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«Segeln konnte noch jeder, der es wollte»

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

In den Ferien am Meer oder an einem Sonntagsausflug am Ufer eines Sees sind sie nicht zu übersehen: Die hohen Masten von unzähligen Segelbooten. Dieses Bild kann Lust machen auf einen Ausflug auf dem Wasser. Nur, so richtig weiss ein Aussenstehender kaum, was Segeln überhaupt ist, wie man auf einem Segelboot mitfahren oder sogar selber am Steuer Wind und Wasser erleben könnte. Deshalb hat sich die FN im Rahmen der FN-Sommerserie über spezielle Sportarten aufs Wasser gewagt.

Viel Arbeit

Segeln hat eine hohe Einstiegshürde mit wenig konkreten Anknüpfungspunkten. Man sieht die Segelschiffe höchstens am Hafen ein- und ausfahren. Auch scheint Segeln ein teurer und exklusiver Sport zu sein.

Dieses Bild stimmt aber überhaupt nicht. Roland Loosli, Kassier beim Segelclub Murten, hat die FN mit auf sein Boot genommen und einen Blick hinter die Kulissen, oder besser, hinter das Segeltuch zugelassen. Und der Ausflug zeigt, dass Segeln fast jeder kann, wenn die nötige Zeit vorhanden ist.

«Bereit zum Wenden?» war die häufigste und wichtigste Frage, die Loosli während der Fahrt auf dem Murtensee in das Rauschen des Windes rief. Wichtig deshalb, weil beim Wenden der Wind plötzlich von der anderen Seite her auf das Segel auftrifft und deshalb der «Baum» von der einen Seite des Bootes auf die andere schwenkt. Und hier heisst es Aufpassen und den Kopf einziehen, wenn man nicht vom Baum getroffen werden will. Gleichzeitig müssen auch die Leinen des Vorsegels, auf Looslis Boot ist es eine «Genua», von Hand straff gezogen werden, damit dieses zweite Segel im vorderen Teil des Bootes ebenfalls die Änderung der Windrichtung mitmacht. Nach erfolgreichem Manöver steuert Loosli sein Boot «hart in den Wind», das Schiff neigt sich bis zu 45 Grad ins Wasser. Spätestens zu diesem Zeitpunkt ist man froh, wenn alle losen Gegenstände sicher verstaut sind und man auf dem Boot sicheren Halt findet. Kentern kann das Boot aber nicht, wie Loosli versichert, dafür sorgt der schwere Kiel als Gegengewicht.

Wind und Wasser erleben

Segeln ist eine faszinierende Freizeitbeschäftigung. Auf der einen Seite muss man konzentriert sein, die Windrichtung immer im Blick haben, schnell die Richtung des Bootes und die Ausrichtung der Segel ändern, um «im Wind» zu bleiben. Dieser eher anstrengende Teil des Segelns lässt einen dafür die Geschwindigkeit, Wind und Wasser direkt spüren und erleben.

Auf der anderen Seite kann man auch mitten auf dem See die Segel einholen und die Sonne oder das leise Plätschern des Wassers geniessen. Auf Looslis Boot hat es zwar nur eine kleine Kajüte, trotzdem hat es Platz für einen Gaskochherd und einen Kühlschrank. So hat er auch schon Raclette auf dem Boot serviert, und etwas Kühles für den Apéro liegt für die Pausen auch bereit.

Für alle erschwinglich

«Segeln konnte noch jeder, der es wollte», sagt Simi Züger von der Segelschule in Murten auf die Frage, wie teuer dieser Sport sei. Segeln könne man bereits mit einer Jolle, einem einfachen Sportboot für ein paar Hundert Franken, das zu Hause in der Garage verstaut werden kann, erklärt Züger. Aber auch grössere Segelboote mit Kabinen sind teilweise günstig auf dem Gebrauchtmarkt zu kaufen und können auch gemietet werden (siehe Kasten). Loosli wie Züger sind überzeugt davon, dass Segeln ein für alle erschwinglicher Sport sein kann.

Dieser Beitrag schliesst die Serie überaussergewöhnliche Sportartenab.

 

Segeln Ein wenig Geld und viel Zeit

I n Murten gibt es mehrere Möglichkeiten, den Segelsport kennenzulernen und auch das Handwerk richtig zu lernen.

Der Segelclub Murten bietet zum Beispiel Jollen-Schnupperkurse an. Für Kinder und Jugendliche führt der Club Segeltrainings im Sommer durch. Kleinere Boote mit einer Segelfläche von weniger als 15 Quadratmeter können ohne Segelausweis gefahren werden, für grössere Boote braucht es einen Segelschein der Kategorie D, der eine praktische und eine theoretische Prüfung beinhaltet. In Murten bietet die Segelschule «Züger Yachting» entsprechende Kurse an, die für Teilnehmer ohne Vorkenntnisse rund 2500 Franken kosten. Dort können auch Segelboote gemietet oder eine Schnupperfahrt gebucht werden.

Für Segelboote gibt es einen grossen Gebrauchtmarkt. Kleinere Segeljachten mit Kabine und in einem guten Zustand gibt es ab rund 5000 Franken zu kaufen. Dazu kommen Kosten für einen Standplatz am See zwischen 500 und 1500 Franken pro Jahr. Segelboote können auch gemietet werden, zum Beispiel in der Segelschule in Murten oder bei der Genossenschaft SailCom. Diese besitzt laut Angaben der Website über 55 Boote auf 15 Schweizer Seen, welche von allen Genossenschaftern gemietet werden können. SailCom hat auf dem Murtensee in Vallamand ein und auf dem Neuenburgersee sieben Segelboote zur Verfügung. tk

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