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«Das Milizsystem ist heute strapaziert»

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Ob ein Robidog an diese oder jene Strassenecke gestellt wird, sei nicht primär das, womit sich der Gemeinderat befasse. Das sagt der Syndic von Giffers, Othmar Neuhaus im Rückblick auf die letzten fünf Jahre. Die Geschäfte würden immer komplexer. «Das Milizsystem ist gefordert mit dem, was wir heute erledigen müssen», sagt er. Deshalb hat der Gemeinderat in der letzten Legislatur insbesondere die strategische Rollenverteilung und die Ausrichtung der Exekutive und der Verwaltung angeschaut.

Kein Kandidatenmangel

«Ich vergleiche den Gemeinderat nicht mehr mit einer politischen Instanz», so Neuhaus. Vielmehr sei der Gemeinderat vergleichbar mit der Geschäftsleitung eines Unternehmens. Verantwortlich ist der Gemeinderat für aktuell 1660 Einwohnerinnen und Einwohner. Wie sich in Geschäftsleitungen die Frage nach Effizienz stellt, hat sich auch der Gemeinderat von Giffers darüber Gedanken gemacht. In der nächsten Legislatur werden deshalb sieben statt neun Gemeinderäte im Amt sein. «Wir werden keine Probleme haben, Kandidierende für die Wahl zu stellen.» Die Verwaltung wurde gestärkt und mit Sandro Jungo ein Bauverwalter und technischer Mitarbeiter eingestellt. Ein weiteres Symbol dieser Verschiebung: «Die Gemeindeverwaltung hat neu die schönsten Büroräumlichkeiten der nördlichen Hemisphäre», sagt Neuhaus.

Fingerspitzengefühl gefragt

Trotz der strategischen Überlegungen – auch um die Details kümmern sich der Syndic und seine Ratskollegen. Insbesondere im letzten Jahr habe es viel Fingerspitzengefühl gebraucht. «Einerseits mussten wir die Corona-Massnahmen des Bundes und des Kantons umsetzen, andererseits die Bedürfnisse der Bevölkerung beachten.» An einem Tag habe er drei Mal den Aushang vor dem Gemeindehaus angepasst, die Bestimmungen durchgestrichen und ergänzt. «Es war eine schwierige Situation.» Doch aus jeder Krise komme man gestärkt heraus.

Fusion bleibt Option

Vielleicht auch mit einem stärkeren Zusammenhalt zwischen den Gemeinden? Synergien – um im Jargon der Unternehmenskultur zu bleiben – nutzen Giffers und Tentlingen seit der letzten Legislatur vermehrt auch mit St. Silvester. Der Schulkreis sowie die Feuerwehr sind neu entstandene Partnerschaften zwischen den drei Gemeinden. «Es gibt beim Schulkreis noch einige Herausforderungen, aber wir können das meistern», sagt Neuhaus. Vielen ist ihm zufolge nicht bekannt, dass Giffers und Tentlingen zwei Gemeinden sind. 2015 scheiterte die Fusion der drei Gemeinden. Nur in Giffers befürwortete eine Mehrheit den Zusammenschluss. Wird sie wieder ein Thema sein? «Ich bin überzeugt, dass wir irgendwann eine Fusion haben werden», sagt Neuhaus. Auch der Kanton übe mal mehr, mal weniger Druck aus. Wo die Grenzen dann entlanggehen werden, kann der Syndic aber noch nicht sagen.

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