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«Wir haben hier kein Museum»

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Es ist ein Ort mit einer reichen Vergangenheit: Das Schloss Löwenberg erzählt von der Elite des bernischen und freiburgischen Patriziats. Dieses liess sich ab dem 15. Jahrhundert dort nieder und lebte insbesondere vom Rebbau. Während fünf Jahrhunderten erlebte das Schloss mit seinem grosszügigen Park in verschiedenen Bauphasen und -stilen Erweiterungen. In den 1970er Jahren kauften die SBB das Landgut für den Bau ihres Ausbildungszentrums. Nun steckt der herrschaftliche Sitz mitten in einer Verjüngungskur: Seit Beginn dieses Jahres wird das Schloss saniert.

Seit 2017 gehört das gesamte «Centre Loewenberg» mit seinen innovativen Bauten des Architekten Fritz Haller der Firma Novavest Real Estate AG. Die SBB ist nun Mieterin. Wie das Schloss sind auch die Fritz-Haller-Bauten als Kulturobjekte inventarisiert und stehen unter Denkmalschutz. Die Strukturbauten aus Stahl sollen in einem zweiten Schritt ebenfalls saniert werden (siehe Bild und Text unten rechts).

Der Auslöser für die Sanierung des Schlosses war das Dach: «Die von Hand gemachten Ziegel bröckelten. Es war fast nicht mehr möglich, das Dach zu begehen», erklärt Architekt Herbert Ehrenbold vor Ort. «Auch die Untersicht war beschädigt und mit der neuen Eindeckung gehen Spenglerarbeiten einher.» Um das Dach zu sanieren, braucht es ein Gerüst. «Deshalb macht es Sinn, im Zuge dieser Arbeiten auch die Fassade instand zu stellen.» Die Kosten für die Arbeiten am Schloss belaufen sich auf rund 1,5 Millionen Franken, wie Herbert Ehrenbold sagt. Im Innern des Manoirs brauche es ausser neuen sanitären Anlagen keine Renovation.

Thomas Aebischer, Leiter der SBB Bildungszentren, blickt fröhlich zum Schloss: «Mir schwebt vor, hier bei Gelegenheit eine Freilichtaufführung zu veranstalten, zum Beispiel eine Oper.» Das Schloss sei wie gemacht dafür. Und im Zuge der Sanierung des Hauptgebäudes sei auch geplant, den Barockgarten aufzuwerten: «Bei der Treppe beim Eingang werden wir zum Beispiel Rosenstöcke pflanzen.» Das Schloss sei sowohl für Kultur als auch für Schulungen wie gemacht, ist Aebischer überzeugt, «oder auch für Hochzeiten». Denn schliesslich biete das Centre Loewenberg auch gastronomische Möglichkeiten und 192 Einzelzimmer für Übernachtungen: «Eigentlich sind wir das grösste Hotel der Region, aber das weiss kaum jemand.» Nicht nur Schulungsteilnehmer könnten die schlicht gestalteten Zimmer im Rundbau von Fritz Haller buchen, «sie sind für alle Gäste offen, wir verzeichnen wöchentlich Reservierungen über das Internet, auch aus dem Ausland».

Die Kombination Schloss und Fritz-Haller-Bauten gefällt Aebischer: «Für mich passt das perfekt zusammen, ich habe Freude daran.» Für den Architekten Herbert Ehrenbold ist klar: «Fritz Haller hat die Grosszügigkeit der Anlage bewahrt.»

Eine erste Planung der Sanierung des Schlosses fand bereits im Mai 2015 statt. Von Beginn an hätten sie sich mit dem Amt für Kulturgüter des Kantons Freiburg abgesprochen, sagt Ehrenbold. «Das Amt begleitet und berät uns.» Von der Fassade, von der Untersicht und von den Geländern habe ein Restaurator Farbproben genommen, «sodass wir nun wissen, welche Farben wir auftragen sollen.» Auch hätten sie Muster-Ziegel gemacht und sich gemeinsam mit dem Amt für einen roten Ziegel entschieden. Dieser werde mit den Jahren eine Patina erhalten. «Die Herausforderung ist, die Geschichte und den Charme mitzunehmen, gleichzeitig aber den heutigen Ansprüchen und der heutigen Technik gerecht zu werden.» Bei den Sprossenfenstern habe es einen zweiten Versuch gebraucht, um auf die richtige Lösung zu kommen. Nun seien Fenster in Eiche mit Innen- und Aussensprossenflügeln und Beschlägen aus blankem Eisen und Messing vorgesehen. «Wir als Betreiber wollten etwas Pflegeleichtes» erklärt Thomas Aebischer. «Jetzt haben wir eine gute Lösung gefunden.» Das Schloss müsse genutzt werden können, ist auch Ehrenbold überzeugt. «Wir haben hier kein Museum, sondern nutzen die Räume für Kurse und vermieten sie auch für Veranstaltungen wie Konzerte oder private Veranstaltungen», sagt Aebischer.

In der Orangerie des Schlosses finden regelmässig klassische Konzerte statt. Auch Musiker der Gustav-Akademie spielten in der Orangerie und nutzten diese als Kulisse für Video-Drehs. Dieser Schlossteil werde nur leicht saniert: «Die Konstruktion aus Glas und Stahl wird geputzt und neu gestrichen», sagt Ehrenbold. Die Sanierung des Schlosses werde bis im Juni andauern.

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