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Selenskyj lobt Getreide-Abkommen – Die Nacht im Überblick

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Genau 150 Tage dauert der Krieg in der Ukraine mittlerweile an – und ein Ende ist nicht in Sicht. Immerhin wurde nun beim Streit um von Russland blockierte Getreideexporte aus dem angegriffenen Land eine Einigung erzielt.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj zeigt sich zufrieden damit, dass es endlich eine Lösung für die Millionen Tonnen Getreide gibt, die bislang nicht aus ukrainischen Häfen ins Ausland verschifft werden konnten. Immer wieder hatten die Vereinten Nationen in den vergangenen Wochen vor Hungerkrisen in der Welt gewarnt.

Die USA prüfen derweil eine eventuelle Lieferung amerikanischer Kampfjets an die Ukraine – machten aber zugleich klar, dass das nicht in nächster Zeit geschehen werde.

Angaben eines Beraters von Selenskyj zufolge soll es den ukrainischen Streitkräften gelungen sein, mehr als 1000 russische Soldaten im besetzten Gebiet Cherson einzukesseln. Die ukrainische Armee wiederum, die mittlerweile westliche Waffen geliefert bekommen hat, verzeichnet Selenskyj zufolge derzeit deutlich geringere Verluste in den eigenen Reihen als noch im vergangenen Monat.

Selenskyj: Getreide-Deal entspricht «voll und ganz» Kiews Interessen

Die einzelnen Punkte des am Freitag in Istanbul unterzeichneten Getreide-Deals entsprächen «voll und ganz den Interessen der Ukraine», sagte Selenskyj in seiner Videoansprache in der Nacht zum Samstag. «Jetzt können wir nicht nur die Arbeit unserer Häfen am Schwarzen Meer wiederaufnehmen, sondern auch den erforderlichen Schutz für sie aufrechterhalten.»

Selenskyj sagte zudem, die Ukraine könne nun insgesamt 20 Millionen Tonnen Getreide aus der Ernte des Vorjahres exportieren. Es seien Vorräte im Wert von rund 10 Milliarden US-Dollar (9,8 Mrd Euro) eingelagert.

Zuvor hatten sich die Kriegsparteien fast fünf Monate nach dem russischen Überfall auf die Ukraine erstmals auf eine grössere Übereinkunft verständigt: Getreideexporte aus der Ukraine über das Schwarze Meer sollen nach einer Blockade Russlands wieder möglich werden. Unter UN-Führung sollen Vertreter der Länder zusammen mit der Türkei einen humanitären Korridor im Schwarzen Meer abstecken und aus einem Kontrollzentrum in Istanbul überwachen.

US-Regierung prüft eventuelle Kampfjet-Lieferung an Ukraine

Die US-Regierung prüft nach eigenen Angaben eine eventuelle Lieferung amerikanischer Kampfjets an die Ukraine. Der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby, betonte, «dass es sich um Sondierungsüberlegungen handelt, die nicht in naher Zukunft umgesetzt werden können». Bei den vorläufigen Prüfungen des Pentagons gehe es nicht um Maschinen aus der früheren Sowjetunion, sondern um solche amerikanischer Bauart.

Er verwies in einer Telefonschalte mit Reportern darauf, dass der Betrieb moderner Kampfflugzeuge «ein schwieriges Unterfangen» sei. Berücksichtigt werden müssten auch Faktoren wie die Ausbildung der Besatzungen und die Instandhaltung sowie die Lieferung von Ersatzteilen.

Kirby verkündete zudem weitere US-Waffenlieferungen an die Ukraine im Wert von rund 270 Millionen Dollar. Darin enthalten seien vier Himars-Mehrfachraketenwerfer, deren Lieferung die US-Regierung bereits angekündigt hatte.

Selenskyj-Berater: Mehr als 1000 Russen in Cherson eingekesselt

Im besetzten südukrainischen Gebiet Cherson sind Angaben aus Kiew zufolge mehr als 1000 russische Soldaten von ukrainischen Streitkräften eingekesselt worden. Unweit der Siedlung Wyssokopillja seien die Russen in eine «taktische Umzingelung» geraten, sagte der ukrainische Präsidentenberater Olexij Arestowytsch. Unabhängig überprüfen liess sich das nicht. Auch im Bericht des ukrainischen Generalstabs wurde Wyssokopillja nicht erwähnt.

Die ukrainische Armee hatte zuletzt mehrere Gegenoffensiven auf das Chersoner Gebiet gestartet, das russische Soldaten nach Beginn des Kriegs im Februar weitgehend unter ihre Kontrolle gebracht hatten.

Die US-Zeitung «Wall Street Journal» schrieb unterdessen unter Berufung auf Äusserungen Selenskyjs, die ukrainische Armee verzeichne mittlerweile deutlich geringere Verluste als noch vor einigen Wochen. Selenskyj habe dem Blatt in einem Interview gesagt, dass derzeit pro Tag rund 30 ukrainische Soldaten getötet würden – im Mai und im Juni seien es zwischenzeitlich 100 bis 200 täglich gewesen.

Human Rights Watch: Russische Soldaten foltern Zivilisten in Ukraine

Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch wirft Russlands Streitkräften Folter von Kriegsgefangenen und Zivilisten in der Ukraine vor. In den Regionen Cherson und Saporischschja hätten Befragungen Dutzender Personen 42 Fälle offenbart, in denen russische Besatzungstruppen Zivilisten entweder verschwinden liessen oder sie auf andere Weise willkürlich festhielten. Einige hätten keinen Kontakt zur Aussenwelt gehabt, viele seien gefoltert worden. Von drei betroffenen Kriegsgefangenen seien zwei gestorben.

Das wird am Samstag wichtig

Ungeachtet der bemerkenswerten Einigung beim Getreide-Streit gehen die Kämpfe in der kriegsgebeutelten Ukraine weiter. Angriffe gibt es weiter vor allem im Osten und im Süden des Landes.

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