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Seebezirkler für Fahrdienst gesucht

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Die Festtage stehen vor der Tür. Viele Unternehmen führen Weihnachtsapéros durch, der Alkoholkonsum steigt. Und damit das Risiko für Automobilisten, angetrunken einen Unfall zu verursachen oder in eine Polizeikontrolle zu geraten. Ihnen kommt seit nunmehr einem Vierteljahrhundert in der Region wie auch in vielen Teilen des Landes die Organisation Nez Rouge (siehe Kasten) entgegen. Die Freiwilligen sind auch in der Region Murtensee aktiv und suchen dringend neue Kollegen (die FN berichteten) aus dem Seebezirk.

Seit Jahren bedient die Nez-Rouge-Sektion Broye-Lac mit Basis in Payerne auch die Region Murtensee. Seit 2013 trägt sie diesen auch offiziell im Namen. Präsident Jean Cuany nimmt an, dass knapp ein Drittel der Kunden aus dem Seebezirk stammt. Doch es gebe viel mehr Personen, welche die Dienste von Nez Rouge anfordern, als solche, die sich als Freiwillige zur Verfügung stellen. «Das ist ein Ungleichgewicht», sagt Cuany. Der Blick in die Einsatzpläne zeigt: bis Ende Jahr haben sich lediglich zwei Fahrer für einen Einsatz angemeldet, welche aus dem Seebezirk stammen.

Trotz der vielen eingeschriebenen Freiwilligen, Fahrer brauche es immer, um die zunehmenden Anfragen an den Fahrdienst abzudecken, so Cuany. Die Vorteile «einheimischer» Mitarbeiter seien einerseits die Sprache, andererseits die Kenntnis der Region. «Es ist sinnvoll, wenn sie nicht herumirren müssen, wenn sie jemanden abholen», so Cuany.

Fernziel Zweisprachigkeit

Die Sprache: Sie sei zwar kein grundlegendes Problem, so Cuany, da viele Deutschsprachige ja gut Französisch sprächen und die Verständigung bisher nie ein Problem gewesen sei. Dennoch arbeiteten in der Zentrale Telefonistinnen, die Deutsch verstehen, und zu bestimmten Zeiten seien auch perfekt zweisprachige Mitarbeiter im Dienst. Der Vorstand habe ausserdem beschlossen, die wichtigsten Teile der Homepage zu übersetzen, sobald dies möglich sei.

Bei Nez Rouge als Freiwilliger mitmachen kann jeder, der einen Fahrausweis besitzt. Auch für die Anmeldung als Fahrer reicht ein Formular auf der Homepage. Ausgangspunkt für die Grenzregion Broye und See ist Payerne. Zuerst erhalten die Teams zur Stärkung vor ihrem nächtlichen Einsatz ein Znacht. An normalen Abenden seien vier Teams im Einsatz, so Cuany. An den intensiven Abenden um die Festtage herum seien von der Basis Payerne her zwölf Duos unterwegs.

Die Fahrten sind für die Kunden gratis. Ein Trinkgeld für die Freiwilligen sei jedoch willkommen und üblich, so Cuany. Am Ende der Saison würden diese Beiträge zusammengetragen und für einen guten Zweck gespendet. Dieses Jahr hätten sich die Verantwortlichen entschieden, den regionalen Verein SOS 0-18 zu unterstützen, der seinerseits Kinder und Jugendliche aus benachteiligten Familien hilft.

Ohne schlechtes Gewissen

Sie seien dankbar für das Angebot von Nez Rouge, sagt Roland Chervet, Präsident der Seebezirkler Wirtevereinigung Gastro See. Zwar kämen heute viele Gäste gleich in Gruppen, aus denen jeweils ein Mitglied nüchtern bleibe, um fahren zu können. Und es sei in der Branche auch üblich, dass die Wirte selbst ihre Kunden ab und zu heimfahren müssen.

Dennoch sei Nez Rouge eine Hilfe. «Wir müssen kein schlechtes Gewissen haben, wenn ein Gast zu viel getrunken hat und nach Hause gehen will», so Chervet. Nicht selten komme es vor, dass er intervenieren müsse, bevor sich der Gast angetrunken ans Steuer setze. Deshalb würde er es begrüssen, wenn das Angebot von Nez Rouge in der Region verstärkt würde.

Nez Rouge: Bei Anruf Heimfahrt samt Auto

N ez Rouge entstand in der Schweiz vor 25 Jahren als Präventionsmassnahme. Die Ursprünge des Konzepts sind in Kanada. Aktuell sind schweizweit 2000 Freiwillige in Zweierteams unterwegs, das ganze Jahr über rechnen die Verantwortlichen der total 23 Sektionen mit dem Einsatz von 8000 Freiwilligen, die 26 000 Personen nach Hause fahren. Das Prinzip: Nach einem Anruf auf eine Hotline kommt ein Zweierteam zum Fahrgast. Eine Person fährt ihn nach Hause, eine andere fährt mit dem Team-Fahrzeug nach. Nach der Ankunft fährt das Zweierteam wieder zurück in die Basis. fca

Nationale Hotline: 0800 802 208, www.nezrouge.ch

Zahlen und Fakten

Seit 25 Jahren in der Schweiz aktiv

1990 wurde das Konzept Nez Rouge in der Schweiz im Jura eingeführt, dort ist heute noch der nationale Sitz der Organisation. 1992 wurde die Sektion Broye gegründet. Vom 11. Dezember bis gestern fuhren 46 Freiwillige der Nez-Rouge-Sektion Broye-Lac in 46 Fahrten 81 Personen nach Hause, was leicht über dem Vorjahreswert liegt. In den beiden letzten Saisons wurden 700 (2014) und 861 (2013) Personen gefahren. Zum Vergleich: 34 Freiwillige der Sektion Freiburg transportierten dieses Jahr in 70 Fahrten 123 Personen.fca

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