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«De Böögg isch tschùud!»

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Lautes Gekicher, buntes Kleckern und grosser Wirrwarr: Das findet ein Besucher wider alles Erwarten in der Bastelwerkstatt des Bööggs nicht vor. Im Gegenteil: Es ist ruhig im Untergeschoss der Primarschule in Plaffeien am Morgen des ersten Februars. Konzentriert und mit viel Bedacht verzieren, bemalen und dekorieren die Primarschülerinnen und -schüler der Klasse 7H den diesjährigen Böögg. Die Schüler befinden sich im Endspurt – am Freitag, 9. Februar, fällt der Plaffeier Tunichtgut dem Feuer zum Opfer.

Von schlicht zu pompös

Die Primarschule Plaffeien bastelte den allerersten Böögg im Jahr 1991, erzählt der Lehrer und Projektleiter, Josef Overney, im Gespräch mit den FN. «Wir hingen über einen Besen alte Kleider, die wir mit Stroh ausstopften. Der Böögg sah eher aus wie eine Vogelscheuche.» Als die Guggenmusik Dütschbach-Schlorggeschlüüpfer 1998 die erste grosse Fasnacht in Plaffeien organisierten, nahmen sich die Primarlehrerinnen und -lehrer erstmals mit ihren Schülern eines grösseren Projektes an: dem Bau eines gut drei Meter grossen Buhmannes. 20 Jahre später wird der Böögg noch immer von der Klasse 7H der Primarschule angefertigt.

Wo in einigen Regionen das Verbrennen des Bööggs den Winter vertreiben und den schönen Frühling willkommen heissen soll, dient er im Sense-Oberland als Buhmann: Mit den alljährlichen Rufen «De Böögg isch tschùud!» wird ihm die Schuld an allem Schlechten und Bösen zugeschoben. Während der Verbrennung liest der Lehrer Anton Schwartz seine selbstverfassten Schnitzelbänke vor.

Ausser dem Geschlecht des Fasnachtsmonsters, das jedes Jahr wechsle, sei die Bauanleitung immer die gleiche, erklärt Overney. «Zuunterst befindet sich ein Gerüst aus Wasserrohren, das für die nötige Stabilität sorgt. Darüber formen wir Lehrpersonen mit Maschendrahtzaun einen Körper, den die Kinder schliesslich bekleistern, anmalen und dekorieren.»

Der Böögg ist ein Girl

Rund vier bis fünf Wochen arbeiten die jungen Plaffeierinnen und Plaffeier mit viel Fleiss und Motivation in der Bastelwerkstatt. Die Kinder seien immer sehr stolz auf ihre Arbeit, sagt Overney. «Es bekümmert sie sogar, wenn sie dem brennenden Böögg zuschauen.»

Am Freitag präsentiert sich der diesjährige Böögg als Flower-Power-Girl. Adrienne Piller ist die Lehrerin der bastelnden Klasse 7H und leitet zusammen mit Overney das Bastelprojekt. «Ganze 120 Blumen schneiden die Kinder aus, um das grüne Kleid des Bööggs zu verschönern», erzählt Piller stolz – zu Recht: Trotz der Menge sind die Blumen sauber von den Mädchen und Buben ausgeschnitten worden. Einige Mädchen zeichneten sogar mit Filzstiften feine Muster auf die Blütenblätter. Die Jungs interessieren sich da eher für das Bemalen der grossen Schuhe des Bööggs. Doch in einem sind sie sich einig: Sie sind alle froh, dass die langwierige Kleisterarbeit vorüber ist.

Programm

Plaffeier Fasnacht für Gross und Klein

Vom Freitag, 9. Februar, bis Sonntag, 11. Februar, findet die Beizenfasnacht in Plaffeien unter dem Motto «Höllisch guet!» statt, wie die Guggenmusik Dütschbach-Schlorggeschlüüpfer, die Brunft-Zunft und die Wirte von Plaffeien mitteilen. Am Freitag um genau 16.04 Uhr startet der Kinderumzug unter dem Motto «Flower Power» und mit der Verbrennung des Bööggs, gefolgt von der Beizenfasnacht ab 20 Uhr und Schnitzelbänken ab 20.30 Uhr. Die Festlichkeiten finden im Hotel Alpenklub, im Gasthof zum Goldenen Kreuz, im Landgasthof Hirschen, in der Schlorggehöhli auf dem Schulhausplatz Oberschrot und in der Brunft-Zunft-Bar hinter dem Hirschen statt. Mit der Beizenfasnacht geht es am Samstag ab 20 Uhr weiter, und um 23.30 Uhr findet die Maskenprämierung im Hotel Alpenklub statt. Um 10.30 Uhr am Sonntag spielt die Guggenmusik Dütschbach-Schlorggeschlüüpfer ihr Frühschoppenkonzert in der Schlorggehöhli, gefolgt von einem Umzug und einem Monsterkonzert um 14 Uhr.

jp

 

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