenten.»

Die Untersuchungen zu einer südlichen Umfahrung von Münchenwiler über das Kulturland liefen noch, so Beaud. Doch seien zwei Nachteile bereits jetzt ersichtlich: Der Untergrund im Süden eigne sich wegen Wasserquellen nicht so gut für ein Bahntrassee. Zudem sei in der Raumplanung jeder Quadratmeter Kulturland wertvoll.

Zukunft

TPF modernisieren Bahnhöfe von Cressier und Sugiez

Die Modernisierung der Sicherheitstechnik im Bahnhof Cressier lag bis Anfang dieser Woche öffentlich auf. Das Projekt beinhaltet den Bau eines kleinen Gebäudes mit Holzfassade. Die TPF wollten möglichst bald mit der Umsetzung beginnen, sagt Jacques Beaud, Verantwortlicher der TPF für das Anlagenmanagement. Denn Störungen liessen sich schneller beheben, wenn auf dem ganzen Streckennetz dieselbe moderne Technik im Einsatz sei. 2022 oder 2023 möchten die TPF den Bahnhof Cressier mit einem provisorischen, behindertengerechten Perron ausstatten. Die Gesamtsanierung dieses Bahnhofs ist für 2025 vorgesehen – zeitgleich mit der Optimierung des Gleisverlaufs zwischen den Bahnhöfen Cressier und Münchenwiler-Courgevaux. Die Bauarbeiten für die Modernisierung des Bahnhofs von Sugiez wollen die TPF Ende 2021 starten.

 

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