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«Wir warten seit eineinhalb Jahren»

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An der Gemeindeversammlung am Dienstag in Ulmiz war einmal mehr die Brücke beim Ofenhaus Thema. Ulmiz will seit längerer Zeit eine neue Brücke über die Bibera bauen, damit das Gewässer mehr Platz erhält und die Gemeinde künftig von Überschwemmungen verschont bleibt. 2007 stand die Strasse einen halben Meter unter Wasser. 2018 sprachen sich die Ulmizer einstimmig für einen Kredit von 170 500 Franken für die neue Brücke aus. Das ist der Anteil der Gemeinde. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 550 000 Franken. An dem Hochwasserschutz-Projekt sind Seebezirkler Gemeinden von Courtepin bis Ried beteiligt.

Wie sich nun an der Gemeindeversammlung in Ulmiz zeigte, ist der Kredit noch vollständig vorhanden, die Arbeiten können nicht beginnen. Das Baugesuch reichte Ulmiz im März 2019 bei den Ämtern des Kantons ein. «Wir warten seit eineinhalb Jahren auf die Baubewilligung. Es klemmt beim Amt für Mobilität», erklärte Ammann Beat Aeberhard auf Nachfrage eines Bürgers. Das Amt für Mobilität (Moba) habe im Gegensatz zu allen anderen Ämtern nichts gesagt zum Vorgesuch für die Brücke. Alle Ämter ausser dem Moba hätten das Vorgesuch wie auch das darauf folgende Baugesuch positiv beurteilt. Nach mehrfachem Nachfragen beim Moba heisse es nun in einem Schreiben, dass das Projekt nicht bewilligt werde. «Sie fordern nun ein Strassenkonzept», sagte Beat Aeberhard mit spürbarer Verzweiflung. Die zuständige Person vom Amt habe ihm zudem gesagt, dass sie das Konzept gerne auf Französisch hätten. «Es ist unglaublich», sagte Beat Aeberhard verärgert. Dass es bisher zu keiner weiteren Überschwemmung gekommen ist, erachtet der Ammann als pures Glück: «Wir haben einfach nur Schwein, dass bis jetzt nichts passiert ist.» Die Versicherungen verlangten ein rascheres Vorgehen. «Ich weiss nicht, ob ich das noch erlebe, im Moment sieht es nicht so schön aus», sagte Beat Aeberhard betrübt.

«Wäre gegen das Gesetz»

Corinne Rebetez, Sprecherin der zuständigen Bau- und Raumplanungsdirektion (RUBD), nahm gestern dazu Stellung: «Es gab mehrere Fehler im Verfahren, die zu Verzögerungen geführt haben.» Die RUBD habe der Gemeinde technische Dokumente in Französisch geschickt, ohne sie zu übersetzen, um Zeit zu sparen. Die Direktion habe aber niemals eine Gemeinde gebeten, Dokumente in der einen oder anderen Sprache vorzulegen, «das wäre gegen das Gesetz».

Kredite für die Primarschule

Einem Nachtragskredit für die Aufstockung der Modulanlage Primarschulhaus Liebistorf stimmte die Gemeindeversammlung einstimmig zu. Gemeinsam mit Kleinbösingen und Gurmels bildet Ulmiz einen Schulkreis. Der Ulmizer Anteil für die Aufstockung beträgt 22 000 Franken.

Auch für das Primarschulhaus in Gurmels sprachen die Ulmizer einen Kredit: Sie sagten einstimmig Ja zu 186 000 Franken für die Sanierung des alten Primarschulhauses und den Dachausbau am neueren Schulhausteil.

Antrag von Bürgerseite

Gemeinderat lanciert Umfrage zu Fusion

Eine Bürgerin stellte an der Versammlung den Antrag, eine Analyse zum Thema Fusion vorzunehmen: Der Gemeinderat solle eine Umfrage im Dorf lancieren und prüfen, welche Auswirkungen eine Fusion mit einer anderen Gemeinde hätte. Der Ammann sagte, dass der Gemeinderat bei Annahme des Antrags eine Umfrage machen und danach mit den Gemeinden, die infrage kommen, Kontakt aufnehmen werde.

12 von insgesamt 27 anwesenden Bürgerinnen und Bürgern sprachen sich am Dienstag für die Überweisung des Antrags an den Gemeinderat aus. Neun Stimmbürger sagten Nein dazu, der Rest enthielt sich der Stimme. Am Abend der Versammlung war für die Gemeinde wegen der vielen Enthaltungen unklar, ob der Antrag nun angenommen oder abgelehnt war. Deshalb klärte Ulmiz die Sachlage gestern mit dem Oberamt des Seebezirks ab. Das Ergebnis: «Die Enthaltungen werden nicht gezählt. Das heisst, es wurden 21 gültige Stimmen abgegeben. Die Mehrheit liegt bei elf. Der Antrag wurde mit zwölf zu neun Stimmen angenommen», informierte die Gemeindeschreiberin Nicole Viviane Chuard.

emu

Zahlen und Fakten

Rechnung und Investitionen

Die Rechnung 2019 von Ulmiz schliesst bei einem Aufwand von rund 1,625 Millionen Franken mit einem Aufwandüberschuss von rund 45 000 Franken. Vor den von Ulmiz getätigten freien Abschreibungen resultierte ein Ertragsüberschuss von knapp 28 000 Franken.

Die Investitionsrechnung 2019 weist einen Ausgabenüberschuss von 316 000 Franken aus. An der Gemeindeversammlung vom Dienstag in Ulmiz genehmigten die 27 anwesenden Stimmbürgerinnen und Stimmbürger die laufende Rechnung wie auch die Investitionsrechnung einstimmig. Die Rechnungslegung nach HRM2 werde auf das Jahr 2022 erfolgen, informierte Ammann Beat Aeberhard. Ursprünglich war dies auf 2021 geplant, Kurse dazu konnten jedoch wegen Corona nicht stattfinden.

emu

 

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