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Senior+ kommt schleppend voran

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Der Staatsrat wolle dem Kantonsparlament das Konzept Senior+ für eine neue Alterspolitik in mehreren Tranchen unterbreiten, stellte Sozialdirektorin Anne-Claude Demierre vor den Delegierten der Pro Senectute (PS) Schweiz fest. Diese führten gestern in der Safe Gallery der Freiburger Kantonalbank ihre nationale Jahresversammlung durch. Anfang 2012, als das Projekt erstmals in die Vernehmlassung gegeben wurde, hiess es noch, dass der Entwurf im Sommer 2013 dem Grossen Rat vorgelegt werden und das Gesetz am 1. Januar 2014 in Kraft treten solle.

Nun werde es Ende 2013, bis der Staatsrat das Gesetzespaket in die Vernehmlassung geben könne, so Demierre. Es werde aus einem Rahmengesetz und einem Gesetz über Dienstleistungen–zum Beispiel von Pflegeheimen und der Spitex–bestehen. Zudem unterbreitet der Staatsrat eine Massnahmenliste. «Die Analyse hat gezeigt, dass wir konkrete Lösungen aufzeigen müssen.» Ein Element sei die Einrichtung eines Fonds für die Förderung von Altersprojekten. «Das Geld ist dafür im Finanzplan vorgesehen.»

Demierre präzisierte allerdings auf Nachfrage, dass sich das Projekt in einer Zusatzschlaufe befinde. «Tatsächlich hat es etwas Verspätung, weil wir mit den Gemeinden über den Verteilschlüssel von Aufgaben und Kosten diskutieren.» Diese Verhandlungen seien kompliziert und langwierig. «Es ist klar, dass wir ohne Lösung mit der Vorlage nicht in den Grossen Rat gehen können.»

Sie sei aber zuversichtlich, dass die Gespräche bis Ende Jahr beendet würden. Denn Senior+ sei wichtig für ein übergeordnetes Ziel: die Solidarität zwischen den Generationen. Der Staatsrat müsse Prioritäten setzen. Der Kanton brauche eine effiziente und starke Alterspolitik.

Von Staatsmitteln abhängig

Pro-Senectute-Freiburg-Direktor Jean-Marc Groppo bedauert, dass das Projekt nicht vorwärtskommt. Der Kompetenzstreit zwischen Kanton und Gemeinden bremse die Umsetzung des Projekts. Es sei wie bei einem Tennisspiel, in dem sich die Parteien gegenseitig den Ball zuspielten. Staatsrat und Kantonsverwaltung täten ihr Bestes, um eine Lösung zu finden, so Groppo, doch: «Wenn diese Frage nicht klar definiert wird, müssen wir sogar das Scheitern des Projekts befürchten.»

Davor habe er Angst, gibt er offen zu. «Wir arbeiten seit Jahren an diesem Projekt und währenddessen steigt die Zahl der älteren Personen», so Groppo. «Es wäre schade, wenn wir die nötigen Mittel für den Ausbau unserer Dienstleistungen nicht erhielten.» Er erhoffe sich mehr Unterstützung von der öffentlichen Hand, vor allem zugunsten der Freiwilligen, die engagiert ihre Arbeit machten. «Diese müssen wir finden und ausbilden.»

Für ihre Dienstleistungen brauche Pro Senectute Freiburg weitere Mittel. Zwar sei er noch immer positiv eingestellt, doch die ungewisse Zukunft verunsichere ihn, so Groppo, vor allem angesichts der knappen Kantonsfinanzen. «Als wir mit der Planung von neuen Dienstleistungen begannen, sah alles anderes aus.» Ohne freiwilliges Engagement könnte PS Freiburg von einem Tag auf den anderen die Türen schliessen.

Als Geschenk eine Sitzung

Am Montag hat der Stiftungsrat in Freiburg sein 2012 gewähltes Mitglied, die Schmittner CSP-Alt-Nationalrätin Marie-Thérèse Weber Gobet, zur Vizepräsidentin ernannt. Dass der nationale Verband Freiburg als Versammlungsort wählte, hat mit dem Jubiläum der Kantonalsektion zu tun. PS Freiburg wurde vor 90 Jahren gegründet. Sektionspräsident André Ackermann bezeichnete die Wahl deshalb als Geburtstagsgeschenk.

Sozialdirektorin Demierre bezeichnete Pro Senectute als zentrale und unverzichtbare Partnerin der kantonalen Alterspolitik und «Stimme der älteren Bevölkerung». Und Letztere sei wichtig für das Funktionieren des Landes. Als Beispiel für deren Bedeutung nannte sie das Engagement vieler Senioren in der Betreuung ihrer Enkel.

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