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Seilpark Gantrisch droht Saison 2022 zu verpassen

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Gegen den neuen Seilpark Gantrisch in Rüschegg sind noch verschiedene Einsprachen hängig. Ein Entscheid über das Baugesuch wird bald vom Regierungsstatthalteramt Bern Mittelland erwartet. Wie es danach weitergeht, ist jedoch ungewiss.

Der Seilpark Gantrisch muss umziehen. Nachdem bekannt wurde, dass der alte Standort beim Restaurant Längeneybad nicht weiter infrage kommt, weil das Gelände in Zukunft von den neuen Besitzern privat genutzt wird, haben sich die Betreiber nach einem neuen Standort umgesehen. Der neue Seilpark soll ebenfalls in der Gemeinde Rüschegg liegen, und zwar neben dem Schwimmbad Eywald (die FN berichteten). Dort steht ein grosser Parkplatz, der schon jetzt von Besuchern für diverse Freizeitaktivitäten genutzt wird, da in der Nähe ein Skilift, das Schwimmbad, Tennisplätze oder Wanderwege liegen. 

Angst vor Verkehr

Ebenfalls in der Nähe befindet sich aber auch ein Wohnquartier, und viele der Bewohnerinnen und Bewohner sind über den geplanten Seilpark in der unmittelbaren Nachbarschaft wenig begeistert. Gegen das Bauvorhaben gingen verschiedene Einsprachen ein, und es wurden Unterschriften gesammelt. Man befürchtet eine massive Zunahme des Verkehrs und des Lärms in der Umgebung, wenn der neue Seilpark den Betrieb aufnimmt.

Die Pläne wurden zwar inzwischen angepasst, und der Seilpark ist nun etwas weiter vom Wohnquartier entfernt vorgesehen. Ob dies jedoch die Kritiker beruhigen wird, sei fraglich, bestätigt auch der Gemeindepräsident von Rüschegg, Markus Hirschi, auf Anfrage:

Es kann schon sein, dass eine erteilte Baubewilligung bei der nächsten Instanz angefochten wird.

Er sei aber immer noch überzeugt, dass der Platz beim Eywald der ideale Standort für den Seilpark ist. «Da dort schon andere Freizeitaktivitäten stattfinden und ein Parkplatz besteht, macht es Sinn, diese Infrastruktur auch für den Seilpark zu nutzen», sagt Hirschi. Die Angst der Anwohner vor dem zunehmenden Verkehr kann Hirschi nur bedingt nachvollziehen: «Jetzt im Winter hat es wegen des Skilifts sicher mehr Verkehr als im Sommer wegen des Seilparks.»

ÖV-Anbindung denkbar

Das Quartier Eywald, das an den geplanten Seilpark grenzt, war ursprünglich eine Feriensiedlung. Inzwischen seien aber bis zu 80 Prozent der Bewohnerinnen und Bewohner dauerhaft dort zu Hause, sagt Hirschi. «Deshalb haben wir in den vergangenen Jahren das Quartier mit Wasserleitungen erschlossen und die Kehrichtabfuhr organisiert. Das Quartier wird also mehr und mehr zu einem klassischen Wohnquartier.» Dies könne auch bedeuten, dass das Quartier in Zukunft an den öffentlichen Verkehr angeschlossen werde. «Damit könnten wir den Autoverkehr weiter reduzieren», so Hirschi. 

Öffnung 2022 fraglich

Ins gleiche Horn bläst Rolf Ryser, Gründer und Inhaber des Seilparks Gantrisch. Es mache doch durchaus Sinn, den Seilpark dort zu realisieren, wo bereits eine gewisse Infrastruktur für Freizeitaktivitäten bestehe. «Sonst müsste eine neue Zone erschlossen werden, und der Eingriff in die Natur wäre massiv grösser», sagt Ryser. Der Inhaber des Seilparks erwartet in den kommenden Wochen den Entscheid über die Baubewilligung, rechnet aber auch bei einem positiven Entscheid mit weiteren Verzögerungen. «Die Gegner des Projekts könnten den Entscheid anfechten, dann würde es zeitlich knapp werden, den Seilpark noch in diesem Sommer nutzen zu können», so Ryser. «Um im Sommer bereit zu sein, müssten wir eigentlich jetzt mit den Arbeiten beginnen können.»

Ich rechne ehrlich gesagt nicht mehr mit einer Eröffnung in diesem Jahr.

Finanziell könnte ein Ausfall der Saison 2022 verkraftet werden, sagt Rolf Ryser. «Aber jeder Monat, in dem der Park geschlossen ist, kostet uns natürlich Geld – pro Monat um die 50’000 Franken. Und ein Sommer ohne Betrieb wäre natürlich auch finanziell schmerzhaft.» Trotzdem kommt auch für Ryser ein anderer Standort für den Seilpark nicht infrage. «Wir haben vorgängig acht Varianten studiert, und der Standort Eywald war mit Abstand der beste. Auch wenn es Verzögerungen gibt, sind wir von unserem Projekt überzeugt, zumal es absolut zonenkonform ist. Wir bleiben optimistisch.»

Finanzierung

Crowdfunding hat 210’000 eingebracht

Die Finanzierung des neuen Seilparks Gantrisch ist auf gutem Weg. Im Crowdfunding sind bisher 210’000 Franken zusammengekommen, sagt der Gründer und Inhaber des Seilparks Rolf Ryser. Auch bei Verzögerungen beim Bau des neuen Parks sei dieses Geld gesichert, da es nicht zeitlich limitiert sei. Damit ist mit dem Crowdfunding fast die Hälfte der für den Neubau vorgesehenen Gesamtkosten von 550’000 Franken zusammengekommen. Unterstützung gibt es zudem von Bund und Kanton Bern. du

Zahlen und Fakten

Mehr als 10’000 Besucher pro Jahr

Der Seilpark Gantrisch wurde im Jahr 2004 als einer der ersten Seilpärke der Schweiz im Längeneywald in der Nähe von Rüschegg Heubach eröffnet. Er hatte in den letzten Jahren rund 12’000 Besucherinnen und Besucher pro Jahr. 2018 stand der Park bereits vor einer grossen Herausforderung, weil der Sturm Burglind einen grossen Teil des Parks zerstört hatte. Dank der finanziellen Reserven konnte der Seilpark aber wieder aufgebaut werden. Im vergangenen Herbst musste der Park am alten Standort aber endgültig schliessen, da das Gelände den Besitzer gewechselt hatte und nicht mehr länger zur Verfügung stand. du

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