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Sensation um Wimpernschlag verpasst

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Autor: Frank Stettler

Olympic lieferte gestern nochmals eine heroische Leistung ab und verpasste eine der grösseren Sensationen im hiesigen Basketball nur hauchdünn. Ausgerechnet Rod Brown, der in dieser Serie bisher keine Rolle gespielt hatte, brachte sein Team mit einem Dreier eine Minute vor Ende auf die Siegesstrasse (66:62). Dieses Polster brachten die favorisierten Gastgeber über die Runden und damit ziehen sie in den Final gegen Genf ein. Olympic bleibt nur der Frust.

Dass Olympic gestern in Lugano überhaupt zu einer Belle antreten konnte, hatten es bekanntlich einem «Buzzer Beater», sprich einem Treffer in letzter Sekunde, im Heimspiel vom letzten Dienstag zu verdanken. Wie sich jetzt herausstellte zu Unrecht. Der Ball verliess die Hände von Siegesschütze Tarick Johnson erst zwei Zehntelsekunden nach der Schlusssirene, wie TV-Aufnahmen bewiesen. Weil die Tessiner jedoch keinen Protest eingelegt hatten, wurde das Spiel normal gewertet. Des einen Glück, des andern Pech. Der Schweizer Basketball ist schlicht zu wenig mediatisiert, als dass etwa wie im Eishockey technisches Equipment vorhanden wäre, um strittige Szenen am Bildschirm zu klären. Olympic sollte es zumindest in diesem Fall recht gewesen sein.

Auf Augenhöhe

Dank den zwei Heimerfolgen und dem 2:2-Ausgleich in der Serie rückte Olympic den Druck des Siegen-Müssens wieder in das Lager des haushohen Favoriten aus Lugano. Tigers-Spieler Dusan Mladjan liess denn auch im Vorfeld der Belle verlauten, dass der Titelverteidiger mit einem 3:0- oder 3:1-Sieg in der Serie gerechnet hatte. Sorgen über ein allfälliges Scheitern machte er sich dennoch keine. Zu erfahren sei seine Equipe. Erstaunlich abgeklärt präsentierten sich zunächst aber die Freiburger, welche das erwartete Startfurioso der Gastgeber bereits im Keime erstickten. Stattdessen knüpfte das Team von Damien Leyrolles nahtlos an die starken Heimauftritte an. Anders als in den Partien eins und zwei im schmucken Istituto Elvetico gestaltete Olympic das Geschehen ausgeglichen und musste nicht schon früh dem Skore hinterherrennen.

In der Defensive wurde aggressiv und geschickt verteidigt – auch wenn Luganos eigentlicher Schlüsselspieler Mohamed Abukar sich wieder besser entfalten konnte als in Freiburg. Im Angriff variierten die Gäste das Tempo clever. Die Trefferquote stimmte insbesondere aus der Langdistanz. So gelang es den Freiburgern, mit einem knappen Rückstand (33:31) in die Pause zu gehen. Einen Schönheitsfehler hatte das Ganze allerdings. Oliver Vogt, der zuletzt 23 und 30 Punkte erzielt hatte und auch gestern fulminant mit zwei Dreiern in die Partie gestartet war, hatte bei Spielhälfte bereits drei Fouls auf seinem Konto. Ein Handicap, welches schwer wiegen konnte, war doch das Pick-and-Roll-Zusammenspiel zwischen ihm und Stefan Petkovic bei den Heimsiegen der grosse Pluspunkt.

Auch nach drei Vierteln blieb die Partie auf Messers Schneide. Olympic konnte den Punktestand der Hausherren tief halten. Die Freiburger, die in diesen Playoffs noch keine Auswärtspartie hatten gewinnen können, schnupperten weiter an der Sensation.

Elektrisierende Spannung

Der erneut starke, erst vor den Playoffs verpflichtete Johnson, der mit seiner Energie viel frischen Wind ins Team brachte, sorgte mit einem Last-Minute-Dreier für die 48:46-Führung für die Underdogs.

Mit fortlaufender Spieldauer bekam jede Aktion mehr Gewicht (37. 59:59). Die Führung wogte hin und her. Details spielten das Zünglein an der Waage. Ein Fehlwurf hier, ein Ballverlust dort. Die Nerven und das nötige Quentchen Glück sollten schliesslich entscheiden. Am Ende lachte Lugano. Doch die Freiburger brauchen sich nicht zu grämen. Sie wuchsen in dieser Halbfinalserie gegen die übermächtigen Tessiner über sich hinaus und erreichten viel mehr, als ihnen zugetraut worden war – auch wenn dies im Augenblick der bitteren Niederlage nur ein schwacher Trost ist. «Klar sind wir enttäuscht», sagte Sportdirektor Harold Mrazek. «Es war nochmals ein echter Playoff-Fight. Am Ende war Lugano das um eine Spur cleverere Team.»

Im Final treffen die Tessiner auf die Genfer Löwen, die das entscheidende fünfte Spiel gegen Monthey auswärts mit 82:71 für sich entschieden haben.

Der Freiburger Ronald Yates (r.) bedrängt den Tessiner Zarko Rakocevic.Bild Keystone

Telegramm

Lugano – Olympic 69:64 (33:31)

Istituto Elvetico, 1100 Zuschauer. SR: Michaelides/Carlini/Sani.

Lugano Tigers: Stockalper (2 Punkte), Dacevic, Draughan (8), D. Mladjan, Brown (14), Abukar (26), Rakocevic (11), George (8).

Freiburg Olympic: Kazadi (2), Johnson (14), Petkovic (13), Polyblank, Yates (17), Kovac, Esterkamp (10), Vogt (8).

Bemerkungen: Viertelsresultate: 17:18, 16:13, 13:17, 23:16.

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