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Den Menschen als Ganzes sehen

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Die Faszination für Porträts hat Franz Brülhart immer noch voll im Griff. Der Ueberstorfer Maler inszeniert auch in seiner neusten Ausstellung Künstler auf ungewöhnliche Art. Ausgangspunkt ist dabei nicht nur der Mensch an sich, sondern auch das, was er tut, sein Umfeld, die Musik des Musikers, das Gedicht des Lyrikers oder die Performance der Tänzerin. Bei Yannick Barman zum Beispiel, einem international gefeierten Trompeter, war für Franz Brülhart klar, dass Bewegung ins Bild gehört. Das Gleiche gilt für den Zürcher Kontrabassisten Christian Weber.

Fakten und Interpretation

Ihre Porträts zeigt der Künstler in seiner neuen Ausstellung in Düdingen. Natürlich steht der Porträtierte im Vordergrund, aber mindestens ebenso wichtig ist ihm der Hintergrund. Er lässt Details einfliessen, die mit der Person in Bezug stehen oder von denen er findet, dass sie gut zu ihr passen könnten. «Manchmal ist es auch für mich nicht von Anfang an klar, wie sehr ich mich an das halte, was ist und wie viel Freiheit ich mir nehme, dies auf meine Art zu interpretieren», erzählt er. «Es ist sehr anregend, einen Zugang zur Person zu suchen, jedes Mal ist es eine neue Konfrontation. Ich lasse mich auf sie ein und schaue, was dabei herauskommt.» Jedes Bild sei deshalb auch eine Hommage an diese Persönlichkeit.

Ivan Mariano zum Beispiel, der Kurator des Museums Murten, hat ihm einen kleinen Ausschnitt aus der Murtenschlacht gezeigt – da wusste Franz Brülhart, dass dies mit aufs Bild gehört. So sieht man Ivan Mariano nun mitten im Schlachtgetümmel. Der Hintergrund konkurriert dabei das Sujet im Vordergrund nie, lädt aber dazu ein, genauer hinzusehen. «Alles, was ich am Hintergrund mache, beeinflusst auch das Rot der Gesichter», sagt er. Rot, weil er für die Gesichter seiner Porträts immer nur Rot und Weiss verwendet, ausser für die Augen.

Eine lange Liste

Franz Brülhart trifft sich mit den Leuten, die er porträtiert, und fotografiert sie. Mit den Fotos geht er in sein Atelier und arbeitet an der Umsetzung, meist im Grossformat von 1,70 auf 1,50 Meter. Für jedes Bild macht er ein individuelles Konzept, stellt sich vor, wie er die Person in Szene setzen will und arbeitet mit Projektionen.

Franz Brülhart hat eine lange Liste mit Persönlichkeiten, die er gerne auf diese Weise auf die Leinwand bringen würde. Er freut sich jedes Mal über eine Zusage, etwa von der Freiburger Künstlerin Isabelle Krieg, dem Designer Adrian Reber, den Schriftsteller Raphael Urweider oder der Zürcher Künstlerin Manon. «Und wenn es nicht auf Anhieb klappt, dann kann ich hartnäckig sein und noch einmal nachfragen», verrät er mit einem Lachen.

Ab heute Freitag zeigt er drei dieser grossformatigen Porträts an einem ungewöhnlichen Ort, nämlich im Ausstellungsraum im «Kran» auf dem Gelände der Holzbaufirma Fässler in Düdingen. Ein alter Kran neben dem Lokal diente als Namensgeber. Es sind zwar nur drei Porträts, die für gut eine Woche zu sehen sind, es ist aber der Anfang einer Serie. Ausserdem ist dies auch eine Art Vorschau auf eine grössere Ausstellung: Im Winter zeigt Franz Brülhart seine Porträts in Bern.

Um dem Besucher auch den Entstehungsprozess zu zeigen, werden die verschiedenen Status in einem Video gezeigt. «Ich habe als Kunstvermittler gelernt, wie wenig die Leute hinschauen. So kann ich ihnen die Mehrschichtigkeit eines Werks zeigen, die kleinen Schritte, die Veränderungen, sogar Fehler, aus denen was Neues entsteht.» Das alles gehöre dazu: «Ich habe gelernt, dass jeder Schritt zwingend ist, damit daraus etwas entsteht.»

Vorschau

Kunst und Konzert im «Kran»

Heute Freitag ab 18 Uhr findet die Vernissage der Ausstellung «For them being» im Ausstellungsraum im «Kran» in Düdingen statt. Am Samstag, 8. Juni, werden zwei der Porträtierten zwischen ihren Porträts auftreten: Yannick Barman (Trompete/Electronics) und Christian Weber (Trompete), solo und im Duo. Anlässlich der Finissage vom Pfingstsonntag, 8. Juni führt Franz Brülhart mit Ivan Mariano ein Gespräch über Kunst, Porträts und über die Freiburger Kulturpolitik.

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«Im Kran», Bahnhofstrasse 9, Düdingen, Fr., 31. Mai, 18 Uhr: Vernissage. Sa., 1. Juni: 11-17 Uhr; Mi, 5. bis Fr., 7. Juni: 16-18.30 Uhr; Sa., 8. Juni: 11-17 Uhr. Konzert: Sa., 8. Juni, 19.30 Uhr; So., 9. Juni, 17 Uhr Finissage. Café- und Barbetrieb.

Zur Person

Schülern die Kunst nahebringen

Franz Brülhart, 1960 geboren und in Ueberstorf aufgewachsen, hat Kunstgeschichte studiert und die Kunstschule Genf besucht. Sein künstlerischer Werdegang hat ihn unter anderem nach San Francisco und Berlin geführt. Zurück in der Heimat hat er in Bern, etwa im Museum Paul Klee, als Kunstvermittler gearbeitet und bietet Workshops für Kinder und Erwachsene an. Dies tut er auch im Rahmen der Ausstellung in Düdingen, wo er mit den Schulen der Region in Kontakt gekommen ist. Der Kanton Freiburg unterstützt dies finanziell im Rahmen von «Kultur und Schule», einem Programm zur Kulturvermittlung und Kultursensibilisierung bei Freiburger Schülern.

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