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Das etwas andere Schulzimmer

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Voller Aufregung und Ungeduld warteten die kleinen Düdingerinnen und Düdinger vor dem grossen Baumschulhaus im Brugerawald. Die Kinder von der Kindergartenstufe bis zur dritten Klasse waren neugierig, wie das Gebäude wohl von innen und die Aussicht von oben aussehen würde. Doch was wäre eine Eröffnung ohne ein wenig Stimmung und Party? Gemeinsam sangen sie ein Lied über die Waldtiere – lautstark, textsicher und mit viel Emotionen. Alle Klassen wechselten sich bei den Strophen ab. Die Kinder, die mit dem Singen aussetzten, pusteten Seifenblasen in die Luft. Die einen produzierten einen Schwarm an Bläschen, andere versuchten bedächtig, die grösstmögliche Blase hinzubekommen.

Wie es sich bei einer Eröffnung gehört, durften ein paar Schülerinnen und Schüler das Eröffnungsband durchschneiden. «Alle zusammen zählen wir von zehn rückwärts. Zehn, neun …», wies eine Lehrerin die Menge an, den Countdown einzuläuten, bis die Kinder das Band durchschnitten. Klasse für Klasse durften die Kleinen das Gebäude begutachten und gemeinsam mit Rimuss anstossen. «Gsùndhiit», hallte es von allen Seiten des Baumhauses.

Pfadis sind schon geübt

Initiant und Bauführer des Baumhauses ist die Pfadi Düdingen. Auf der Suche nach einem neuen Projekt für die Pfadi sei er mit seinen Vereinskollegen auf den internationalen Tag des Waldes gestossen, der dieses Jahr im Zeichen der Bildung steht, sagte Präsident Martin Kuriger. «Da kam uns ein Baumschulhaus in den Sinn.» Als die Pfadi mit der Primarschule Düdingen in Kontakt getreten sei, habe sie ein positives Echo erhalten. Kommendes Schuljahr befasst sich die Primarschule mit dem Wald und dem Unterricht in der Natur, wie Katharina Dael­len­bach den FN erzählte. Sie ist Lehrerin der Stufe 3H und Mitglied der Arbeitsgruppe für das Baumschulhausprojekt. «Diesen Sommer führt die Stiftung Silviva für uns Workshops durch, um uns zu zeigen, wie wir den Unterricht im Wald gestalten können», sagte Daellenbach. Die Stiftung setzt sich für naturbezogene Umweltbildung ein. Dabei gehe es nicht nur darum, die Kinder über den Wald und die Natur zu unterrichten, sondern allgemein den Unterricht nach draussen zu verlegen. «Das kann den Klassengeist stärken.»

Die Pfadi Düdingen ist kein Neuling in der Baum­haus­szene. Bereits letzten Sommer hat sie in Höfen bei Thun ein ganzes Baumhauslager erstellt (die FN berichteten). Führend bei diesem Projekt waren Präsident Martin Kuriger und die Leiter Richard Fasel und Gil Rudaz, die auch beim aktuellen Projekt das Zepter in der Hand haben.

Rund 800 Stunden hat die Pfadi investiert, bis das Baumhaus seine heutige Form angenommen hat. «Wir hatten bestimmte Auflagen vom Amt für Wald und Natur erhalten», sagte Kuriger. Unter anderem durften die Pfadis keine Bäume beschädigen, Bohren war nicht erlaubt. Das zweieinhalb Meter über der Erde schwebende Haus haben sie deshalb mit Seilen befestigt. Doch woher stammt diese Expertise, ein Baumhaus derart professionell zu errichten? «Professionelle und erfahrene Baumhausbauer haben den Leitern Richard Fasel und Gil Rudaz letzten Sommer im Baumhauslager viel Wissen weitergegeben, welches sie beim aktuellen Projekt anwenden konnten», erklärte Kuriger.

Der Mutter eines Leiters gehört das private Waldstück, auf dem das Haus heute steht. Das kantonale Amt für Wald und Natur hat der Pfadi Düdingen die Bewilligung erteilt, das Haus bis Oktober 2020 stehen zu lassen. In diesem Zeitrahmen will die Primarschule das Gebäude auch nutzen. Die Pfadi haftet für den Bau und sorgt für die Sicherheit – wöchentlich kontrolliert sie die Konstruktionen, unter anderem wegen der Gefahr von Vandalismus oder Stürmen.

Seit dem ersten Baumhausbau sei das Fieber innerhalb der Pfadi ausgebrochen, jeder habe Freude am Handwerken. «Es ist auch ein Bubentraum», sagte Kuriger schmunzelnd.

Zahlen und Fakten

Sieben Tonnen Holz für ein Baumhaus

Am 4. Mai haben die Mitglieder der Pfadi Düdingen ihre Werkzeuge gepackt und sich auf den Weg in den Brugerawald gemacht. Für das Baumschulhaus hat der Verein rund sieben Tonnen Holz verbaut, und er benötigte rund fünf Kilometer Seil, um das Holz an den Bäumen zu befestigen. Die Pfadi Düdingen ist für die Kosten von 5000 Franken aufgekommen; eine Antwort auf das Gesuch für finanzielle Unterstützung von der nationalen Pfadistiftung steht noch aus, wie Präsident Martin Kuriger sagte.

jp

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