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Das Sensler Museum zeigt “Arme-Leute-Krippen”

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«Man kann sich drauf verlassen: Am Freitag vor dem 1. Advent findet die Vernissage der Weihnachtsausstellung des Sensler Museums statt», sagte gestern Franziska Werlen, die Leiterin des Museums. Und auch in diesem Jahr, in dem nichts ist wie sonst, kann man sich darauf verlassen. Weil das Museum momentan wegen der Corona-Pandemie geschlossen ist, fand die Vernissage gestern Abend virtuell statt. Wann und ob das Museum die Ausstellung der Öffentlichkeit zeigen kann, ist derzeit nicht sicher.

140 Krippen

Die Museumsleiterin gewährte den FN einen Einblick. Die Ausstellung hat nur schon rein quantitativ einiges zu bieten: 140 Krippen aus Papier, Pappe und Karton sind in den Wechselausstellungsräumen aufgestellt. Sie stammen von den Sammlerinnen Evelyne Gasser aus Lenzburg, Lydia Rohrbasser aus Tafers, dem Bauernmuseum Fendringen, dem Historischen Museum Uri sowie dem Sensler Museum.

Manche der Krippen sind faltbar und so klein, dass man sie in ein Couvert stecken und verschicken kann. Andere wiederum bestehen aus zahlreichen Figuren, die eine ganze Wohnzimmerecke in Beschlag nehmen. Eines aber haben sie alle gemeinsam: Sie sind farbig, detailreich und verspielt.

Die ersten Papierkrippen entstanden wohl im 17. Jahrhundert in Mitteleuropa. Wenige sind jedoch erhalten, was am fragilen Material liegt, wie Museumsleiterin Franziska Werlen erzählt. Die ersten Papierkrippen waren gemalt, später wurden sie bedruckt. Mit der Erfindung der Lithografie im Jahr 1798 und der damit einhergehenden Erleichterung des Druckes verbreiteten sich die Krippen rasant in ganz Europa.

«Da das Material ziemlich günstig war, galten Papierkrippen lange als Arme-Leute-Krippen», erklärt Franziska Werlen. «Mit der massenhaften Produktion konnte sich jede Familie eine Krippe leisten.» Waren die ersten Papierkrippen noch ziemlich einfach, wurden sie mit der Zeit immer komplexer: So gibt es etwa Faltkrippen mit nicht weniger als neun verschiedenen Ebenen und grazilen Figuren. Franziska Werlen nimmt solch eine filigrane Faltkrippe in die Hand und faltet sie sorgfältig zusammen und wieder auseinander. «Da muss man sich schon einiges überlegen, damit das funktioniert.»

Die älteste Krippe in der Ausstellung stammt aus dem Jahr 1863 und ist ein gedruckter Bogen aus Deutschland. Die Figuren müssen die Käufer selbst ausschneiden und zusammenstecken. «Dieses Motiv wird bis heute gedruckt», weiss Franziska Werlen. Das sei das praktische an den gedruckten Krippen: Sie können beliebig oft vervielfältigt werden. So finden sich auch einzelne Motive auf verschiedenen Krippen wieder, etwa die gleiche Maria.

«Trotz der industriellen Produktion bleibt immer ein Teil Handarbeit», sagt die Museumsleiterin. Nämlich das Zusammenstecken, Falten – und natürlich das Aufstellen zu Hause.

Das Sensler Museum informiert auf seiner Homepage über eine allfällige Öffnung und bietet dort einen virtuellen Einblick: www.senslermuseum.ch

«Trotz der industriellen Produktion der Papierkrippen bleibt immer ein Teil Handarbeit.»

Franziska Werlen

Leiterin Sensler Museum

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