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Seit 2002 nie mehr so wenig Unfälle auf den Freiburger Strassen

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Autor: Urs Haenni

An vier Tagen ereignete sich auf den Freiburger Strassen kein Unfall, an 78 Tagen verletzte sich niemand bei einem Unfall auf der Strasse, und an 348 Tagen gab es keinen Verkehrstoten zu beklagen.

Die Kantonspolizei Freiburg sieht in ihrer Verkehrsstatistik 2011 viel Positives. Tatsächlich erkennt sie in den gesammelten Zahlen «insgesamt eine Tendenz zur Besserung», wie gestern aus einer Pressekonferenz hervorging.

Die erfreulichste Entwicklung betrifft die erfassten Verkehrsunfälle. Die Zahl von 1491 Verkehrsunfällen für das letzte Jahr lag um 13 Prozent tiefer als 2010, und so tief wie überhaupt nie mehr seit dem Jahr 2002. Der Rückgang betrifft sowohl die Unfälle mit Verletzten wie auch diejenigen mit nur Materialschaden.

Auge auf Motorradlenker

Diese erfreuliche Entwicklung schlug sich aber nicht in der Zahl der Verkehrstoten nieder. 2011 verloren 17 Personen auf Freiburger Strassen ihr Leben, ein Jahr zuvor waren es elf gewesen. Roger Marchon, stellvertretender Chef der Gendarmerie, machte darauf aufmerksam, dass diese Zahl immer noch unter dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre liegt. Der Chef der Verkehrspolizei, Gilbert Baeriswyl, zog gar einen Vergleich zu 1977, als 73 Personen auf Freiburger Strassen ums Leben kamen.

Ein besonderes Augenmerk hatte die Kantonspolizei im vergangenen Jahr auf den Motorradfahrern. Sie richtete auch die Prävention verstärkt auf diese Kategorie aus. So organisierte die Polizei an zwei Tagen auf einer Rennstrecke in Frankreich einen Aktionstag. 200 Töfffahrer nahmen teil. Zwar blieb die Anzahl Unfälle mit Motorrädern insgesamt stabil, doch wurden nur zwei Lenker bei Unfällen getötet.

Auf Vorjahresniveau bewegte sich die Zahl der Unfälle mit Fussgängern. Es ereigneten sich 72 Unfälle mit verletzten Fussgängern, rund die Hälfte davon auf Fussgängerstreifen. In Marly, Rue und Semsales kam je ein Fussgänger ums Leben, jedoch keiner von ihnen auf einem Fussgängerstreifen, wie Gilbert Baeriswyl betonte. Seit der Einführung der neuen Vortrittsregel ist auf Zebrastreifen die Zahl der Unfälle mit Verletzten um rund die Hälfte gestiegen, hingegen gab es nur noch halb so viele Todesopfer.

«Sie begreifen es nicht»

Allgemein verteilte Baeriswyl Kindern ein gutes Zeugnis. In den letzten Jahren ist kein Kind auf einem Freiburger Zebrastreifen getötet worden, und nur ein Viertel der Verletzten sind Kinder.

Anders beurteilt Baeriswyl die Lage bei Automobilisten. Bezüglich Fahren in angetrunkenem Zustand sagt er: «Sie begreifen es einfach nicht.» In Zahlen: Bei 1070 Personen ergab der Alkoholtest einen zu hohen Wert. Rund ein Drittel von ihnen lag zwischen 0,5 und 0,8 Promille, zwei Drittel über 0,8 Promille. Klar höhere Werte als im Jahr zuvor.

Leicht zurückgegangen ist die Zahl jener Lenker, die ohne Gurt oder mit Handy am Steuer erwischt wurden. «SMSlen während des Fahrens ist aber fast noch schlimmer», ergänzt Baeriswyl.

Die Polizei wolle sich weiterhin auf diese Verkehrsregelverletzungen konzentrieren, um die Freiburger Strassen sicherer zu machen. Dazu gehört das Vorgehen gegen Raser. «Wir werden gegenüber Rasern noch weniger tolerant sein», so Kommandant Pierre Schuwey.

Im Durchschnitt ereignet sich im Kanton Freiburg alle sechs Stunden ein Verkehrsunfall.Bild Alain Wicht/a

Zahlen und Fakten

Frauen auf Zebrastreifen besonders gefährdet

Regelmässig analysiert die Freiburger Kantonspolizei ihre Verkehrsstatistik auf die verschiedenen Bevölkerungsgruppen. Dabei zeigt sich, dass bei Verkehrsunfällen zu zwei Dritteln Männer und zu einem Drittel Frauen involviert sind. Wie die Polizei mitteilt, sind bei allen Fahrzeugkategorien Männer öfter an Unfällen beteiligt als Frauen. Disziplinierter sind die Frauen auch, wenn es um Alkohol am Steuer geht. 89 Prozent der erwischten Personen sind Männer. Eine Ausnahme aber gibt es: 41 Prozent der verletzten Fussgänger sind Männer, aber 59 Prozent Frauen.

Zum Teil räumt die Statistik der Polizei auch mit dem Vorurteil des jugendlichen Rasers auf. Vor allem bei den Motorradfahrern sind die meisten Raser 35-jährig oder älter. Letztes Jahr erwischte die Polizei einen 49-Jährigen, der in einer 80er-Zone mit 199 Stundenkilometern unterwegs war. Nur zwei Stundenkilometer langsamer fuhr ebenfalls bei erlaubtem Tempo 80 ein 60-Jähriger. Höher liegt dafür der Anteil jugendlicher Raser bei den Automobilisten. Überdurchschnittlich oft werden Junglenker unter dem Einfluss von Drogen erwischt. Fast die Hälfte von ihnen ist zwischen 18- und 25-jährig. Wenig überraschend sind die Jugendlichen am zahlreichsten unter jenen Lenkern, die ohne Führerausweis fahren. Total waren es 201 (Steigerung um einen Viertel). Die Polizei erwischte auch 186 Personen, die trotz entzogenem Ausweis ein Fahrzeug lenkten. 60 Prozent von ihnen waren älter als 35-jährig. uh

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